Mit dem Projekt „Schalom und Salam“ möchte der Verein Kubus e.V. in Stuttgart junge Erwachsene mit eigener Antisemitismus- und Rassismuserfahrung miteinander ins Gespräch bringen, sie miteinander vernetzen und darin bestärken, sich gemeinsam gegen unterschiedliche Formen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit einzusetzen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus.
Das Projekt richtet sich vor allem an zwei Zielgruppen: An Jugendliche und junge Erwachsene mit diversen Hintergründen sowie an Menschen, die haupt- und ehrenamtlich mit der ersten Zielgruppe arbeiten.
Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen sich als Menschen begegnen und nicht als Vertreterinnen und Vertreter einer Gruppe gegenüberstehen. Hierfür werden verschiedene Angebote gemacht, um miteinander ins Gespräch zu kommen, aber auch Neues zu lernen – übereinander, aber vor allem auch über sich selbst.
Durch niederschwellige, einmalige Aktionen und Veranstaltungen, bei denen Spaß und Informationen miteinander verbunden werden, bringen wir Jugendliche, die sich sonst in sehr unterschiedlichen Kontexten bewegen und sich nicht begegnen würden, miteinander ins Gespräch und bieten ihnen einen Raum zum Austausch. So besuchten wir beispielsweise im Oktober 2021 mit einer Gruppe von 15 jungen Erwachsenen die Städte Frankfurt am Main und Mainz, wo die Teilnehmenden etwas über jüdisches Leben in Deutschland in der Vergangenheit und heute erfahren konnten.
Außerdem bieten wir Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich intensiver mit der Thematik beschäftigen wollen, im Rahmen unserer Botschafterinnen- und Botschafter-Schulung die Möglichkeit, ihr Wissen bezüglich der Themen Perspektivwechsel, Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus, Nahostkonflikt usw. zu vertiefen. So können sie in der Zukunft selbst mit kleineren Aktionen aktiv werden. Ein junger Teilnehmer hat beispielsweise einen Podcast ins Leben gerufen, in dem unterschiedliche Themen aus der jüdischen und aus der muslimischen Perspektive betrachtet werden.
Die Haupt- und Ehrenamtlichen, die mit jungen Menschen arbeiten, erhalten Angebote, die sie darin bestärken, sich in Bezug auf das Erkennen und den Umgang mit Abwertungshaltungen sicherer zu fühlen. Dies gilt sowohl für Situationen, in denen sie den Einstellungen begegnen, als auch wenn sie mit Personen in Kontakt sind, welche mit diesen Abwertungshaltungen konfrontiert sind. Hierfür bieten wir verschiedene Vorträge und Workshops an, bei denen man sich über Antisemitismus, antimuslimischen Rassismus und damit zusammenhängende Themen informieren kann. Ebenso bieten wir Workshops an, bei denen Methoden zur Bearbeitung dieser Themen mit Jugendlichen vorgestellt werden.
Das Projekt wird vom Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ gefördert. Die Projektlaufzeit beträgt zunächst vier Jahre (2020-2024).
Wir freuen uns über jede Person, die mitmachen möchte! Nähere Informationen hierzu und über „Schalom und Salam“ findet man hier.