Berlin, 04.10.2024. Am Montag, den 7. Oktober, jährt sich der brutale Angriff der Hamas auf Israel, bei dem hunderte Menschen ermordet, vergewaltigt oder verschleppt wurden. Für die Menschen in Israel, aber auch für Jüdinnen und Juden in Deutschland war dieser Tag ein traumatischer Einschnitt in ihre Lebenssituation. Im Nahen Osten brennt in der Folge ein gefährlicher Krieg an mehreren Fronten. Jüdische Menschen in Deutschland erleben seit dem 7. Oktober 2023 eine deutliche Zunahme an antisemitischen Anfeindungen, Bedrohungen und Übergriffen.
Der Deutsche Kulturrat engagiert sich schon lange intensiv im Kampf gegen Antisemitismus. Er tut dies verstärkt seit dem 7. Oktober und will damit auch Vorwürfen, der Kulturbereich bekenne sich nicht eindeutig gegen jede Form von Antisemitismus, entgegenwirken. Auch die Initiative kulturelle Integration, die von Deutschen Kulturrat moderiert wird, setzt sich deutlich und regelmäßig für ein offenes Miteinander und gegen jede Form des Antisemitismus ein.
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Sprecher der Initiative kulturelle Integration, Olaf Zimmermann, sagte: „Dass Jüdinnen und Juden in Deutschland in der Öffentlichkeit ihre Religionszugehörigkeit verbergen, weil sie Angst vor den Folgen haben müssen, ist absolut inakzeptabel. Gerade auch der Kulturbereich muss sich hier deutlich und lautstark positionieren, um immer wieder darauf hinzuweisen, dass Judenfeindlichkeit in Deutschland keinen Platz haben darf. Deshalb lehnen wir auch jedwede Boykottaufrufe gegen israelische Künstlerinnen, Künstler und Kultureinrichtungen entschieden ab. Diese Klarheit erwarten wir von allen im Kulturbereich.“
Am Montag, den 18. November 2024, veranstaltet die Initiative kulturelle Integration die Fachtagung „Jüdisches Leben in Deutschland im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Autonomie“ im Jüdischen Museum Frankfurt.