Meike Lettau: Künst­ler als Agents of Change. Aus­wär­tige Kul­tur­po­li­tik und zivil­ge­sell­schaft­li­ches Enga­ge­ment in Transformationsprozessen

Wel­che Rolle spie­len Künste und Künst­ler in gesell­schaft­li­chen Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen? Was kön­nen sie zu einem nach­hal­ti­gen Wan­del der jewei­li­gen Gesell­schaft bei­tra­gen? Die­sen gro­ßen Fra­gen wid­met sich Meike Lettau in „Künst­ler als Agents of Change. Aus­wär­tige Kul­tur­po­li­tik und zivil­ge­sell­schaft­li­ches Enga­ge­ment in Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen“. Mit ihrer Dis­ser­ta­tion schließt sie so auch eine For­schungs­lü­cke: Bis dato wurde noch nicht unter­sucht, inwie­weit Künst­ler als Akteure in Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen agie­ren und mit die­sem künst­le­ri­schen Akti­vis­mus zur Ver­än­de­rung beitragen.

Genauer befasst sich Lettau mit der poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lung in Tune­sien im Kon­text der ara­bi­schen Revo­lu­tion und legt dabei den Fokus auf „Auf­ga­ben, Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen auf dem Gebiet deut­scher aus­wär­ti­ger Kul­tur­po­li­tik und inter­na­tio­na­ler Zusammenarbeit“.

Basie­rend auf der Aus­gangs­these, dass „aus­wär­tige Kul­tur­po­li­tik in Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen reform­be­dürf­tig ist und neue Kon­zepte benö­tigt wer­den, um auf lokale Bedürf­nisse adäquat zu reagie­ren“ erör­tert Lettau am Bei­spiel der Trans­for­ma­ti­ons­part­ner­schaft zwi­schen Deutsch­land und Tune­sien nach 2014 Fall­bei­spiele und befragt Akteure. Eine Schlüs­sel­funk­tion neh­men dabei auch die Arbeit des Goe­the-Insti­tuts als Mitt­ler­or­ga­ni­sa­tion und Kunst­fes­ti­vals als For­mate des Kul­tur­ak­ti­vis­mus ein.

Nach der Ein­ord­nung des The­mas, der Dar­le­gung des For­schungs­stan­des und der For­schungs­me­tho­dik wid­met sich Lettau zuerst all­ge­mein dem zivil­ge­sell­schaft­li­chen Enga­ge­ment in Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen und geht dann im dar­auf­fol­gen­den Kapi­tel auf die Trans­for­ma­ti­ons­pro­zesse in Tune­sien zwi­schen 2010 und 2018 ein. Wei­ter­hin ana­ly­siert die Autorin aus­ge­wählte Kunst­fes­ti­vals, dis­ku­tiert die Rolle aus­wär­ti­ger Kul­tur­po­li­tik in Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen und führt einen mög­li­chen Para­dig­men­wech­sel in die­ser aus.

The­resa Brüheim

Meike Lettau. Künst­ler als Agents of Change. Aus­wär­tige Kul­tur­po­li­tik und zivil­ge­sell­schaft­li­ches Enga­ge­ment in Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen. Wies­ba­den 2020

Von |2021-05-25T11:12:29+02:00Mai 5th, 2021|Rezension|Kommentare deaktiviert für Meike Lettau: Künst­ler als Agents of Change. Aus­wär­tige Kul­tur­po­li­tik und zivil­ge­sell­schaft­li­ches Enga­ge­ment in Transformationsprozessen
Theresa Brüheim ist Referentin für Kommunikation beim Deutschen Kulturrat und Chefin vom Dienst bei Politik & Kultur.