In einer Gesellschaft, die Vielfalt wertschätzt, ist es entscheidend, dass alle Menschen gleichberechtigt am sozialen, kulturellen und beruflichen Leben teilhaben können. Hier setzt die „Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®)“ an, die bundesweit Menschen mit Behinderungen oder von Behinderung bedrohte Personen dabei unterstützt, ihre Rechte und Möglichkeiten in Bezug auf Leistungen der Rehabilitation und Teilhabe auszuschöpfen. Ratsuchende erhalten kostenlose, unabhängige Beratung – auf Augenhöhe und vielfach von Betroffenen für Betroffene.
Was ist das Ziel?
Die EUTB® hilft Menschen, informierte Entscheidungen zu treffen und ihre Rechte besser zu nutzen. Sie ergänzt bestehende Angebote insbesondere der Leistungsträger und Leistungserbringer, ersetzt diese aber nicht. Im Fokus steht ein personenzentrierter Ansatz: Die Beraterinnen und Berater orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen der Ratsuchenden – ohne vorgefertigte Lösungen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Peer-Beratung: Viele Beraterinnen und Berater bringen eigene Erfahrungen mit Behinderung ein und begegnen Ratsuchenden auf Augenhöhe.
Welche Zielgruppe wird erreicht?
Das Angebot richtet sich an:
- Menschen mit Behinderungen oder drohender Behinderung
- Angehörige und nahestehende Personen
Dabei spielen Alter, Art der Behinderung oder Herkunft keine Rolle.
Beispiele aus der Praxis:
- Eine Frau mit Sehbehinderung benötigt Unterstützung bei der Beantragung eines barrierefreien Arbeitsplatzes.
- Ein Vater sucht Beratung zur Schulbegleitung für sein Kind mit Behinderung.
- Ein junger Mann mit der Diagnose Neurodivergenz möchte selbstbestimmt wohnen.
Wie wird das Projekt umgesetzt?
Die EUTB®-Beratung ist kostenlos, vertraulich und barrierefrei. Sie findet je nach Bedarf
- persönlich vor Ort,
- telefonisch,
- online oder
- bei Bedarf auch aufsuchend, z. B. zu Hause oder in Einrichtungen statt.
Im Mittelpunkt steht immer: Was braucht der einzelne Mensch, um gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und wie kann Teilhabe gelingen?
Welche Akteure und Förderer/Förderprogramme gibt es?
Die EUTB®-Angebote werden von gemeinnützigen Trägern wie Selbsthilfeorganisationen, Wohlfahrtsverbänden und Vereinen umgesetzt. Die Finanzierung erfolgt durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales im Rahmen der Teilhabeberatungsverordnung.
Fazit: Teilhabe beginnt mit guter Beratung
Ob im Alltag, im Job oder in der Schule – die EUTB® zeigt Wege zur selbstbestimmten Teilhabe.
Unabhängig. Kostenlos. Auf Augenhöhe.
Weitere Informationen zum Projekt und eine Übersicht aller Beratungsangebote finden Sie hier.
