Pro­jekt der Woche: „Klappe auf!“

Die Regio­nale Arbeits­stelle für Bil­dung, Inte­gra­tion und Demo­kra­tie (RAA) Meck­len­burg-Vor­pom­mern e.V. enga­giert sich mit ihrem Pro­jekt „Klappe auf!“ für ras­sis­mus­kri­ti­sche und dis­kri­mi­nie­rungs­sen­si­ble Bil­dung in schu­li­schen sowie außer­schu­li­schen Kon­tex­ten. Dabei greift das Pro­jekt das Medium Film als Mit­tel für eine demo­kra­tie- und diver­si­täts­för­dernde Arbeit mit Jugend­li­chen und Erwach­se­nen auf. Mit den demo­kra­tie- und medi­en­päd­ago­gi­schen Bil­dungs­for­ma­ten ver­folgt „Klappe auf!“ sowohl das Ziel, das Empower­ment von Jugend­li­chen, die von Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung betrof­fen sind, zu för­dern als auch eine Viel­zahl von jun­gen Men­schen sowie päd­ago­gi­sche Fach­kräfte für die The­ma­tik zu sensibilisieren.

Um Jugend­li­che mit Ras­sis­mus­er­fah­run­gen im Empower­ment zu unter­stüt­zen, arbei­tet „Klappe auf!“ mit Migrant*innenselbstorganisationen wie der Ros­to­cker Initia­tive „Jugend Spricht“ zusam­men, die die Empower­ment-Work­shops durch­füh­ren. Im Falle der Sen­si­bi­li­sie­rung von Jugend­li­chen und päd­ago­gi­schen Fach­kräf­ten für das Thema Ras­sis­mus bie­tet das Pro­jekt Film­dis­kus­si­ons-Work­shops an. Dabei wer­den the­men­be­zo­gene Kurz­filme genutzt, um mit den Ziel­grup­pen über Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung ins Gespräch zu kom­men. Diese Work­shops beinhal­ten auch macht­kri­ti­sche Aspekte, womit zur Refle­xion von Pri­vi­le­gien ange­regt wird, um eigene vor­ur­teils­ba­sierte Ver­hal­tens­wei­sen zu ver­än­dern. Dane­ben bie­tet „Klappe auf!“ Work­shops zu den The­men Kin­der­rechte, Fake News und Fil­merstel­lung an. Mit ers­te­ren wer­den Kin­der und Jugend­li­che über ihre Rechte auf­ge­klärt, mit den bei­den letz­te­ren wer­den Jugend­li­che und päd­ago­gi­sche Fach­kräfte in ihren Medi­en­kom­pe­ten­zen geför­dert. Sie ler­nen, Fake News zu erken­nen und eigene Filme zu erstellen.

Im Zeit­raum von 2021 bis 2022 fand außer­dem ein Film­ideen-Wett­be­werb statt, der inter­es­sier­ten jun­gen Men­schen im Alter von 12 bis 25 Jah­ren offen­stand. Eine divers besetzte Jury wählte acht Film­ideen aus, die eine För­de­rung für die Umset­zung erhiel­ten. So konn­ten die Gewin­ne­rin­nen und Gewin­ner – mit Unter­stüt­zung von Medi­en­päd­ago­gin­nen und -päd­ago­gen – aus ihrer Idee einen Film ent­ste­hen las­sen. Trotz der wid­ri­gen pan­de­mi­schen Umstände wur­den sechs Filme umge­setzt, die in der wei­te­ren ras­sis­mus­kri­ti­schen und dis­kri­mi­nie­rungs­sen­si­blen Bil­dungs­ar­beit von „Klappe auf!“ Ver­wen­dung fin­den wer­den. Mit die­sem For­mat erreicht das Pro­jekt unmit­tel­bar die teil­neh­men­den Jugend­li­chen und lang­fris­tig eine große Öffent­lich­keit durch die Prä­sen­ta­tion und Ver­brei­tung der ent­stan­de­nen Filme.

„Klappe auf!“ ist 2020 gestar­tet und läuft bis ein­schließ­lich 2024. Das Pro­jekt wird durch das Bun­des­mi­nis­te­rium für Fami­lie, Senio­ren, Frauen und Jugend im Rah­men des Bun­des­pro­gramms „Demo­kra­tie leben!“ sowie vom Land Meck­len­burg-Vor­pom­mern aus Mit­teln des Euro­päi­schen Sozi­al­fonds (ESF) und der F.C. Flick Stif­tung gegen Frem­den­feind­lich­keit, Ras­sis­mus und Into­le­ranz gefördert.

Nähere Infor­ma­tio­nen zu „Klappe auf!“ fin­den Sie hier.

Von |2022-06-29T14:26:44+02:00Juni 15th, 2022|Projekt|Kommentare deaktiviert für Pro­jekt der Woche: „Klappe auf!“