Prä­sen­ta­tion der 15 The­sen „Zusam­men­halt in Vielfalt“

Gemein­sam mit dem Bun­des­mi­nis­te­rium des Innern, dem Bun­des­mi­nis­te­rium für Arbeit und Sozia­les, Der Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medien sowie Der Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Migra­tion, Flücht­linge und Inte­gra­tion hat der Deut­sche Kul­tur­rat Ende des Jah­res 2016 meh­rere zivil­ge­sell­schaft­li­che Orga­ni­sa­tio­nen ein­ge­la­den, gemein­sam über Fra­gen wie „Was macht gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt aus?“ oder „Wel­che Anfor­de­run­gen sehen wir für Begeg­nun­gen und das Zusam­men­le­ben von Men­schen unter­schied­li­cher Her­kunft, Reli­gion und Tra­di­tion?“ nach­zu­den­ken. Die 23 ange­frag­ten Orga­ni­sa­tio­nen sind aus­nahms­los alle der Ein­la­dung gefolgt: ARD, Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft der Freien Wohl­fahrts­pflege, Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft der Immi­gran­ten­ver­bände, Bun­des­ver­band Deut­scher Zei­tungs­ver­le­ger, Bun­des­ver­ei­ni­gung der Deut­schen Arbeit­ge­ber­ver­bände, Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz, Deut­scher Beam­ten­bund und Tarif­union, Deut­scher Gewerk­schafts­bund, Deut­scher Jour­na­lis­ten-Ver­band, Deut­scher Land­kreis­tag, Deut­scher Natur­schutz­ring, Deut­scher Olym­pi­scher Sport­bund, Deut­scher Städte- und Gemein­de­bund, Deut­scher Städ­te­tag, Evan­ge­li­sche Kir­che in Deutsch­land, Forum der Migran­tin­nen und Migran­ten im Pari­tä­ti­schen, Koor­di­na­ti­ons­rat der Mus­lime, Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz, Neue Deut­sche Orga­ni­sa­tio­nen, Ver­band Deut­scher Zeit­schrif­ten­ver­le­ger, Ver­band Pri­va­ter Medien, ZDF und Zen­tral­rat der Juden in Deutschland.

Anschlie­ßend folg­ten vier Arbeits­tref­fen der ins­ge­samt 28 Orga­ni­sa­tio­nen in sechs Mona­ten, an deren Ende 15 The­sen zu kul­tu­rel­ler Inte­gra­tion und Zusam­men­halt ste­hen. 15 The­sen, die sich gewich­ti­gen The­men wid­men wie: Zusam­men­le­ben auf Basis des Grund­ge­set­zes und kul­tu­rel­ler Gepflo­gen­hei­ten, Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit, Reli­gion im öffent­li­chen Raum, Kunst­frei­heit, demo­kra­ti­sche Debat­ten- und Streit­kul­tur, Ein­wan­de­rungs­land Deutsch­land, Tole­ranz und Respekt, bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment, Bil­dung, deut­sche Spra­che, Aus­ein­an­der­set­zung mit Geschichte, Erwerbs­ar­beit als Grund­lage für Teil­habe, Iden­ti­fi­ka­tion und sozia­ler Zusam­men­halt, kul­tu­relle Vielfalt.

Dem einen schar­fen Kri­ti­ker oder der ande­ren arg­wöh­ni­schen Den­ke­rin mögen die The­sen viel­leicht nicht tief­grei­fend, nicht kri­tisch, nicht poin­tiert genug erschei­nen; sie wer­den for­dern, dass die Ergeb­nisse weit­ge­hen­der, kri­ti­scher, poli­tisch ein­schlä­gi­ger hät­ten aus­fal­len sol­len. Doch wie kann das Ergeb­nis aus­se­hen, wenn sich 28 Orga­ni­sa­tio­nen, die unter­schied­li­cher nicht sein könn­ten und in die­ser Unter­schied­lich­keit die Breite der Zivil­ge­sell­schaft in Deutsch­land her­vor­ra­gend abde­cken, zusam­men­fin­den, um über kul­tu­relle Inte­gra­tion und gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt gemein­sam nach­zu­den­ken, zu debat­tie­ren, zu strei­ten? Ste­hen die Dis­kus­sio­nen um Inhalte und das Rin­gen um For­mu­lie­run­gen beim Erstel­len der 15 The­sen, die sicher­lich mehr als der kleinste gemein­same Nen­ner sind, nicht exem­plarisch für das all­täg­li­che Aus­han­deln des gesell­schaft­li­chen Mit­ein­an­ders in Deutsch­land? Besteht nicht ein Haupt­ge­winn der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion eben darin, dass sich ein so brei­tes Bünd­nis erst­ma­lig zum sozia­len Zusam­men­halt äußert? Und geht es nicht vor allem darum, für einen gesell­schaft­li­chen Kon­sens zu strei­ten, der von vie­len Men­schen getra­gen wer­den kann! Die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion steht für die­sen Konsens.

