Mit dem rbb-Format „Chez Krömer – mit Gästen, die nichts Besseres verdient haben“ ist Urberliner und Komiker Kurt Krömer nach langer Zeit zurück im Fernsehen. Mit teils abstrusen Fragen, aber auch der Krömer-typischen spitzen Zunge betreibt er in der Sendung eine Art investigativen Journalismus und Comedy zugleich.
Das Studio gleicht einem alten Behördenbüro, auf dem Schreibtisch stapeln sich Akten über Akten. Zu Beginn greift Krömer immer zur obersten und stellt den Sendungsgast mit biografischen Fakten kurz vor. Anschließend geht er in den verhörähnlichen Raum nebenan, zündet sich eine Zigarette an und nimmt seinen Gast direkt in die Mangel. Krömer lässt mit seinen Fragen nicht locker, legt den Finger direkt in die Wunde und hat auf jeden Fall seine Hausaufgaben gemacht, denn er ist dabei bestens vorbereitet. Jedes Gespräch dauert nicht länger als 30 Minuten, dann bricht Krömer teils abrupt ab – schließlich soll es auch kurzweilig sein.
Neben diversen Politikern – unter anderem Philipp Amthor, Karl Lauterbach oder Sawsan Chebli – sind z. B. auch Rapper Sido und Komiker-Kollege Torsten Sträter eingeladen. Zu Gast sind nicht nur Freunde, sondern auch Feinde, wie Krömer selbst erklärt. Und auch wenn er nicht verrät, wozu die jeweilige Person zählt, geben seine Fragen schnell Klarheit.
Das Format startete bereits im September 2019. Aktuell gibt es vier Staffeln mit je sechs Folgen, die im rbb-Fernsehen zu sehen waren und online in der ARD-Mediathek sowie auf YouTube abrufbar sind. Auf eine baldige Fortsetzung ist zu hoffen!
Kristin Braband