Demo­kra­tie sichern: Zusam­men­halt in Viel­falt leben

Fazit der sechs­ten Jah­res­ta­gung der Initia­tive kul­tu­relle Integration

Ber­lin, den 16.05.2024. Unter dem Titel „Demo­kra­tie sichern: „Zusam­men­halt in Viel­falt leben“ fand ges­tern die sechste Jah­res­ta­gung der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion in den Räu­men der Ver­tre­tung der Euro­päi­schen Kom­mis­sion in Deutsch­land und des Ver­bin­dungs­bü­ros des Euro­päi­schen Par­la­ments in Ber­lin statt. Über 150 Gäste aus Poli­tik, Kul­tur und Zivil­ge­sell­schaft folg­ten der Ein­la­dung, in Anwe­sen­heit der Staats­mi­nis­te­rin Reem Ala­bali-Rado­van, Staats­se­kre­tä­rin Leo­nie Gebers und der Par­la­men­ta­ri­schen Staats­se­kre­tä­rin Rita Schwar­zelühr-Sut­ter, mit­zu­dis­ku­tie­ren, sich aus­zu­tau­schen und zu ver­net­zen. In vier ver­schie­de­nen pro­mi­nent beset­zen Panels wur­den die neuen 15 The­sen der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion diskutiert.

Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tä­rin Rita Schwar­zelühr-Sut­ter beim Bun­des­mi­nis­te­rium des Innern und für Hei­mat: „Es ist der Zusam­men­halt der Demo­kra­tin­nen und Demo­kra­ten, von denen eine Demo­kra­tie lebt! Sie lebt von Enga­ge­ment, von gegen­sei­ti­gem Respekt, von guter Debat­ten- und Streit­kul­tur. Die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion leis­tet dazu auch selbst einen Bei­trag. Denn sie för­dert den demo­kra­ti­schen Dis­kurs, und sie setzt Zei­chen für Offen­heit und Viel­falt in unse­rer Gesellschaft.“

Staats­mi­nis­te­rin Reem Ala­bali-Rado­van, Die Beauf­tragte der
Bun­des­re­gie­rung für Migra­tion, Flücht­linge und Inte­gra­tion, zugleich
Beauf­tragte der Bun­des­re­gie­rung für Anti­ras­sis­mus:
„Wir brau­chen ein neues deut­sches Wir-Gefühl. Inte­gra­tion ist eine Auf­gabe für alle. Für Ein­ge­wan­derte und Ein­hei­mi­sche. Für die Poli­tik genauso wie die Gesell­schaft. Für jeden Ein­zel­nen. Deutsch­land ist ein Ein­wan­de­rungs­land. Zurecht gehört die­ser Satz zu den 15 The­sen der Initia­tive Kul­tu­relle Inte­gra­tion. Zurecht set­zen sich die Mit­glie­der der Initia­tive kon­se­quent für die Bekämp­fung von Ras­sis­mus und Anti­se­mi­tis­mus ein.“

Staats­se­kre­tä­rin Leo­nie Gebers beim Bun­des­mi­nis­te­rium für Arbeit und Sozia­les: „Deutsch­land ist ein Ein­wan­de­rungs­land und unser neues Fach­kräf­te­ein­wan­de­rungs­ge­setz gehört zu den moderns­ten in Europa. Im Wett­be­werb um qua­li­fi­zierte Arbeits- und Fach­kräfte wer­den wir aber nur dann erfolg­reich sein, wenn wir Men­schen, die zu uns kom­men, in einer offe­nen, demo­kra­ti­schen Gesell­schaft will­kom­men hei­ßen. Viel­falt ist nicht nur ein kul­tu­rel­les Gut unse­res Lan­des, son­dern eine Vor­aus­set­zung für unsere wirt­schaft­li­che Stärke. Wir wol­len ein gutes und moder­nes Ein­wan­de­rungs­land sein. Ein Land, das auf Fair­ness und Respekt setzt und Migra­tion als Chance sieht. Die­sem Ziel ist auch die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion ver­pflich­tet, bei der das BMAS Mit­glied ist. Dabei ist Arbeit ein wesent­li­cher Inte­gra­ti­ons­mo­tor, denn sie bedeu­tet für jeden Ein­zel­nen soziale Aner­ken­nung und die Mög­lich­keit, ein selbst­be­stimm­tes Leben zu füh­ren. Und sie schafft gesell­schaft­li­chen Zusammenhalt.“

Spre­cher der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion und Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Kul­tur­ra­tes Olaf Zim­mer­mann: „In Zei­ten, in denen die demo­kra­ti­sche Ord­nung nicht mehr von allen als selbst­ver­ständ­lich erach­tet wird und erklärte Geg­ner die­ser Ord­nung an Zustim­mung gewin­nen, darf der Begriff der „wehr­haf­ten Demo­kra­tie“ kein Lip­pen­be­kennt­nis blei­ben. Viele bedau­ern zu Recht den schwin­den­den Zusam­men­halt in unse­rer Gesell­schaft, aber das Bedau­ern alleine reicht nicht. Die 15 neuen The­sen der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion beschrei­ben des­halb kon­kret den Rah­men, in dem der Zusam­men­halt gestärkt wer­den kann.“

Den Eröff­nungs­vor­trag hielt Prof. Dr. Bern­hard Pörk­sen, der stell­ver­tre­tende geschäfts­füh­rende Direk­tor des Insti­tuts für Medi­en­wis­sen­schaft der Eber­hard Karls Uni­ver­si­tät Tübin­gen, in dem er „Aus­wege aus dem kom­mu­ni­ka­ti­ven Kli­ma­wan­del“ skiz­zierte und ein Ende der Gleich­gül­tig­keit for­derte, wäh­rend Prof. Dr. Mat­thias Quent, Pro­fes­sor für Sozio­lo­gie an der Hoch­schule Mag­de­burg-Stendal und Rechts­extre­mis­mus­for­scher, die For­men des erstar­ken­dem Rechts­extre­mis­mus ana­ly­sierte und kon­kre­ten Hand­lungs­be­darf definierte.

Die Ver­an­stal­tung wurde live gestreamt. Die Auf­zeich­nung der Tagung fin­den Sie hier.


Wei­tere Informationen

  • Die Auf­zeich­nung der Tagung fin­den Sie hier.
  • Das voll­stän­dige Tagungs­pro­gramm fin­den Sie hier.
  • Hier kom­men Sie zu den 15 The­sen „Zusam­men­halt in Vielfalt“.

Hier fin­den Sie nähere Infor­ma­tio­nen zur Initia­tive kul­tu­relle Integration.

Von |2024-05-16T13:34:22+02:00Mai 16th, 2024|Meldung|Kommentare deaktiviert für

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