Lorenz Overbeck 5. Februar 2021 Logo_Initiative_print.png

Neues aus Neustrelitz

Die Deut­sche Stif­tung für Enga­ge­ment und Ehren­amt stellt sich auf

Nach dem Gründungsfestakt der Deutschen Stiftung für Engagement am 23. Juni 2020 hat diese mitten in den Herausforderungen der Corona-Pandemie die Arbeit aufgenommen. Das jährliche Budget der Stiftung beträgt 30 Millionen Euro, wobei je ein Drittel aus den Haushalten der beteiligten Ministerien, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, getragen wird. Zukünftiger Sitz der Stiftung soll das Carolinenpalais im Zentrum von Neustrelitz sein. Bis zum voraussichtlich im Jahr 2025 erfolgenden Bezug des Gebäudes arbeitet die Stiftung im ehemaligen Landratsamt in Neustrelitz. Die beiden Vorstände Katharina Peranic und Jan Holze waren seit 1. Juli 2020 neben der Einstellung des Personals – angestrebt sind ca. 75 Mitarbeitende – insbesondere mit dem Aufbau der digitalen und analogen Infrastruktur, dem Kontakt und Austausch mit vielen Akteuren im Bundesgebiet sowie der Konzeption eines ersten Förderprogramms beschäftigt, welches bereits im Herbst 2020 mit dem Titel „Gemeinsam wirken in Zeiten von Corona“ aufgelegt werden konnte.

Dieses Förderprogramm gliederte sich in die Bereiche „Innovation und Digitalisierung in der Zivilgesellschaft“, „Nachwuchsgewinnung“ sowie „Struktur- und Innovationsstärkung in strukturschwachen und ländlichen Räumen“. Neben einer ausführlichen Dokumentation und einem FAQ-Bereich auf der Webseite konnten sich Interessierte auch bei einer telefonischen Hotline beraten lassen. Wie sich aus den in sechs Wochen Ausschreibungszeit ca. 12.500 eingegangenen Anträgen ersehen lässt, ist der Förderbedarf an dieser Stelle enorm. Zwei Drittel der Anträge wurden dabei von Organisationen mit Sitz in strukturschwachen bzw. ländlichen Räumen gestellt. Die Bearbeitung der Anträge erfolgte gemäß der Reihenfolge des Eingangs. Die Stiftung hat letztendlich 1.868 Anträge mit einem Fördervolumen von rund 20,8 Millionen Euro zur Förderung ausgewählt. Etwas über 60 Prozent der Förderungen umfassen dabei Beträge von unter 5.000 Euro, nur 3 Prozent erhalten mehr als 50.000 Euro.ach dem Gründungsfestakt der Deutschen Stiftung für Engagement am 23. Juni 2020 hat diese mitten in den Herausforderungen der Corona-Pandemie die Arbeit aufgenommen. Das jährliche Budget der Stiftung beträgt 30 Millionen Euro, wobei je ein Drittel aus den Haushalten der beteiligten Ministerien, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, getragen wird. Zukünftiger Sitz der Stiftung soll das Carolinenpalais im Zentrum von Neustrelitz sein. Bis zum voraussichtlich im Jahr 2025 erfolgenden Bezug des Gebäudes arbeitet die Stiftung im ehemaligen Landratsamt in Neustrelitz. Die beiden Vorstände Katharina Peranic und Jan Holze waren seit 1. Juli 2020 neben der Einstellung des Personals – angestrebt sind ca. 75 Mitarbeitende – insbesondere mit dem Aufbau der digitalen und analogen Infrastruktur, dem Kontakt und Austausch mit vielen Akteuren im Bundesgebiet sowie der Konzeption eines ersten Förderprogramms beschäftigt, welches bereits im Herbst 2020 mit dem Titel „Gemeinsam wirken in Zeiten von Corona“ aufgelegt werden konnte.

Der Stiftungsrat hat in seiner konstituierenden Sitzung das Programm der Stiftung für das kommende Jahr beschlossen. Die inhaltliche Arbeit der Stiftung soll sich zukünftig in drei Säulen gliedern: Kompetenz, Service und Strukturstärkung. Im Bereich Kompetenz soll die Stiftung im engen Austausch mit Zivilgesellschaft, Wissenschaft und anderen Fördereinrichtungen Erkenntnisse und Erfahrungen bündeln. Auf dieser Basis können dann Innovationen schneller verbreitet werden, insbesondere im Bereich der Digitalisierung. Gleichzeitig soll diese Säule nicht nur die stiftungsinterne Arbeit der beiden anderen Säulen stützen, sondern auch insbesondere für die Politikberatung genutzt werden können.

Im Bereich Service möchte sich die Stiftung als zentrale Anlaufstelle für Engagierte und Ehrenamtliche an der Basis etablieren. Hier sollen Beratung sowie Wissenstransfer im Vordergrund stehen. Neben einer Beispieldatenbank, sollen auch Fördermöglichkeiten und allgemeine Themen wie z. B. Haftung, Öffentlichkeitsarbeit und Datenschutz-Grundverordnung bearbeitet werden.

Die dritte Säule, Strukturstärkung, richtet einen besonderen Fokus auf strukturschwache und ländliche Räume. Hier werden insbesondere die Themenbereiche Nachwuchsgewinnung und Innovationsfähigkeit eine große Rolle spielen.

Nach einer Auswertung des ersten Förderprogramms soll in diesem Bereich eine weitere Förderrichtlinie entwickelt werden.

Der zweimal pro Jahr tagende Stiftungsrat kann in seiner Ausgestaltung nicht die Vielfalt der Zivilgesellschaft abbilden. Um hier dennoch im Dialog zu bleiben, sollen daher zu den Arbeitsbereichen der einzelnen Säulen jeweils zehn Expertinnen und Experten zu Fachbeiräten einberufen werden, welche die Arbeit der Stiftung unterstützen und vernetzen sollen.

Generell begreift sich die Stiftung als Plattform der Vernetzung und des Austauschs und versucht, Doppelstrukturen zu vermeiden. Sobald die pandemische Lage dies erlaubt, sollen z. B. in Regionalkonferenzen persönliche Begegnungen in Form von Seminaren und Austauschforen ermöglicht werden, um die Erfahrungen von Engagierten aus dem gesamten Bundesgebiet einzubinden und zu vernetzen. Die Stiftung hat sich die Verbesserung der Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt auf die Fahne geschrieben. Als einziger Vertreter der Sparte Kultur im Stiftungsbeirat bietet der Bundesmusikverband Chor & Orchester selbstverständlich an, Ideen und Anregungen aus dem Kulturbereich in die Prozesse der Stiftungsarbeit einfließen zu lassen.

Dieser Beitrag ist zuerst erschienen in Politik & Kultur 02/2021.

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