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Aktion zum 3. Jah­res­tag des Atten­tats in Hanau

Am 19. Februar 2023 jährte sich zum drit­ten Mal das ras­sis­tisch moti­vierte Atten­tat in Hanau, dem neun Men­schen zum Opfer fie­len: Gök­han Gül­te­kin, Sedat Gür­büz, Said Nesar Hash­emi, Mer­ce­des Kier­pacz, Hamza Kur­to­vić, Vili-Vio­rel Păun, Fatih Sara­çoğlu, Fer­hat Unvar und Kaloyan Velkov.

Um die Namen der Opfer nicht zu ver­ges­sen und ein deut­li­ches Zei­chen gegen jeg­li­che Form von Ras­sis­mus und Aus­gren­zung zu set­zen, wurde von Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Clau­dia Roth und der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion, die vom Deut­schen Kul­tur­rat mode­riert wird, der bun­des­weite Akti­ons­tag Hanau ins Leben gerufen.

Die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion ist ein brei­tes Bünd­nis von 28 Insti­tu­tio­nen und Orga­ni­sa­tio­nen aus Zivil­ge­sell­schaft, Kir­chen und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten, Sozi­al­part­nern, Medien, Bund, Län­dern und kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­den. Die Mit­glie­der der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion ste­hen für ein viel­fäl­ti­ges Enga­ge­ment und für den Zusam­men­halt in einer plu­ra­len Gesell­schaft. Sie haben im März 2020 die Reso­lu­tion »Gegen Ras­sis­mus und Aus­gren­zung! Für Zusam­men­halt in Viel­falt!« verabschiedet.

Den Auf­takt des Akti­ons­ta­ges bil­dete ein Schul­thea­ter­pro­jekt unter dem Titel »HANAU – Schul­thea­ter für Zusam­men­halt in Viel­falt«, wel­ches in Koope­ra­tion mit dem Bun­des­ver­band Thea­ter in Schu­len und dem Deut­schen Thea­ter Ber­lin durch­ge­führt wurde. Dazu haben die Koope­ra­ti­ons­part­ner alle Schul­thea­ter­grup­pen an deut­schen Schu­len auf­ge­for­dert, sich mit einer kur­zen Thea­ter­szene zu den The­men Ras­sis­mus, Anti­se­mi­tis­mus oder Rechts­extre­mis­mus zu bewerben.

200 Schü­le­rin­nen und Schü­ler aus elf Bun­des­län­dern wur­den dar­auf­hin vom 6. bis 8. Februar 2023 nach Ber­lin ein­ge­la­den. Der erste Tag stand im Zei­chen der vie­len unter­schied­li­chen Pro­jekte und Initia­ti­ven, die sich gegen Dis­kri­mi­nie­rung und Aus­gren­zung in viel­fäl­ti­ger Form bun­des- wie lan­des­weit enga­gie­ren. In Anwe­sen­heit der Unab­hän­gi­gen Bun­des­be­auf­trag­ten für Anti­dis­kri­mi­nie­rung, Ferda Ata­man, sowie der Kul­tus­mi­nis­te­rin des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Bet­tina Mar­tin, nutz­ten die Schü­le­rin­nen und Schü­ler die zahl­rei­chen Infor­ma­ti­ons­an­ge­bote und lern­ten sich kennen.

Am 7. Februar wurde den Schul­thea­ter­grup­pen und ihren Sze­nen mit den Kam­mer­spie­len des Deut­schen Thea­ters Ber­lin eine pro­mi­nente Bühne gebo­ten. Ihre größ­ten­teils eigens ent­wi­ckel­ten Auf­füh­run­gen lie­fer­ten auf ein­drück­li­che Weise Ein­bli­cke in ihre eige­nen Per­spek­ti­ven zu den The­men Ras­sis­mus, Anti­se­mi­tis­mus und Aus­gren­zung jeg­li­cher Form. Damit bezo­gen sie eine klare Hal­tung für Zusam­men­halt in Vielfalt.

Auch in Zukunft soll der Akti­ons­tag zum Geden­ken an Hanau das viel­fäl­tige Enga­ge­ment von jun­gen Men­schen gegen Men­schen­feind­lich­keit und Aus­gren­zung unter­stüt­zen und sicht­bar machen.

Die­ser Test ist zuerst erschie­nen in Poli­tik & Kul­tur 03/2023.

Von |2023-03-06T14:17:06+01:00März 6th, 2023|Rassismus|Kommentare deaktiviert für

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Aktion zum 3. Jah­res­tag des Atten­tats in Hanau

Kristin Braband und Maren Ruhfus sind Referentinnen für kulturelle Integration beim Deutschen Kulturrat.