Schreibwettbewerb
L’Chaim: Schreib zum jüdischen
Leben in Deutschland!
Die Staatsministerin für Kultur und Medien, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, der Zentralrat der Juden in Deutschland und die Initiative kulturelle Integration loben im Jahr 2022 den Wettbewerb „L’Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!“ aus.
Die Preise erhielten:
1. Platz (5.000 Euro):
- In my Jewish Bag von Dana Vowinckel
2. Platz (3.000 Euro):
- Willkommen bei den Zuckermanns von Dr. Dirk Clausmeier
3. Platz (1.000 Euro):
- Chai von Karoline Kay
4. Platz (je 500 Euro):
- Ich Sehe Nicht Jüdisch Aus von Dr. Hila Amit
- Ein Mann mit Migrationshintergrund von Asaf Dvori
- Hat Halle uns verändert? Ein Manifest mutiger, widerständiger Jüdischkeit von Ruben Gerczikow & Monty Ott
- Eine moderne Komödie des Jüdischseins von Evgenia Ivanchuk
- Bis zur Hochzeit von Marion Schubert
- Großvaters letzter Witz von Ron Segal
- Der Pianist aus dem Hochhaus von Markus Emanuel Zaja
Ziel des Wettbewerbs ist es, die Lebendigkeit und Vielfalt jüdischen Lebens in unserer Mitte zu zeigen und den Zusammenhalt zu stärken. Damit wollen die Initiatoren erneut mit einem Wettbewerb an den antisemitischen Anschlag auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2019 erinnern und mit einer positiven Aktion die Vielfalt jüdischen Lebens als unverbrüchlichen, integrativen Bestandteil unserer Gesellschaft herausstellen.
Claudia Roth
Staatsministerin für Kultur und Medien
Das lebendige und vielfältige jüdische Leben literarisch auszuloten, es sichtbarer und erlebbarer zu machen – dazu kann dieser Schreibwettbewerb einen wichtigen Beitrag leisten. Geschichte und Geschichten können Einblicke geben, berühren, zum Nachdenken anregen, inspirieren und viel bewegen. Schon jetzt freue ich mich auf die Lektüre der Einsendungen.
Foto: Kristian Schuller
Dr. Felix Klein
Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus
Durch das Schreiben gelingt es, Gedanken festzuhalten und für Andere sichtbar zu machen. Und genau darum soll es gehen in unserem Wettbewerb. Egal, ob der Text lang oder kurz, gereimt, blumig, mahnend oder sachlich ist – was zählt, ist die ganz individuelle Auseinandersetzung mit jüdischem Leben. Nur zu, lassen Sie Ihren Worten freien Lauf!
Foto: BMI
Dr. Josef Schuster
Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland
Geschichten, Schriftauslegung und Witze gehören zum Judentum wie Kippa und koscheres Essen. Der Schreibwettbewerb bietet eine wunderbare Gelegenheit, die zahlreichen Facetten des jüdischen Lebens in Deutschland abzubilden. Neben der Geschichte bieten das moderne jüdische Leben sowie die aktuelle Situation eine Fülle an Themen, heiterer und ernster Natur. Juden und Nicht-Juden sollten zur Feder greifen. Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse.
Foto: Zentralrat der Juden
Olaf Zimmermann
Sprecher der Initiative kulturelle Integration und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates
Gerade jetzt, gerade heute, ist es notwendig ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und für gesellschaftlichen Zusammenhalt in Vielfalt zu setzen. Unser Schreibwettbewerb "L’Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!" will ein solches Zeichen setzen. Machen Sie mit, schreiben Sie, dichten Sie. Ich bin sehr gespannt auf die Texte.
Foto: Jule Roehr
Nach Einsendeschluss wird eine unabhängige Jury alle eingereichten Wortbeiträge ohne Angabe der Urheberin/des Urhebers prüfen. Aus allen eingereichten Beiträgen wird die Jury die zehn zu prämierenden Texte auswählen. Die Entscheidung der Jury ist nicht anfechtbar. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden nach der Jurysitzung informiert.
