Die gemeinsame deutsche Sprache ist der Schlüssel zur Teilhabe aller in Deutschland lebenden Menschen am gesellschaftlichen Leben. Sie ist das unverzichtbare Mittel zu gleichberechtigter Kommunikation. Sprache ist aber nicht nur Kommunikationsmittel, sie ist zugleich Kulturgut, das in Dichtung und Literatur seinen Ausdruck findet und den Zugang zu Kultur und Gesellschaft ermöglicht. Sprache zu vermitteln und zu fördern, ist eine zentrale Aufgabe des Bildungssystems, unterstützt durch die Sprachkultur in Gesellschaft und Öffentlichkeit.
Gleichzeitig ist Mehrsprachigkeit ein besonderer Schatz. Menschen, die sich in verschiedenen Sprachen verständigen und ausdrücken, können Brücken bauen und Zugänge ermöglichen. Mehrsprachigkeit zeugt von kulturellem Reichtum, bedarf der Wertschätzung und muss stärker gefördert werden. Dies gilt auch für die in Deutschland anerkannten Minderheiten- und Regionalsprachen. Gerade mit Blick auf die Globalisierung, die auch bedeutet, dass Menschen aus Deutschland temporär im Ausland leben oder Menschen aus dem Ausland sich vorübergehend in Deutschland aufhalten, ist Mehrsprachigkeit ein großer Gewinn. Dabei dürfen die nonverbalen Ausdrucksformen, die ebenfalls ein eigenes Regelwerk haben, wie z. B. im Sport, in der Musik, im Tanz usw., nicht außer Acht gelassen werden.