Anti­se­mi­tis­mus und Juden­hass dür­fen in Deutsch­land nicht gedul­det werden

Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion ver­ur­teilt die anti­se­mi­ti­schen Unta­ten scharf

Ber­lin, den 19.10.2023. Die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion ist ent­setzt über den Anti­se­mi­tis­mus in Deutsch­land, der nach dem Ter­ror­an­griff der Hamas auf Israel um sich greift. Syn­ago­gen und Gemein­de­häu­ser jüdi­scher Gemein­den wer­den bedroht, in Ber­lin mit Molo­tow­cock­tails bewor­fen. Häu­ser, in denen Juden leben, wer­den mit David­ster­nen gekenn­zeich­net. Das Holo­caust-Mahn­mal in Ber­lin muss poli­zei­lich bewacht wer­den. Eltern wagen kaum noch ihre Kin­der in jüdi­sche Kin­der­gär­ten oder Schu­len zu schi­cken. Jüdin­nen und Juden ver­ber­gen ihre Kippa oder den David­stern, da sie Angst vor Angrif­fen haben. Das alles ist beschä­mend, bedrü­ckend und empörend.

Die Sicher­heits­vor­keh­run­gen vor jüdi­schen Ein­rich­tun­gen wur­den ver­stärkt. Das ist gut, wich­tig und rich­tig, um Anschläge zu ver­hin­dern. Ebenso wich­tig ist die Soli­da­ri­tät der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und ande­rer Insti­tu­tio­nen mit der jüdi­schen Gemein­schaft. Die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion steht fest an der Seite der jüdi­schen Gemein­schaft. „Reli­gion gehört auch in den öffent­li­chen Raum“, so hat es die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion bereits 2017 for­mu­liert. Dazu gehört selbst­ver­ständ­lich die Aus­übung der jüdi­schen Reli­gion. Wei­ter hat die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion erklärt „Die Aus­ein­an­der­set­zung mit der Geschichte ist nie abge­schlos­sen“ und fer­ner geschrie­ben: „Die Erin­ne­rung an die Shoah wach­zu­hal­ten und wei­ter­zu­ge­ben, ist eine dau­ernde Ver­pflich­tung für in Deutsch­land gebo­rene Men­schen ebenso wie für Zuge­wan­derte. Das schließt ein, sich ent­schie­den gegen jede Form des Anti­se­mi­tis­mus zu wen­den.“ Ange­sichts der aktu­el­len Ent­wick­lun­gen erin­nert die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion an diese For­mu­lie­run­gen, die von einem brei­ten Bünd­nis an Orga­ni­sa­tio­nen getra­gen werden.

Der Spre­cher der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion und Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Kul­tur­ra­tes, Olaf Zim­mer­mann, sagte: „Ich hätte es nie für mög­lich gehal­ten, dass wie wäh­rend des Faschis­mus in Deutsch­land Häu­ser, in denen Jüdin­nen und Juden leben, mit dem David­stern mar­kiert wer­den. Das ist uner­träg­lich und abso­lut inak­zep­ta­bel. Ich hätte es nie für mög­lich gehal­ten, dass in Deutsch­land wie im Faschis­mus ein Brand­an­schlag auf eine Syn­agoge ver­übt wird. Nichts recht­fer­tigt diese Unta­ten. Jetzt geht es darum, hier und heute das Leben der jüdi­schen Gemein­schaft in Deutsch­land zu schüt­zen. Da ist jeder gefragt, im Freun­des- und Bekann­ten­kreis, am Arbeits­platz, im Ver­ein und auf der Straße. Anti­se­mi­tis­mus und Juden­hass dür­fen in Deutsch­land nicht wie­der salon­fä­hig wer­den. Das ist der Kern von „Nie wie­der“. Die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion wird sich mit aller Kraft gegen Anti­se­mi­tis­mus stellen.“


  • Die über­par­tei­li­che Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion ist ein brei­tes Bünd­nis aus 28 Orga­ni­sa­tio­nen der Zivil­ge­sell­schaft, Kir­chen und Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten, Medien, Sozi­al­part­ner, Län­der und kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bände. Infor­ma­tio­nen zur Initia­tive fin­den Sie hier.
Von |2023-10-19T09:17:47+02:00Oktober 19th, 2023|Meldung|Kommentare deaktiviert für

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