Warum wird jemand Neonazi und warum steigen einige wieder aus? Der Szene-Aussteiger Christian E. Weißgerber liefert in seinem Buch ‚Mein Vaterland! Warum ich ein Neonazi war‘ viele Erklärungen: schonungslos, klar und differenziert. Beklemmend beschreibt der Kulturwissenschaftler autobiographische Episoden aus seiner Jugendzeit und verbindet sie mit politisch-psychologischen Analysen. Der heute 30-Jährige klärt anhand seiner Erfahrungen in der organisierten Neonazi-Szene über ideologische Überschneidungen mit gegenwärtigen nationalpopulistischen Strömungen auf. Dabei legt er deren Strategien offen und skizziert Präventions- und Widerstandsstrategien. Christian E. Weißgerber war in der militanten Neonazi-Szene in Thüringen aktiv. Er zog sich 2010 aus der rechten Szene zurück und klärt seit 2012 in Schulen, Universitäten und Abendveranstaltungen über die extreme Rechte und ihre moderateren Ausläufer auf.
Warum werden besonders junge Menschen heute noch zu Neonazis? Wo liegt der Reiz der rechtsextremen Szene? Wie kann Präventionsarbeit betrieben werden? Geht die Politik oder die Gesellschaft zu nachlässig mit dem Thema um? Wo liegen die Gefahren, wenn junge Menschen sich der rechten Szene anschließen und welche Gefahren bergen Gruppierungen wie die Identitäre Bewegung? Wie schwierig ist ein Ausstieg aus der Szene? Ob und wie kann man mit Menschen mit rechtem Gedankengut reden? Über diese und weitere Fragen möchten wir mit unserem Publikum und Christian E. Weißgerber diskutieren.
Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie zur Anmeldung finden Sie auf der Webseite der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa.