Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tun­gen in der Katho­li­schen Aka­de­mie Ber­lin: „Ent­schei­dende Inte­gra­ti­ons­fak­to­ren – Reli­gion und Geschlechtergerechtigkeit“

Am 10. und 11. Sep­tem­ber 2018 fan­den in der Katho­li­schen Aka­de­mie in Ber­lin zwei span­nende Dis­kus­si­ons­run­den zur Inte­gra­tion statt. Die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion war Koope­ra­ti­ons­part­ner bei­der Veranstaltungen.

Die erste Dis­kus­sion befasste sich mit Reli­gion als ent­schei­den­den Inte­gra­ti­ons­fak­tor. Kon­tro­vers und umstrit­ten ist dabei vor allem, ob Reli­gion die Inte­gra­tion för­dert oder eher stark behin­dert. Der Kri­tik reli­giö­ser Radi­ka­li­sie­rung steht die Hoch­schät­zung der Reli­gion gegen­über, die Ver­trauen, Respekt, sozia­les Enga­ge­ment und Gemein­schafts­ver­bun­den­heit för­dert. Vor allem dort aber, wo Dis­kus­sio­nen um Kopf­tuch und Zwangs­hei­rat, aber auch Poly­ga­mie und Homo­se­xua­li­tät in Frage steht, wird die inte­gra­tive Funk­tion von Reli­gion oft nega­tiv ein­ge­schätzt. Wie steht es um die inte­gra­tive Kraft von Reli­gion in demo­kra­ti­schen und plu­ra­len Gesell­schaf­ten? Und ist Reli­gion so ent­schei­dend für die Inte­gra­tion, wie so oft behaup­tet wird? Hierzu inter­es­sant ist die These 4 der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion: Reli­gion gehört auch in den öffent­li­chen Raum.

Die Rolle von Reli­gion als ent­schei­den­den Inte­gra­ti­ons­fak­tor diskutierten:

  • Prä­lat Dr. Karl Jüs­ten (Lei­ter des Katho­li­schen Büros),
  • Mar­kus Ker­ber (Staats­se­kre­tär im Bun­des­mi­nis­te­rium des Innern),
  • Dr. Ulrike Kostka (Direk­to­rin des Cari­tas­ver­ban­des für das Erz­bis­tum Ber­lin) und
  • Tho­mas Schmid (Jour­na­list und Autor).
  • Mode­ra­tion: Joa­chim Hake (Direk­tor der Katho­li­schen Aka­de­mie, Berlin)

Ein wei­te­res span­nen­des Thema in der Debatte um Inte­gra­ti­ons­fak­to­ren ist die Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit. Kon­tro­vers und umstrit­ten ist, ob Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit, vor allem im reli­giö­sen Kon­text, die Inte­gra­tion för­dert oder eher stark behin­dert. Vor allem dort aber, wo reli­giöse Vor­stel­lun­gen über Geschlech­ter­rol­len die Gleich­be­rech­ti­gung der Geschlech­ter in Frage steht, wird die inte­gra­tive Funk­tion von Reli­gion oft nega­tiv ein­ge­schätzt. Die Dis­kus­sio­nen um Kopf­tuch und Zwangs­hei­rat, aber auch Poly­ga­mie und Homo­se­xua­li­tät geben davon ein bered­tes Zeug­nis. Wie steht es um die Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit in demo­kra­ti­schen und plu­ra­len Gesell­schaf­ten? Und ist Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit so ent­schei­dend für die Inte­gra­tion, wie so oft behaup­tet wird? Siehe hierzu auch die These 3 der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion: Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit ist ein Eck­pfei­ler unse­res Zusammenlebens.

Die Rele­vanz von Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit als ent­schei­den­den Inte­gra­ti­ons­fak­tor diskutierten:

  • Sey­ran Ateş (Rechts­an­wäl­tin und Autorin),
  • Schwes­ter Dr. Katha­rina Ganz OFM (Gene­ral­obe­rin der Ober­zel­ler Franziskanerinnen),
  • Sven Leh­mann MdB (Bünd­nis 90/Die Grü­nen) und
  • Olaf Zim­mer­mann (Spre­cher der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion und Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Kulturrates).
  • Mode­ra­tion: Dag­mar Men­sink (Frank­furt)
Von |2019-11-01T15:56:08+01:00Juni 11th, 2019|Kommentare deaktiviert für Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tun­gen in der Katho­li­schen Aka­de­mie Ber­lin: „Ent­schei­dende Inte­gra­ti­ons­fak­to­ren – Reli­gion und Geschlechtergerechtigkeit“
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