Eine Eigenschaft von Schallwellen besteht darin, dass sie an Flächen reflektiert werden. Dieser reflektierte Schall wird als Echo bezeichnet. Auch die Corona-Pandemie löste große Schallwellen aus, als sie im Frühjahr 2020 Deutschland erreichte. Ein Schock, der den Kulturbereich hart getroffen hat. Das Echo dieser Zeit machen die Autorinnen und Autoren, die Kulturschaffenden und Kreativen in der von Franziska Richter für die Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegebenen Anthologie „Echoräume des Schocks. Wie uns die Corona-Zeit verändert“ hör- und sichtbar – in persönlichen Reflexionen über Ängste und Hoffnungen im Alltag im Ausnahmezustand, in Beiträgen über Ereignisse aus der Politik und in Artikeln über gesellschaftliche Auswirkungen und Herausforderungen. Im Fokus steht dabei die Zeit seit dem Lockdown im März bis Ende Juni 2020.
Was lernen wir bereits jetzt aus der Coronakrise? Welche gesellschaftlichen Veränderungen braucht es für die Zeit „nach Corona“? Wie verändert die Zeit der Quarantäne künstlerische Prozesse und was hat sich in der aktuellen Lage bewährt? Die 25 Beiträge der Anthologie liefern und vereinen persönliche Erfahrungen und Umgangsweisen mit der Pandemie, neue Perspektiven und Chancen, Zukunftsgedanken für eine gestärkte Kunst und Kultur in und nach der Corona-Zeit und vieles mehr. Neben den inspirierenden und authentischen Texten, unter anderem von Carsten Brosda, Barbara Lison, Ferda Ataman, Michelle Müntefering und Olaf Zimmermann, sind die Einblicke in die Corona-Foto-Tagebücher der Fotografen Andreas Rost und Jürgen Matschie eine berührende Ergänzung für dieses Dokument unserer (Corona-)Zeit.
Maike Karnebogen