andersartig gedenken on stage ist ein bundesweiter Theaterwettbewerb. Die Theaterstücke sollen die Namen von Opfern der NS-„Euthanasie“-Verbrechen in Erinnerung rufen und ihre Lebensgeschichten dem Vergessen entreißen. Gleichzeitig regt der Wettbewerb zur Reflexion über den heutigen Umgang mit Menschen mit Behinderungen an.
Theatergruppen aus Schulen und inklusiven Erwachsenen-Ensembles sind eingeladen, eigene Stücke zu entwickeln. Diese können in verschiedenen Formen wie Drama, dokumentarischem Theater, Musiktheater, Tanz oder Performance gestaltet werden. Detaillierten Überblick zu den Rahmenbedingungen des Wettbewerbs finden sie in der Auslobung.
Interessierte Gruppen können ihre Produktionen bis zum 15. Januar 2026 einreichen. Auf der Website finden Sie die Dokumentation der vergangenen drei Jahrgänge und Materialkoffer für die Theaterarbeit. Für die inhaltliche Auseinandersetzung stehen verschiedene Quellen zur Verfügung. Das Bundesarchiv hat 2019 über 30.000 Namen von Opfern der Aktion T4 veröffentlicht. Auf der Website des virtuellen Gedenkorts T4 sind mehr als 180 Biografien online zugänglich. Die Gedenkstätte Brandenburg an der Havel bietet historische Informationen in einfacher Sprache an.
Der Wettbewerb wurde 2012 durch die Arbeitsgemeinschaft Gedenkort T4 ins Leben gerufen. Mittlerweiler wird das Projekt vom Förderkreis Gedenkort T4 e. V. in Kooperation mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas getragen. Die Schirmherrschaft übernimmt Jürgen Dusel, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Die Juryvorsitzende ist Dr. Gisela Höhne, Gründerin des Theater RambaZamba. Die Aktion Mensch fördert den Wettbewerb.
Nähere Informationen zum Projekt und Ansprechpersonen finden Sie hier.