Berlin, den 08.10.2025. Morgen jährt sich der Anschlag auf die Synagoge im Paulusviertel in Halle (Saale). Der geplante Massenmord an Juden an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, gelang glücklicherweise nicht. Damals hielt die Türe der Synagoge dem Angriff stand. Vor der Synagoge erschoss der Täter noch zwei Personen und verletzte zwei weitere schwer.
Zum sechsten Gedenken an den Anschlag auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 richtet die Initiative kulturelle Integration erneut ihren Aktionstag „Vielfältiges jüdisches Leben“ aus. Die Kooperationspartner laden am Montag, den 27. Oktober 2025 zu einem kulturellen Abend in die Räume der Villa Seligmann in Hannover ein.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Initiative kulturelle Integration veranstalten anlässlich des Anschlags auf die Synagoge in Halle einen gemeinsamen Aktionstag. Ziel ist es, die Lebendigkeit und Vielfalt jüdischen Lebens in unserer Mitte zu zeigen, aber auch die Normalität jüdischen Lebens als unverbrüchlichen, integrativen Bestandteil der deutschen Gesellschaft herauszustellen.
Bei dem kulturellen Abend werden ausgewählte Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen drei Wettbewerbe zum jüdischen Leben in Deutschland ihre Beiträge vortragen und mit den Kooperationspartnern diskutieren. Umrahmt von Musik findet der Abend in der Villa Seligmann an dieser für jüdische Kultur ausgezeichneten Adresse mit folgenden Persönlichkeiten statt:
- MinDirig’n Maria Bering, ständige Vertretung des Leitenden Beamten beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
- Richard Ettinger, Teilnehmer des Poetry-Slam-Wettbewerbs „Slammt Tacheles! Poetry-Slam zum jüdischen Leben in Deutschland“
- Ruben Gerczikow, Teilnehmer des Schreibwettbewerbs „L‘Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!“
- Evgeniya Kartashova, Teilnehmerin des Fotowettbewerbs „Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland“
- Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus
- Monty Ott, Teilnehmer des Schreibwettbewerbs „L‘Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!“
- Eliah Sakakushev-von Bismarck, künstlerischer sowie geschäftsführender Direktor der Villa Seligmann
- Hannah Schlachter, Teilnehmerin des Poetry-Slam-Wettbewerbs „Slammt Tacheles! Poetry-Slam zum jüdischen Leben in Deutschland“
- Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland
- Ron Segal, Teilnehmer des Schreibwettbewerbs „L‘Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!“
- Ulfert Smidt, Organist
- Olaf Zimmermann, Sprecher der Initiative kulturelle Integration und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
- Moderation: Henrik Szántó, Autor, Moderator und Spoken Word-Künstler.
Informationen zum kulturellen Abend:
- Am 27. Oktober 2025 findet in der Villa Seligmann in Hannover der kulturelle Abend „Vielfältiges jüdisches Leben“ statt. Hier können Sie sich dazu anmelden.
- Das Programm zum kulturellen Abend finden Sie hier.
- Hier können Sie die Anthologie zum Poetry-Slam-Wettbewerb bestellen.
- Hier geht es zu allen Aktionstagen der Jahre 2020-2024
- Die Initiative kulturelle Integration ist ein breites Bündnis von 28 Institutionen aus Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Sozialpartnern, Medien, Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden. Nähere Informationen finden Sie hier.
In den vergangenen Jahren fand neben den bundesweiten Wettbewerben zum jüdischen Leben – darunter der Fotowettbewerb „Zusammenhalt in Vielfalt – Jüdischer Alltag in Deutschland“, der Schreibwettbewerb „L’Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!, der Poetry-Slam-Wettbewerb „Slammt Tacheles! Poetry-Slam zum jüdischen Leben in Deutschland“ – der Thementag „Medienbild im Wandel: Jüdinnen und Juden in Deutschland“ sowie im vergangenen Jahr die Fachtagung „Jüdisches Leben in Deutschland im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Autonomie“ im Jüdischen Museum Frankfurt statt.