Am 16. Mai 2017 stellte die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion ihre Arbeits­er­geb­nisse in The­sen­form einer brei­ten Öffent­lich­keit aus Poli­ti­kern, Medi­en­ver­tre­tern und zahl­rei­chen ande­ren Gäs­ten im Ber­li­ner Max-Lie­ber­mann-Haus der Stif­tung Bran­den­bur­ger Tor vor. Neben Dis­kus­si­ons­run­den der Ver­fas­ser der The­sen zu bestimm­ten The­men prä­sen­tierte Olaf Zim­mer­mann, Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Kul­tur­ra­tes und Spre­cher der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion, die Arbeits­weise der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion. Anschlie­ßend über­reich­ten die Mit­glie­der die gemein­sam erar­bei­te­ten 15 The­sen zu kul­tu­rel­ler Inte­gra­tion und Zusam­men­halt in Viel­falt Bun­des­kanz­le­rin Angela Merkel.

Am 16.05.2017 wur­den die erar­bei­te­ten 15 The­sen zu kul­tu­rel­ler Inte­gra­tion und Zusam­men­halt an die Bun­des­kan­zele­rin Angela Mer­kel über­ge­ben. Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer (v.l.n.r. und v.u.n.o.): Valdo Lehari jr. (Vize­prä­si­dent des Bun­des­ver­ban­des Deut­scher Zei­tungs­ver­le­ger), Dr. Bar­bara Bosch (Stv. Prä­si­di­ums­mit­glied des Deut­schen Städ­te­ta­ges), Ste­phan Abel (Vize­prä­si­dent des Deut­schen Olym­pi­schen Sport­bun­des), Staats­mi­nis­te­rin Prof. Monika Grüt­ters MdB (Die Beauf­tragte der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medien), Bun­des­kanz­le­rin Angela Mer­kel MdB, Prof. Chris­tian Höpp­ner (Prä­si­dent des Deut­schen Kul­tur­ra­tes), Dr. Tho­mas de Mai­zière MdB (Bun­des­mi­nis­ter des Innern), Staats­mi­nis­te­rin Aydan Özoğuz MdB (Die Beauf­tragte der Bun­des­re­gie­rung für Migra­tion, Flücht­linge und Inte­gra­tion), Olaf Zim­mer­mann (Mode­ra­tor der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion, Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Kul­tur­ra­tes), Staats­se­kre­tär Thor­ben Albrecht (Bun­des­mi­nis­te­rium für Arbeit und Sozia­les), Roland Schä­fer (Prä­si­dent des Deut­schen Städte- und Gemein­de­bun­des), Kenan Küçük (Spre­cher des Forums der Migran­tin­nen und Migran­ten im Pari­tä­ti­schen), Tom Buhrow (Inten­dant des WDR), Ali Ertan Toprak (Prä­si­dent der Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft der Immi­gran­ten­ver­bände), Dr. Mar­tin Dutz­mann (Bevoll­mäch­tig­ter des Rates der EKD bei der Bun­des­re­gie­rung), Aiman Mazyek (Vor­sit­zen­der des Koor­di­na­ti­ons­ra­tes der Mus­lime), Staats­se­kre­tä­rin Dr. Babette Win­ter (Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz), Dr. Josef Schus­ter (Zen­tral­rat der Juden in Deutsch­land), Gabriele Gün Tank (Geschäfts­lei­tung der Neuen Deut­schen Orga­ni­sa­tio­nen), Regine Möbius (Vize­prä­si­den­ten des Deut­schen Kul­tur­ra­tes), Weih­bi­schof Dr. Chris­toph Hegge (Vor­sit­zen­der der Kom­mis­sion Wis­sen­schaft und Kul­tur der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz), Joa­chim Wal­ter (Vize­prä­si­dent des Deut­schen Land­kreis­ta­ges), Peter Cle­ver (Mit­glied der Haupt­ge­schäfts­füh­rung der Bun­des­ver­ei­ni­gung der Deut­schen Arbeit­ge­ber­ver­bände), Prof. Dr. Rolf Rosen­b­rock (Vize­prä­si­dent der Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft der Freien Wohl­fahrts­pflege), Hans-Ulrich Benra (Stell­ver­tre­ten­der Bun­des­vor­sit­zen­der des Deut­schen Beam­ten­bun­des), Hans Dem­mel (Vor­stands­vor­sit­zen­der des Ver­ban­des Pri­va­ter Rund­funk und Tele­me­dien), Prof. Dr. Kai Nie­bert (Prä­si­dent des Deut­schen Naturschutzringes)

Von |2019-11-01T15:43:50+01:00Juni 11th, 2019|Kommentare deaktiviert für Prä­sen­ta­tion der 15 The­sen „Zusam­men­halt in Vielfalt“
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