Inte­gra­tion im Arbeits­markt: Es besteht noch „Luft nach oben“

Vierte Jah­res­ta­gung der Initia­tive kul­tu­relle Integration

Ber­lin, den 10.06.2021. Mit Blick auf Migran­tin­nen und Migran­ten im deut­schen Arbeits­markt besteht noch „Luft nach oben“. Darin waren sich die Dis­ku­tan­ten der vier­ten Jah­res­ta­gung der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion „Zusam­men­halt in Viel­falt: Inte­gra­tion durch Arbeit“ am Diens­tag, den 8. Juni 2021 einig. Die Ver­an­stal­tung fand in den Räu­men des dbb forum ber­lin statt und wurde live gestreamt. In Anwe­sen­heit der Schirm­her­rin der Initia­tive Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Monika Grüt­ters MdB dis­ku­tier­ten Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der Sozi­al­part­ner und Ver­bände über die Frage, wo Migran­tin­nen und Migran­ten im deut­schen Arbeits­markt ver­tre­ten sind.

Im Fokus der Tagung stand die These 14 der 15 The­sen der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion: „Erwerbs­ar­beit ist wich­tig für Teil­habe, Iden­ti­fi­ka­tion und sozia­len Zusam­men­halt“, die nach Ein­schät­zung von Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil MdB immer noch „brand­ak­tu­ell“ sei. Im Gespräch mit der Tagungs­mo­de­ra­to­rin Shelly Kup­fer­berg hob er in die­sem Zusam­men­hang das Thema Demo­kra­tie­för­de­rung her­vor: „Wir leben in einer Zeit, in der unter­schied­li­che Iden­ti­tä­ten einer viel­fäl­ti­gen Gesell­schaft eine grö­ßere, berei­chernde Rolle spie­len. Umso mehr geht es um die Frage: Was hält uns eigent­lich zusam­men? Ich denke, vor allem breite Soli­da­ri­tät und ein kla­res Bekennt­nis zu einer offe­nen Gesell­schaft. Und die rea­lis­ti­sche Zuver­sicht, dass wir auch die gro­ßen Auf­ga­ben, die jetzt nach der Pan­de­mie zur Erneue­rung unse­res Lan­des anste­hen, anpa­cken. Kon­kret heißt dies: an allen Orten Demo­kra­tie­fä­hig­keit zu för­dern. Das betrifft auch die betrieb­li­che Wirk­lich­keit, die Arbeitswelt.“

Dazu gehört Olaf Zim­mer­mann, Spre­cher der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion, zufolge eine aus­ge­prägte Debat­ten- und Streit­kul­tur: „Die wich­tigste und immer noch hoch­ak­tu­elle These ist aus mei­ner Sicht die These 6 der 15 The­sen ‚Zusam­men­halt in Viel­falt‘ zur Debat­ten- und Streit­kul­tur. Denn diese brau­chen wir in Deutsch­land, um Inte­gra­tion ver­nünf­tig bewäl­ti­gen zu kön­nen. Wir müs­sen offen und bereit dafür sein, uns auch strei­ten zu kön­nen, damit wir unsere gesell­schaft­li­chen Pro­bleme gelöst bekommen.“

Dem schlos­sen sich auch die gela­de­nen Dis­ku­tan­ten – Jas­min Arba­bian-Vogel (Prä­si­den­tin des Ver­ban­des deut­scher Unter­neh­me­rin­nen e.V.), Peter Cle­ver (Mit­glied des Euro­päi­schen Wirt­schafts- und Sozi­al­aus­schus­ses), Uwe Lüb­king (Bei­geord­ne­ter beim Deut­schen Städte- und Gemein­de­bund), Anja Piel (Mit­glied des Geschäfts­füh­ren­den Bun­des­vor­stan­des des Deut­schen Gewerk­schafts­bun­des) und Ulrich Sil­ber­bach (Bun­des­vor­sit­zen­der des dbb beam­ten­bund und tarif­union) – an, die in drei Dia­logrun­den zu den The­men Teil­habe und Auf­stiegs­chan­cen im Arbeits­markt, Diver­si­tät im öffent­li­chen Dienst und Selbst­stän­dig­keit und Dis­kri­mi­nie­rung von Migran­tin­nen und Migran­ten. Dabei wurde deut­lich, dass bereits viel erreicht wurde, dass es aber in Deutsch­land oft­mals an der posi­ti­ven Ein­stel­lung zur Diver­si­tät als Nor­ma­li­tät fehle.

Am Nach­mit­tag wur­den in drei par­ti­zi­pa­ti­ven Online-Work­shops zu den The­men „Teil­habe durch Arbeit“, „Diver­si­tät im Arbeits­markt Kul­tur“ und „Chan­cen­gleich­heit im Arbeits­markt“ die Impulse des Vor­mit­tags ver­tie­fend diskutiert.


  • Hier geht es zur Auf­zeich­nung der vier­ten Jah­res­ta­gung „Zusam­men­halt in Viel­falt: Inte­gra­tion durch Arbeit“.
  • Das Gespräch von Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil MdB im Rah­men unse­rer Jah­res­ta­gung fin­den Sie hier.
  • Das Gespräch von Olaf Zim­mer­mann im Rah­men unse­rer Jah­res­ta­gung fin­den Sie hier.
Von |2021-06-11T09:36:55+02:00Juni 10th, 2021|Meldung|Kommentare deaktiviert für

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Die überparteiliche Initiative kulturelle Integration ist ein breites Bündnis aus 28 Organisationen der Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Medien, Sozialpartner, Länder und kommunalen Spitzenverbände.