Der Jury gehören an:
Lena Falkenhagen, 1973 in Celle geboren, arbeitet als freischaffende Schriftstellerin und Computerspiele-Autorin und wechselt fließend zwischen Genres und Formaten hin und her. 2017 wurde sie für ihre Arbeit vom Magazin Gameswirtschaft unter die deutschen TOP 10 Games-Entwicklerinnen gewählt und gewann 2015 für „Drakensang Online – Rise of Balor“ den deutschen Entwicklerpreis für das Beste Browsergame. Von ihren vier historischen Romanen wurde „Die Lichtermagd” mit dem DeLiA-Preis 2010 ausgezeichnet. Sie lehrt Narrative/Game Design an verschiedenen deutschen Fachhochschulen. Darüber hinaus ist sie Bundesvorsitzende des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Mitgründerin des Phantastik-Autoren-Netzwerks (PAN) e.V. Sie arbeitete vier Jahre im PAN-Vorstand und ist Mitgründerin des Netzwerks Autorenrechte. Sie pendelt zwischen ihren Herzensstädten Berlin und Hamburg.
Foto: Antje S.
Jo Frank ist in England, Kiel und Heidelberg aufgewachsen. Er studierte Anglistik und Amerikanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Holocaust Communication am Touro College Berlin. Jo Frank ist Geschäftsführer des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks und von „DAGESH. Jüdische Kunst im Kontext“, Projektleiter von „Dialogperspektiven. Religionen und Weltanschauungen im Gespräch“ und Director of Development der Leo Baeck Foundation. Er ist zudem Mitbegründer und Lektor des Verlagshauses Berlin und arbeitet als multilingualer Autor und Übersetzer.
Foto: Stephan Pramme
Lena Gorelik wurde 1981 in St. Petersburg geboren und kam 1992 als Kontingentflüchtling mit ihrer Familie nach Deutschland. Mit ihrem Debütroman „Meine weißen Nächte“ (2004) wurde sie als Entdeckung gefeiert, mit „Hochzeit in Jerusalem“ (2007) war sie für den Deutschen Buchpreis nominiert. Ihr Coming-of-Age-Roman „Mehr Schwarz als Lila“ (2017) war für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Sie schreibt Essays und politische Kommentare u. a. für DIE ZEIT, die Süddeutsche Zeitung, ARD. Im Mai 2021 erschien ihr neuer Roman „Wer wir sind“.
Foto: Charlotte Troll
Dalia Grinfeld ist stellvertretende Direktorin für Europäische Angelegenheiten bei der Anti-Defamation League (ADL). Sie studierte Politikwissenschaften und Jüdische Studien an den Universitäten Heidelberg, Buenos Aires und Herzliya. Darüber hinaus amtierte Dalia Grinfeld zwei Jahre lang als erste gewählte Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD), dessen Gründungsmitglied sie ist. Außerdem ist sie im Vorstand und aktiv in diversen NGO's in den Bereichen Frauen Empowerment, LGBTIQ*-Rechte und innovative Demokratie.
Foto: Stephan Pramme
Dr. Felix Klein ist seit 2018 Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus. Er studierte Rechtswissenschaften in Freiburg, Berlin und London und absolvierte die Ausbildung für den höheren Auswärtigen Dienst in Bonn. 2001 promovierte er an der Universität St. Gallen mit einem familienrechtlichen Thema. Er war Länderreferent für Südamerika, in Jaunde/Kamerun und Mailand sowie von 2007 bis 2018 in mehreren Funktionen im Auswärtigen Amt, zuletzt als Sonderbeauftragter für Beziehungen zu jüdischen Organisationen und Antisemitismusfragen. Dr. Klein spielt Geige im „Diplomatischen Streichquartett Berlin“, das sich vor allem den Werken jüdischer Komponisten widmet.
Foto: BMI
Claudia Roth wurde 1955 in Ulm geboren und studierte Theaterwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ab 1975 arbeitete sie als Dramaturgin an verschiedenen städtischen Bühnen. Von 1982 bis 1985 war sie Managerin der Band „Ton Steine Scherben“, bevor sie 1985 als Pressesprecherin der ersten grünen Fraktion im Deutschen Bundestag in die Politik wechselte. Von 1989 bis 1998 war sie Mitglied des Europäischen Parlaments und seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages. Als Mitglied der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte sie verschiedene Funktionen inne, u. a. als erste Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe. Von 2004 bis 2013 war Claudia Roth Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und von 2013 bis 2021 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Im Dezember 2021 wurde Claudia Roth zur Staatsministerin für Kultur und Medien ernannt.
Foto: Kristian Schuller
Dr. Josef Schuster wurde 1954 in Haifa/Israel geboren und kehrte 1956 mit seinen Eltern in die väterliche Heimat Unterfranken zurück. Er studierte in Würzburg Medizin und ließ sich 1988 als Internist mit einer eigenen Praxis in Würzburg nieder, die er bis 2020 führte. Seit 2014 ist er Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. Zugleich ist er Vizepräsident des World Jewish Congress und des European Jewish Congress. Seit 1998 steht er der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken vor und ist zudem seit 2002 Präsident des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.
