Neues aus Neustrelitz

Die Deut­sche Stif­tung für Enga­ge­ment und Ehren­amt stellt sich auf

Nach dem Grün­dungs­fest­akt der Deut­schen Stif­tung für Enga­ge­ment am 23. Juni 2020 hat diese mit­ten in den Her­aus­for­de­run­gen der Corona-Pan­de­mie die Arbeit auf­ge­nom­men. Das jähr­li­che Bud­get der Stif­tung beträgt 30 Mil­lio­nen Euro, wobei je ein Drit­tel aus den Haus­hal­ten der betei­lig­ten Minis­te­rien, Bun­des­mi­nis­te­rium für Fami­lie, Senio­ren, Frauen und Jugend, Bun­des­mi­nis­te­rium des Innern, für Bau und Hei­mat und Bun­des­mi­nis­te­rium für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft, getra­gen wird. Zukünf­ti­ger Sitz der Stif­tung soll das Caro­li­nen­pa­lais im Zen­trum von Neu­stre­litz sein. Bis zum vor­aus­sicht­lich im Jahr 2025 erfol­gen­den Bezug des Gebäu­des arbei­tet die Stif­tung im ehe­ma­li­gen Land­rats­amt in Neu­stre­litz. Die bei­den Vor­stände Katha­rina Pera­nic und Jan Holze waren seit 1. Juli 2020 neben der Ein­stel­lung des Per­so­nals – ange­strebt sind ca. 75 Mit­ar­bei­tende – ins­be­son­dere mit dem Auf­bau der digi­ta­len und ana­lo­gen Infra­struk­tur, dem Kon­takt und Aus­tausch mit vie­len Akteu­ren im Bun­des­ge­biet sowie der Kon­zep­tion eines ers­ten För­der­pro­gramms beschäf­tigt, wel­ches bereits im Herbst 2020 mit dem Titel „Gemein­sam wir­ken in Zei­ten von Corona“ auf­ge­legt wer­den konnte.

Die­ses För­der­pro­gramm glie­derte sich in die Berei­che „Inno­va­tion und Digi­ta­li­sie­rung in der Zivil­ge­sell­schaft“, „Nach­wuchs­ge­win­nung“ sowie „Struk­tur- und Inno­va­ti­ons­stär­kung in struk­tur­schwa­chen und länd­li­chen Räu­men“. Neben einer aus­führ­li­chen Doku­men­ta­tion und einem FAQ-Bereich auf der Web­seite konn­ten sich Inter­es­sierte auch bei einer tele­fo­ni­schen Hot­line bera­ten las­sen. Wie sich aus den in sechs Wochen Aus­schrei­bungs­zeit ca. 12.500 ein­ge­gan­ge­nen Anträ­gen erse­hen lässt, ist der För­der­be­darf an die­ser Stelle enorm. Zwei Drit­tel der Anträge wur­den dabei von Orga­ni­sa­tio­nen mit Sitz in struk­tur­schwa­chen bzw. länd­li­chen Räu­men gestellt. Die Bear­bei­tung der Anträge erfolgte gemäß der Rei­hen­folge des Ein­gangs. Die Stif­tung hat letzt­end­lich 1.868 Anträge mit einem För­der­vo­lu­men von rund 20,8 Mil­lio­nen Euro zur För­de­rung aus­ge­wählt. Etwas über 60 Pro­zent der För­de­run­gen umfas­sen dabei Beträge von unter 5.000 Euro, nur 3 Pro­zent erhal­ten mehr als 50.000 Euro.ach dem Grün­dungs­fest­akt der Deut­schen Stif­tung für Enga­ge­ment am 23. Juni 2020 hat diese mit­ten in den Her­aus­for­de­run­gen der Corona-Pan­de­mie die Arbeit auf­ge­nom­men. Das jähr­li­che Bud­get der Stif­tung beträgt 30 Mil­lio­nen Euro, wobei je ein Drit­tel aus den Haus­hal­ten der betei­lig­ten Minis­te­rien, Bun­des­mi­nis­te­rium für Fami­lie, Senio­ren, Frauen und Jugend, Bun­des­mi­nis­te­rium des Innern, für Bau und Hei­mat und Bun­des­mi­nis­te­rium für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft, getra­gen wird. Zukünf­ti­ger Sitz der Stif­tung soll das Caro­li­nen­pa­lais im Zen­trum von Neu­stre­litz sein. Bis zum vor­aus­sicht­lich im Jahr 2025 erfol­gen­den Bezug des Gebäu­des arbei­tet die Stif­tung im ehe­ma­li­gen Land­rats­amt in Neu­stre­litz. Die bei­den Vor­stände Katha­rina Pera­nic und Jan Holze waren seit 1. Juli 2020 neben der Ein­stel­lung des Per­so­nals – ange­strebt sind ca. 75 Mit­ar­bei­tende – ins­be­son­dere mit dem Auf­bau der digi­ta­len und ana­lo­gen Infra­struk­tur, dem Kon­takt und Aus­tausch mit vie­len Akteu­ren im Bun­des­ge­biet sowie der Kon­zep­tion eines ers­ten För­der­pro­gramms beschäf­tigt, wel­ches bereits im Herbst 2020 mit dem Titel „Gemein­sam wir­ken in Zei­ten von Corona“ auf­ge­legt wer­den konnte.

