Leh­ren aus Chem­nitz: Demo­kra­ti­sche Debat­ten- und Streit­kul­tur muss gelernt werden

Wir brau­chen mehr kul­tu­relle- und poli­ti­sche Bil­dung in Chem­nitz, in Sach­sen, in ganz Deutschland 

Ber­lin, den 29.08.2018. Ange­sichts der aktu­el­len gesell­schaft­li­chen Aus­ein­an­der­set­zun­gen erin­nert die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion an ihre 15 The­sen „Zusam­men­halt in Viel­falt“. In den The­sen hat die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion unter­stri­chen, dass das Enga­ge­ment vie­ler Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Ver­ei­nen, Initia­ti­ven, Ver­bän­den, Kul­tur- und Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, in Kir­chen und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten, bei den Sozi­al­part­nern, in den Medien, in den Par­teien, in den Städ­ten, Land­krei­sen und Gemein­den sowie in der Nach­bar­schaft zeigt, wie gesell­schaft­li­cher Zusam­men­halt gelebt wird und wie jede Ein­zelne und jeder Ein­zelne hierzu ihren und sei­nen Bei­trag leis­ten kann. Die Mit­glie­der der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion ste­hen für die Breite die­ses Enga­ge­ments und den Zusam­men­halt der Gesell­schaft. Sie leh­nen Gewalt als Mit­tel der Aus­ein­an­der­set­zung ent­schie­den ab.

In These 6 hat die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion for­mu­liert: „Eine demo­kra­ti­sche Debat­ten- und Streit­kul­tur trägt zur Ent­wick­lung indi­vi­du­el­ler und gesell­schaft­li­cher Posi­tio­nen bei. Kon­tro­ver­sen, die durch Zuhö­ren und kon­struk­tive Aus­ein­an­der­set­zung geprägt sind, leis­ten einen wich­ti­gen Bei­trag für das Zusam­men­le­ben. Kon­struk­tive Aus­hand­lungs­pro­zesse set­zen Kom­pro­miss­fä­hig­keit vor­aus. Sie sind das Gegen­teil von Popu­lis­mus, des­sen Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter nur die eigene Ansicht gel­ten lassen.“

Der Mode­ra­tor der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion und Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Kul­tur­ra­tes, Olaf Zim­mer­mann, sagte: „Chem­nitz zeigt, wir ste­hen in der Gefahr die demo­kra­ti­sche Debat­ten- und Streit­kul­tur zu ver­lie­ren. Aber Chem­nitz ist kein Ein­zel­fall. Wir müs­sen wie­der ler­nen zuzu­hö­ren, um Posi­tio­nen zu rin­gen und Kom­pro­misse zu fin­den. Eine demo­kra­ti­sche Debat­ten- und Streit­kul­tur ist die Vor­aus­set­zung für eine Mei­nungs­bil­dung in einer plu­ra­lis­ti­schen Gesell­schaft. Aber diese Kul­tur­tech­nik fällt nicht vom Him­mel, sie muss erlernt wer­den. Die Leh­ren aus Chem­nitz lau­tet: Demo­kra­ti­sche Debat­ten- und Streit­kul­tur muss ver­mit­telt wer­den. Wir brau­chen mehr kul­tu­relle- und poli­ti­sche Bil­dung in Chem­nitz, in Sach­sen, in ganz Deutsch­land – jetzt!“

Von |2019-06-17T14:51:14+02:00August 29th, 2018|Meldung|Kommentare deaktiviert für

Leh­ren aus Chem­nitz: Demo­kra­ti­sche Debat­ten- und Streit­kul­tur muss gelernt werden

Wir brau­chen mehr kul­tu­relle- und poli­ti­sche Bil­dung in Chem­nitz, in Sach­sen, in ganz Deutschland 

Die überparteiliche Initiative kulturelle Integration ist ein breites Bündnis aus 28 Organisationen der Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Medien, Sozialpartner, Länder und kommunalen Spitzenverbände.