Pro­jekt der Woche: „Vision* bewegt Schule“

Eine künstlerisch ras­sis­mus- und dis­kri­mi­nie­rungs­kri­ti­sche Schulentwicklung 

Wie kann Schule als Treff­punkt gesell­schaft­li­cher Aus­hand­lun­gen sicht­bar und ver­han­del­bar wer­den? Wie kön­nen wir die Alfred-Nobel-Schule in Ber­lin – und andere Schu­len – gemein­sam zu einem Lern- und Lebens­raum machen? Und wel­che Rolle kön­nen künst­le­risch-edu­ka­tive Pro­zesse dabei spielen?

„Vision* bewegt Schule“ ist eine Initia­tive – ein Vision*s-Team, das einen ras­sis­mus- und dis­kri­mi­nie­rungs­kri­ti­schen Pro­zess der Schulveränderung initi­iert und dafür Bedarfe iden­ti­fi­ziert. Wir arbei­ten mit künst­le­risch-edu­ka­ti­ven Metho­den. Unsere Visi­ons­gruppe besteht aus Schülerinnen und Schü­lern, Lehr­per­so­nen, Sozi­al­ar­bei­te­rin­nen und -arbei­tern, Künstlerinnen und Künst­lern, Kul­tur­agen­tin­nen und -agen­ten sowie Kul­tur­in­sti­tu­ti­ons­part­ne­rin­nen und -partnern.

Gemein­sam arbei­ten wir seit drei Jah­ren an der Alfred-Nobel-Schule (ANS), weil das Aus­maß der Gewalt, das an der Schule all­täg­lich wurde, uns gezeigt hat, dass eine neue Vision mit der Schul­ge­mein­schaft ent­wi­ckelt wer­den muss.

Wir möch­ten Schule gemein­sam neu den­ken, denn wie die exis­tie­ren­den Bedin­gun­gen unse­res Schul­sys­tems am Bei­spiel der ANS zei­gen, wird die Schere zwi­schen pri­vi­le­gier­ten und gar nicht pri­vi­le­gier­ten Kin­dern immer grö­ßer. Wir glau­ben fest daran, dass Pro­zesse des Ver­ler­nens von Pri­vi­le­gien nötig sind, um eine größere soziale Gerech­tig­keit in der Schule aus­zu­bil­den. Das möchten wir durch künstlerisch-edukative Pra­xen unter­stüt­zen, beglei­ten und gemein­sam umset­zen, um einen gesell­schaft­li­chen Wan­del einzuleiten.

Par­ti­zi­pa­tive, ras­sis­mus- und dis­kri­mi­nie­rungs­kri­ti­sche Her­an­ge­hens­wei­sen lei­ten unse­ren Pro­zess an. In unter­schied­li­chen Work­shops wer­den gemein­sam For­mate ent­wi­ckelt, The­men iden­ti­fi­ziert, ausgewählt und in den Unter­richt über­führt. Beglei­tet wird der Pro­zess von einer Sen­si­bi­li­sie­rung in Bezug auf z. B. die eige­nen Vorannahmen.

Künstlerinnen und Künst­ler, Lehr­per­so­nen sowie Schülerinnen und Schü­ler erpro­ben künstlerische Aus­drucks­for­men: urbane Tanz­stile, Rap, Demo­kra­tie­coa­ching, krea­ti­ves Schrei­ben, Sto­rytel­ling, Per­for­mance, Video, Audio, Gra­fik, Raum­kunst, Com­mu­nity-Art und Musik im Rah­men von Pro­jekt­wo­chen und Pro­jekt­ta­gen. Leh­rer­kräfte sen­si­bi­li­sie­ren sich an spe­zi­el­len Stu­di­en­ta­gen mit dem gesam­ten Leh­rer­kol­le­gium, um gemein­sam ras­sis­mus- und dis­kri­mi­nie­rungs­kri­tisch zu han­deln. In Work­shops und Trai­nings mit der Ver­tre­tung der Schü­ler­schaft ent­wi­ckeln wir empowernde Metho­den und durch lang­fris­tige Koope­ra­tio­nen mit Künst­le­rin­nen und Künst­lern sowie Kul­tur­part­nern im Ganz­tag öff­nen wir die Schule nach außen.

Das Pro­jekt „Vision*bewegt Schule“ wird geför­dert vom Pro­jekt­fonds Kul­tu­relle Bil­dung, dem Pro­gramm „AUF!leben – Zukunft ist jetzt“ der Deut­schen Kin­der- und Jugend­stif­tung, dem Pro­gramm „Auf­ho­len“ des Bun­des­ver­bands der Jugend­kunst­schu­len und kul­tur­päd­ago­gi­schen Ein­rich­tun­gen, dem Pro­gramm Kul­tur­agen­ten für Krea­tive Schu­len Ber­lin und dem Young Arts Neu­kölln e.V.

In Zusam­men­ar­beit mit Future Move e.V.

Nähere Infor­ma­tio­nen über „Vision* bewegt Schule“ fin­den Sie hier.

Von |2023-03-22T14:48:10+01:00März 15th, 2023|Projekt|Kommentare deaktiviert für

Pro­jekt der Woche: „Vision* bewegt Schule“

Eine künstlerisch ras­sis­mus- und dis­kri­mi­nie­rungs­kri­ti­sche Schulentwicklung