Der Stif­tungs­rat hat in sei­ner kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung das Pro­gramm der Stif­tung für das kom­mende Jahr beschlos­sen. Die inhalt­li­che Arbeit der Stif­tung soll sich zukünf­tig in drei Säu­len glie­dern: Kom­pe­tenz, Ser­vice und Struk­tur­stär­kung. Im Bereich Kom­pe­tenz soll die Stif­tung im engen Aus­tausch mit Zivil­ge­sell­schaft, Wis­sen­schaft und ande­ren För­der­ein­rich­tun­gen Erkennt­nisse und Erfah­run­gen bün­deln. Auf die­ser Basis kön­nen dann Inno­va­tio­nen schnel­ler ver­brei­tet wer­den, ins­be­son­dere im Bereich der Digi­ta­li­sie­rung. Gleich­zei­tig soll diese Säule nicht nur die stif­tungs­in­terne Arbeit der bei­den ande­ren Säu­len stüt­zen, son­dern auch ins­be­son­dere für die Poli­tik­be­ra­tung genutzt wer­den können.

Im Bereich Ser­vice möchte sich die Stif­tung als zen­trale Anlauf­stelle für Enga­gierte und Ehren­amt­li­che an der Basis eta­blie­ren. Hier sol­len Bera­tung sowie Wis­sens­trans­fer im Vor­der­grund ste­hen. Neben einer Bei­spiel­da­ten­bank, sol­len auch För­der­mög­lich­kei­ten und all­ge­meine The­men wie z. B. Haf­tung, Öffent­lich­keits­ar­beit und Daten­schutz-Grund­ver­ord­nung bear­bei­tet werden.

Die dritte Säule, Struk­tur­stär­kung, rich­tet einen beson­de­ren Fokus auf struk­tur­schwa­che und länd­li­che Räume. Hier wer­den ins­be­son­dere die The­men­be­rei­che Nach­wuchs­ge­win­nung und Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit eine große Rolle spielen.

Nach einer Aus­wer­tung des ers­ten För­der­pro­gramms soll in die­sem Bereich eine wei­tere För­der­richt­li­nie ent­wi­ckelt werden.

Der zwei­mal pro Jahr tagende Stif­tungs­rat kann in sei­ner Aus­ge­stal­tung nicht die Viel­falt der Zivil­ge­sell­schaft abbil­den. Um hier den­noch im Dia­log zu blei­ben, sol­len daher zu den Arbeits­be­rei­chen der ein­zel­nen Säu­len jeweils zehn Exper­tin­nen und Exper­ten zu Fach­bei­rä­ten ein­be­ru­fen wer­den, wel­che die Arbeit der Stif­tung unter­stüt­zen und ver­net­zen sollen.

Gene­rell begreift sich die Stif­tung als Platt­form der Ver­net­zung und des Aus­tauschs und ver­sucht, Dop­pel­struk­tu­ren zu ver­mei­den. Sobald die pan­de­mi­sche Lage dies erlaubt, sol­len z. B. in Regio­nal­kon­fe­ren­zen per­sön­li­che Begeg­nun­gen in Form von Semi­na­ren und Aus­tausch­fo­ren ermög­licht wer­den, um die Erfah­run­gen von Enga­gier­ten aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet ein­zu­bin­den und zu ver­net­zen. Die Stif­tung hat sich die Ver­bes­se­rung der Rah­men­be­din­gun­gen für bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment und Ehren­amt auf die Fahne geschrie­ben. Als ein­zi­ger Ver­tre­ter der Sparte Kul­tur im Stif­tungs­bei­rat bie­tet der Bun­des­mu­sik­ver­band Chor & Orches­ter selbst­ver­ständ­lich an, Ideen und Anre­gun­gen aus dem Kul­tur­be­reich in die Pro­zesse der Stif­tungs­ar­beit ein­flie­ßen zu lassen.

Die­ser Bei­trag ist zuerst erschie­nen in Poli­tik & Kul­tur 02/2021.

Von |2021-02-05T15:05:18+01:00Februar 5th, 2021|Bürgerschaftliches Engagement|Kommentare deaktiviert für

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Die Deut­sche Stif­tung für Enga­ge­ment und Ehren­amt stellt sich auf

Lorenz Overbeck ist Geschäftsführer beim Bundesmusikverband Chor & Orchester.