Mit Zusam­men­halt gegen Rassismus

Fazit der fünf­ten Jah­res­ta­gung der Initia­tive kul­tu­relle Integration

Ber­lin, den 03.06.2022. Unter dem Titel „Zusam­men­halt gegen Ras­sis­mus“ fand ges­tern die fünfte Jah­res­ta­gung der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion in Ber­lin statt. Über 150 Gäste aus Poli­tik, Kul­tur und Zivil­ge­sell­schaft folg­ten der Ein­la­dung, in Anwe­sen­heit von Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Clau­dia Roth mit­zu­dis­ku­tie­ren, sich aus­zu­tau­schen und zu vernetzen.

Bun­des­in­nen­mi­nis­te­rin Nancy Fae­ser, deren Haus zu den Grün­dungs­mit­glie­dern der Initia­tive zählt, begrüßte die Teil­neh­men­den mit einer Video­bot­schaft. Mit Blick auf den 3. Todes­tag des hes­si­schen Regie­rungs­prä­si­den­ten Wal­ter Lüb­cke ver­ur­teilt sie jeg­li­che Form von Ras­sis­mus als Nähr­bo­den für rechts­extreme Gewalt. Es gelte, die frei­heit­li­che Demo­kra­tie zu schüt­zen und ihre Wehr­haf­tig­keit zu stär­ken. Sie sagte: „Es gibt viele Men­schen, die tag­täg­lich immer und immer wie­der von Ras­sis­mus betrof­fen sind. Die­ser Tat­sa­che müs­sen wir uns als gesamte Gesell­schaft stel­len und alles dafür tun, das zu ändern. […] Denn Zusam­men­halt braucht Hal­tung von uns allen.“

Auch Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin Clau­dia Roth wies dar­auf hin, dass es mit Blick auf die Zah­len ras­sis­tisch moti­vier­ter rechts­extre­mer Straf- und Gewalt­ta­ten in Deutsch­land drin­gend gebo­ten sei, end­lich zu han­deln: „Ein Blick auf diese Zah­len zeigt: Ras­sis­mus ist in Deutsch­land keine Rand­er­schei­nung, son­dern ein ech­tes Pro­blem für unser demo­kra­ti­sches Zusam­men­le­ben. Über­all dort, wo Ras­sis­mus in offe­ner Gewalt aus­bricht, ist immer auch die Demo­kra­tie gefähr­det. Des­halb sind wir gefor­dert, all die­sen men­schen­ver­ach­ten­den Bewe­gun­gen laut zu wider­spre­chen und mit­hilfe von Kunst, Kul­tur und Medien Wege für ein fried­li­ches Mit­ein­an­der in Viel­falt aus­zu­lo­ten! Genau dafür steht die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion als Leucht­turm­pro­jekt zur Bekämp­fung von Ras­sis­mus und Extremismus.“

Im Anschluss dis­ku­tierte die Kul­tur­staats­mi­nis­te­rin mit dem Spre­cher der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion und Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Kul­tur­ra­tes Olaf Zim­mer­mann unter ande­rem zur Aktua­li­tät der 15 The­sen der Initia­tive sowie zur Auf­gabe der Kul­tur gegen Ras­sis­mus. Hierzu sagte Olaf Zim­mer­mann: „Der Kul­tur­be­reich hat eine ganz beson­dere gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung. Wir müs­sen Vor­rei­ter sein, wenn es darum geht, sich gegen jede Form von Ras­sis­mus und Aus­gren­zung zu weh­ren. Dabei muss der Kul­tur­be­reich auch an sich selbst arbei­ten. Dies gilt eben­falls für die 15 The­sen der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion, die wir, fünf Jahre nach ihrem Erschei­nen, wei­ter­ent­wi­ckeln wollen.“

Den Impuls­vor­trag hielt der Sozio­loge und Erzie­hungs­wis­sen­schaft­ler Prof. Dr. Ala­din El-Mafaalani zur Fra­ge­stel­lung „Wozu Ras­sis­mus?“. Die The­sen sei­nes Buches waren auch Gegen­stand der anschlie­ßen­den Dia­logrunde mit der Kul­tur­wis­sen­schaft­le­rin und Autorin Dr. Mithu M. San­yal, die am Ende des Vor­mit­tags aus ihrem Buch „Iden­titti“ (Carl Han­ser Ver­lag, 2021) las. Hören Sie sich die span­nende Dis­kus­sion hier an.

Die Impulse des Vor­mit­tags wur­den am Nach­mit­tag in vier Work­shops zu den The­men „Ras­sis­mus und (Aus-) Bil­dung“, „All­tags­ras­sis­mus“, „Ras­sis­mus in den sozia­len Medien“ und „Ras­sis­mus in der Kul­tur“ ver­tie­fend diskutiert.


 

  • Die Auf­zeich­nung des Vor­mit­tags fin­den Sie hier.
  • Hier fin­den Sie Ein­drü­cke der Tagung.
  • Das voll­stän­dige Tagungs­pro­gramm fin­den Sie hier.
  • Hier fin­den Sie nähere Infor­ma­tio­nen zur Initia­tive kul­tu­relle Integration.
Von |2022-06-03T13:50:54+02:00Juni 3rd, 2022|Meldung|Kommentare deaktiviert für

Mit Zusam­men­halt gegen Rassismus

Fazit der fünf­ten Jah­res­ta­gung der Initia­tive kul­tu­relle Integration

Die überparteiliche Initiative kulturelle Integration ist ein breites Bündnis aus 28 Organisationen der Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Medien, Sozialpartner, Länder und kommunalen Spitzenverbände.