Deutscher Kulturrat 11. Juni 2019 Logo_Initiative_print.png

Prä­sen­ta­tion der 15 The­sen „Zusam­men­halt in Vielfalt“

Gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern, dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie Der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration hat der Deutsche Kulturrat Ende des Jahres 2016 mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen eingeladen, gemeinsam über Fragen wie „Was macht gesellschaftlichen Zusammenhalt aus?“ oder „Welche Anforderungen sehen wir für Begegnungen und das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Tradition?“ nachzudenken. Die 23 angefragten Organisationen sind ausnahmslos alle der Einladung gefolgt: ARD, Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände, Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Deutsche Bischofskonferenz, Deutscher Beamtenbund und Tarifunion, Deutscher Gewerkschaftsbund, Deutscher Journalisten-Verband, Deutscher Landkreistag, Deutscher Naturschutzring, Deutscher Olympischer Sportbund, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutscher Städtetag, Evangelische Kirche in Deutschland, Forum der Migrantinnen und Migranten im Paritätischen, Koordinationsrat der Muslime, Kultusministerkonferenz, Neue Deutsche Organisationen, Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, Verband Privater Medien, ZDF und Zentralrat der Juden in Deutschland.

Anschließend folgten vier Arbeitstreffen der insgesamt 28 Organisationen in sechs Monaten, an deren Ende 15 Thesen zu kultureller Integration und Zusammenhalt stehen. 15 Thesen, die sich gewichtigen Themen widmen wie: Zusammenleben auf Basis des Grundgesetzes und kultureller Gepflogenheiten, Geschlechtergerechtigkeit, Religion im öffentlichen Raum, Kunstfreiheit, demokratische Debatten- und Streitkultur, Einwanderungsland Deutschland, Toleranz und Respekt, bürgerschaftliches Engagement, Bildung, deutsche Sprache, Auseinandersetzung mit Geschichte, Erwerbsarbeit als Grundlage für Teilhabe, Identifikation und sozialer Zusammenhalt, kulturelle Vielfalt.

Dem einen scharfen Kritiker oder der anderen argwöhnischen Denkerin mögen die Thesen vielleicht nicht tiefgreifend, nicht kritisch, nicht pointiert genug erscheinen; sie werden fordern, dass die Ergebnisse weitgehender, kritischer, politisch einschlägiger hätten ausfallen sollen. Doch wie kann das Ergebnis aussehen, wenn sich 28 Organisationen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und in dieser Unterschiedlichkeit die Breite der Zivilgesellschaft in Deutschland hervorragend abdecken, zusammenfinden, um über kulturelle Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt gemeinsam nachzudenken, zu debattieren, zu streiten? Stehen die Diskussionen um Inhalte und das Ringen um Formulierungen beim Erstellen der 15 Thesen, die sicherlich mehr als der kleinste gemeinsame Nenner sind, nicht exem­plarisch für das alltägliche Aushandeln des gesellschaftlichen Miteinanders in Deutschland? Besteht nicht ein Hauptgewinn der Initiative kulturelle Integration eben darin, dass sich ein so breites Bündnis erstmalig zum sozialen Zusammenhalt äußert? Und geht es nicht vor allem darum, für einen gesellschaftlichen Konsens zu streiten, der von vielen Menschen getragen werden kann! Die Initiative kulturelle Integration steht für diesen Konsens.

Am 16. Mai 2017 stellte die Initiative kulturelle Integration ihre Arbeitsergebnisse in Thesenform einer breiten Öffentlichkeit aus Politikern, Medienvertretern und zahlreichen anderen Gästen im Berliner Max-Liebermann-Haus der Stiftung Brandenburger Tor vor. Neben Diskussionsrunden der Verfasser der Thesen zu bestimmten Themen präsentierte Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Sprecher der Initiative kulturelle Integration, die Arbeitsweise der Initiative kulturelle Integration. Anschließend überreichten die Mitglieder die gemeinsam erarbeiteten 15 Thesen zu kultureller Integration und Zusammenhalt in Vielfalt Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Am 16.05.2017 wurden die erarbeiteten 15 Thesen zu kultureller Integration und Zusammenhalt an die Bundeskanzelerin Angela Merkel übergeben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (v.l.n.r. und v.u.n.o.): Valdo Lehari jr. (Vizepräsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger), Dr. Barbara Bosch (Stv. Präsidiumsmitglied des Deutschen Städtetages), Stephan Abel (Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes), Staatsministerin Prof. Monika Grütters MdB (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien), Bundeskanzlerin Angela Merkel MdB, Prof. Christian Höppner (Präsident des Deutschen Kulturrates), Dr. Thomas de Maizière MdB (Bundesminister des Innern), Staatsministerin Aydan Özoğuz MdB (Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration), Olaf Zimmermann (Moderator der Initiative kulturelle Integration, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates), Staatssekretär Thorben Albrecht (Bundesministerium für Arbeit und Soziales), Roland Schäfer (Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes), Kenan Küçük (Sprecher des Forums der Migrantinnen und Migranten im Paritätischen), Tom Buhrow (Intendant des WDR), Ali Ertan Toprak (Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände), Dr. Martin Dutzmann (Bevollmächtigter des Rates der EKD bei der Bundesregierung), Aiman Mazyek (Vorsitzender des Koordinationsrates der Muslime), Staatssekretärin Dr. Babette Winter (Kultusministerkonferenz), Dr. Josef Schuster (Zentralrat der Juden in Deutschland), Gabriele Gün Tank (Geschäftsleitung der Neuen Deutschen Organisationen), Regine Möbius (Vizepräsidenten des Deutschen Kulturrates), Weihbischof Dr. Christoph Hegge (Vorsitzender der Kommission Wissenschaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz), Joachim Walter (Vizepräsident des Deutschen Landkreistages), Peter Clever (Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände), Prof. Dr. Rolf Rosenbrock (Vizepräsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege), Hans-Ulrich Benra (Stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Beamtenbundes), Hans Demmel (Vorstandsvorsitzender des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien), Prof. Dr. Kai Niebert (Präsident des Deutschen Naturschutzringes)

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