Foto: Zentralrat der Juden
Prof. Dr. Mirjam Wenzel, geboren 1972 in Frankfurt am Main, studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Politik- und Theaterwissenschaft in Berlin, Tel Aviv und München. Sie arbeitete jahrelang als freie Kuratorin sowie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität München. Von 2007 bis 2015 verantwortete sie als Leiterin der Medienabteilung die Vermittlung von jüdischer Geschichte und Kultur in digitalen und gedruckten Medien am Jüdischen Museum Berlin. Seit 2016 ist sie Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, welches unter ihrer Leitung grundsätzlich erneuert, erweitert und 2020 wiedereröffnet wurde.2019 wurde sie zur Honorarprofessorin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main ernannt.
Foto: Jüdisches Museum Frankfurt
Olaf Zimmermann, geboren 1961, wurde im Jahr 2020 ausgezeichnet mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Er war Kunsthändler und Galerist. Seit März 1997 ist er Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates. Er ist Herausgeber und Chefredakteur von Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates. Er ist Vorsitzender des Beirates der Stiftung Digitale Spielekultur, Vorsitzender des Stiftungsbeirates der Kulturstiftung des Bundes und Sprecher der Initiative kulturelle Integration.
Foto: Jule Roehr
Teilnahmebedingungen und Nutzungsrechte durch die Initiative kulturelle Integration
Der/die Teilnehmer/in versichert, dass der eingereichte Text eigenschöpferisch erstellt und in keinem Medium bisher veröffentlicht oder online eingestellt worden ist.
Die Textinhalte dürfen nicht gegen geltendes Recht verstoßen.
Der/die Teilnehmer/in räumt dem Veranstalter das nicht-ausschließliche, unwiderrufliche Recht ein, den eingereichten Text zeitlich, räumlich und inhaltlich unbeschränkt und unentgeltlich stets im Zusammenhang mit dem Wettbewerb „L’Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!“ verwenden zu dürfen. Dies gilt unabhängig davon, in welchem Medium die Veröffentlichung erfolgt.
Die Kooperationspartner des Veranstalters (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus und der Zentralrat der Juden in Deutschland) sind überdies berechtigt, die eingereichten Texte für eigene Zwecke stets im Zusammenhang mit dem Wettbewerb „L’Chaim: Schreib zum jüdischen Leben in Deutschland!“ jederzeit unter Nennung des/der Urheber/in zu nutzen. Sie sind insbesondere berechtigt, die prämierten Texte in einer Broschüre zu veröffentlichen sowie im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit unter Nennung des/der Urheber/in zu verwenden sowie für die Presseberichterstattung unentgeltlich an Dritte weiterzugeben.
Eine über die Preisgelder hinausgehende Vergütung für die Veröffentlichung und Nutzung der Texte ist ausgeschlossen.
Die personenbezogenen Daten des/der Teilnehmers/in werden zum Zwecke der Durchführung des Wettbewerbs bei der Initiative kulturelle Integration gemäß Art. 6 Abs. 1 S. 1 b) DSGVO gespeichert und nach Beendigung des Schreibwettbewerbs gelöscht, es sei denn, die Daten werden zur Erfüllung einer gesetzlichen Nachweispflicht auch über diesen Zeitpunkt hinaus benötigt. Die Löschung der Daten erfolgt dann mit dem Wegfall ihrer Nachweispflicht.
Mit der Teilnahme am Wettbewerb stimmt der/die Bewerber/in den vorstehenden Teilnahmebedingungen und Nutzungsrechten zu. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht. Bei Verstößen gegen die Teilnahmebedingungen behalten wir uns vor, den eingereichten Text des/der Teilnehmers/in vom Wettbewerb auszuschließen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Sollte eine Bestimmung dieser Teilnahmebedingungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder werden, so wird dadurch die Gültigkeit dieser Teilnahmebedingungen im Übrigen nicht berührt. Statt der unwirksamen Bestimmung gilt diejenige gesetzlich zulässige Regelung, die dem in der unwirksamen Bestimmung zum Ausdruck gekommenen Sinn und Zweck am nächsten kommt. Entsprechendes gilt für den Fall des Vorliegens einer Regelungslücke in diesen Teilnahmebedingungen.