75 Jahre Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz
„Die Auseinadnersetzung mit der Geschichte ist nie abgeschlossen“ (These 13)
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Dieses Jahr, am 27. Januar 2020 jährt sich der Tag der Befreiung zum 75. Mal. Seit dem Jahr 2005 wird er als Internationaler Tag zum Gedenken an die Opfer des Holocaust begangen. Die treibende Kraft hinter der Einführung eines Tages zum Gedenken an den Holocaust und zur Verhütung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit war seinerzeit der Europarat.
Projekte, Initiativen und Institutionen widmen diesen Tag in besonderem Maße dem Erinnern und Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus. Mit dem Projekt #75befreiung erinnern beispielsweise in den Sozialen Medien ab dem 20. Januar deutschlandweit die Gedenkstätten an die Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager zwischen Januar und Mai 1945.
Mit dem Förderprogramm „Jugend erinnert“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt der Bund die Entwicklung neuer Formen der Bildungsarbeit in NS-Gedenkstätten und Dokumentationszentren. Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters möchte mit dem Förderprogramm Gedenkstätten und Dokumentationszentren als maßgebliche Akteure der außerschulischen historisch-politischen Bildungsarbeit im Bereich der Aufarbeitung des Nationalsozialismus unterstützen und nachhaltige Bildungsformate für junge Menschen stärken. Darüber hinaus sollen innovative Ansätze und Methoden erprobt und weiterentwickelt werden.
Wie wollen wir in Zukunft an die Shoah erinnern? Wie pflegen wir das Erinnern mit immer größerem zeitlichen Abstand zur Shoah und dem Verlust des Gedächtnisses der Zeitzeugen? Und wie kann die Erinnerungsarbeit in einer multiethnischen Gesellschaft aussehen?
All diesen Fragen widmet sich auch die Initiative kulturelle Integration. In These 13 ihrer 15 Thesen „Zusammenhalt in Vielfalt“ hat sie daher formuliert: „Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist nie abgeschlossen“ und in der Erläuterung der These ein klares Bekenntnis zur Erinnerung an die Shoah abgelegt.
Die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte war, angesichts der Gewaltverbrechen des Zweiten Weltkrieges und der Shoah, ein historischer Meilenstein. Erstmals wurden in der Geschichte der Menschheit Rechte verfasst, die für alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Glaube oder Nationalität gelten sollen.