Theresa Brüheim 5. Mai 2021 Logo_Initiative_print.png

Meike Lettau: Künst­ler als Agents of Change. Aus­wär­tige Kul­tur­po­li­tik und zivil­ge­sell­schaft­li­ches Enga­ge­ment in Transformationsprozessen

Welche Rolle spielen Künste und Künstler in gesellschaftlichen Transformationsprozessen? Was können sie zu einem nachhaltigen Wandel der jeweiligen Gesellschaft beitragen? Diesen großen Fragen widmet sich Meike Lettau in „Künstler als Agents of Change. Auswärtige Kulturpolitik und zivilgesellschaftliches Engagement in Transformationsprozessen“. Mit ihrer Dissertation schließt sie so auch eine Forschungslücke: Bis dato wurde noch nicht untersucht, inwieweit Künstler als Akteure in Transformationsprozessen agieren und mit diesem künstlerischen Aktivismus zur Veränderung beitragen.

Genauer befasst sich Lettau mit der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Tunesien im Kontext der arabischen Revolution und legt dabei den Fokus auf „Aufgaben, Herausforderungen und Chancen auf dem Gebiet deutscher auswärtiger Kulturpolitik und internationaler Zusammenarbeit“.

Basierend auf der Ausgangsthese, dass „auswärtige Kulturpolitik in Transformationsprozessen reformbedürftig ist und neue Konzepte benötigt werden, um auf lokale Bedürfnisse adäquat zu reagieren“ erörtert Lettau am Beispiel der Transformationspartnerschaft zwischen Deutschland und Tunesien nach 2014 Fallbeispiele und befragt Akteure. Eine Schlüsselfunktion nehmen dabei auch die Arbeit des Goethe-Instituts als Mittlerorganisation und Kunstfestivals als Formate des Kulturaktivismus ein.

Nach der Einordnung des Themas, der Darlegung des Forschungsstandes und der Forschungsmethodik widmet sich Lettau zuerst allgemein dem zivilgesellschaftlichen Engagement in Transformationsprozessen und geht dann im darauffolgenden Kapitel auf die Transformationsprozesse in Tunesien zwischen 2010 und 2018 ein. Weiterhin analysiert die Autorin ausgewählte Kunstfestivals, diskutiert die Rolle auswärtiger Kulturpolitik in Transformationsprozessen und führt einen möglichen Paradigmenwechsel in dieser aus.

Theresa Brüheim

Meike Lettau. Künstler als Agents of Change. Auswärtige Kulturpolitik und zivilgesellschaftliches Engagement in Transformationsprozessen. Wiesbaden 2020

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