Das aktuelle jüdische Leben in Deutschland aus erster Hand kennenzulernen, das ist die Idee hinter „Meet a Jew“. Unter dem Motto „Miteinander statt übereinander reden!“ vermittelt das Begegnungsprojekt des Zentralrats der Juden in Deutschland ehrenamtliche jüdische Jugendliche und Erwachsene an Schulen, Universitäten, Sportvereine und andere Gruppen.
In persönlichen und zuletzt auch digitalen Begegnungen geben die Teilnehmenden individuelle Einblicke in ihren aktuellen jüdischen Alltag, einen Überblick über die Vielfalt des jüdischen Lebens in Deutschland und beantworten Fragen in ungezwungener Gesprächsatmosphäre. Im Vordergrund steht weniger die Vermittlung von Wissen, sondern der lebendige und niedrigschwellige Austausch auf Augenhöhe. Ziel ist es, das oft verfestigte Bild von Juden in der Gesellschaft aufzubrechen und eine Vielzahl von authentischen jüdischen Stimmen und Perspektiven vorzustellen.
Eine Begegnung lebt vom Austausch und der gegenseitigen Neugier der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es gibt keinen vorgegebenen Gesprächsleitfaden. Fragen zu allen Lebensbereichen sind möglich, vom Alltag bis zur Religion. Von „Dürft Ihr einen Cheeseburger Essen?“ über „Was macht Ihr an Weihnachten?“ und „Wie unterscheidet sich koscher von halal?“ ist alles dabei. Auch die „Meet a Jew“ Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen bei jeder Begegnung von ihren Gesprächspartnern. Einen Einblick in eine Begegnung gibt es hier:
„Meet a Jew“ ermöglicht einen offenen Austausch und einen unbefangenen Zugang zum modernen jüdischen Leben in Deutschland. Denn eine Begegnung bewirkt, was tausend Bücher nicht leisten können. Wer Jüdinnen und Juden persönlich kennt, ist zudem weniger anfällig für Stereotype und Vorurteile.
„Meet a Jew“ baut auf dem Erfolg der bisher unabhängig voneinander arbeitenden Begegnungsprojekte „Likrat – Jugend und Dialog“ und „Rent a Jew“ auf. Beide haben Ende 2019 ihre Kräfte unter dem Dach des Zentralrats der Juden gebündelt, um das Engagement gemeinsam weiterzuentwickeln und neue Zielgruppen zu erreichen. Bundesweit engagieren sich über 300 Jüdinnen und Juden ab 14 Jahren ehrenamtlich im Projekt.
Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“
Aktuell können auch Online-Begegnungen über www.meetajew.de angefragt werden.