Kristin Braband & Maren Ruhfus 6. März 2023 Logo_Initiative_print.png

Hal­tung zeigen!

Aktion zum 3. Jah­res­tag des Atten­tats in Hanau

Am 19. Februar 2023 jährte sich zum dritten Mal das rassistisch motivierte Attentat in Hanau, dem neun Menschen zum Opfer fielen: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili-Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.

Um die Namen der Opfer nicht zu vergessen und ein deutliches Zeichen gegen jegliche Form von Rassismus und Ausgrenzung zu setzen, wurde von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und der Initiative kulturelle Integration, die vom Deutschen Kulturrat moderiert wird, der bundesweite Aktionstag Hanau ins Leben gerufen.

Die Initiative kulturelle Integration ist ein breites Bündnis von 28 Institutionen und Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Sozialpartnern, Medien, Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden. Die Mitglieder der Initiative kulturelle Integration stehen für ein vielfältiges Engagement und für den Zusammenhalt in einer pluralen Gesellschaft. Sie haben im März 2020 die Resolution »Gegen Rassismus und Ausgrenzung! Für Zusammenhalt in Vielfalt!« verabschiedet.

Den Auftakt des Aktionstages bildete ein Schultheaterprojekt unter dem Titel »HANAU – Schultheater für Zusammenhalt in Vielfalt«, welches in Kooperation mit dem Bundesverband Theater in Schulen und dem Deutschen Theater Berlin durchgeführt wurde. Dazu haben die Kooperationspartner alle Schultheatergruppen an deutschen Schulen aufgefordert, sich mit einer kurzen Theaterszene zu den Themen Rassismus, Antisemitismus oder Rechtsextremismus zu bewerben.

200 Schülerinnen und Schüler aus elf Bundesländern wurden daraufhin vom 6. bis 8. Februar 2023 nach Berlin eingeladen. Der erste Tag stand im Zeichen der vielen unterschiedlichen Projekte und Initiativen, die sich gegen Diskriminierung und Ausgrenzung in vielfältiger Form bundes- wie landesweit engagieren. In Anwesenheit der Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, sowie der Kultusministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Bettina Martin, nutzten die Schülerinnen und Schüler die zahlreichen Informationsangebote und lernten sich kennen.

Am 7. Februar wurde den Schultheatergruppen und ihren Szenen mit den Kammerspielen des Deutschen Theaters Berlin eine prominente Bühne geboten. Ihre größtenteils eigens entwickelten Aufführungen lieferten auf eindrückliche Weise Einblicke in ihre eigenen Perspektiven zu den Themen Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung jeglicher Form. Damit bezogen sie eine klare Haltung für Zusammenhalt in Vielfalt.

Auch in Zukunft soll der Aktionstag zum Gedenken an Hanau das vielfältige Engagement von jungen Menschen gegen Menschenfeindlichkeit und Ausgrenzung unterstützen und sichtbar machen.

Dieser Test ist zuerst erschienen in Politik & Kultur 03/2023.

Copyright: Alle Rechte bei Initiative kulturelle Integration

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