Die freiheitliche Demokratie lebt durch Demokratinnen und Demokraten, die sich aktiv für sie und die mit ihr verbundenen Aushandlungsprozesse stark machen. Kontroversen, die durch wechselseitiges Zuhören und konstruktive Auseinandersetzung geprägt sind, gehören zu einer demokratischen Debatten- und Streitkultur. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum friedlichen und respektvollen Zusammenleben und tragen zur Entwicklung individueller und gesellschaftlicher Positionen bei. Aushandlungsprozesse setzen Kompromissfähigkeit voraus. Sie sind das Gegenteil von Populismus und wirken einer Polarisierung der Gesellschaft entgegen. Zur wehrhaften Demokratie gehört, sich entschieden gegen jede Form von Extremismus und Demokratiefeindlichkeit zu stellen.
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus, Rassismus und alle anderen Formen der Diskriminierung und Ausgrenzung gefährden die Grundlagen der demokratischen Kultur. Sie haben in einer freiheitlichen Demokratie keinen Platz. Wer gegen Menschen hetzt oder gar Gewalt anwendet, muss mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.
