Pro­jekt der Woche: „Per­Menti“

Beruf­lich durch­star­ten in Deutschland

„Per­Menti“ unter­stützt seit 2016 in meh­re­ren Pro­jek­ten qua­li­fi­zierte zuge­wan­derte Frauen bei der Pla­nung ihrer beruf­li­chen Ent­wick­lung und beglei­tet sie dabei, einen adäqua­ten beruf­li­chen Ein­stieg in Deutsch­land zu finden.

Viele neu zuge­wan­derte Frauen, oft mit Flucht­ge­schichte, ver­fü­gen über einen guten Bil­dungs­ab­schluss und rei­che beruf­li­che Erfah­run­gen in qua­li­fi­zier­ten Beru­fen. Erfah­rungs­ge­mäß benö­ti­gen selbst gut qua­li­fi­zierte Frauen, die aus einer ande­ren (Arbeits-)Kultur kom­men, Beglei­tung, um hier in einem ange­mes­se­nen Berufs­feld Fuß zu fas­sen. Aller­dings sind sie in Arbeits­markt­pro­gram­men kaum prä­sent und haben somit wenig Gele­gen­heit, die deut­sche Arbeits­welt ken­nen­zu­ler­nen. „Per­Menti“ bie­tet hier Unterstützung.

Das Pro­jekt rich­tet sich an geflüch­tete Frauen mit einem höhe­ren Bil­dungs­ab­schluss (Abitur/Studium) und/oder Berufs­er­fah­rung, die sich wei­ter­bil­den und in Deutsch­land berufs­tä­tig sein wol­len. Es ermög­licht Neu-Migran­tin­nen ihren beruf­li­chen Ein­stieg zu pla­nen, noch wäh­rend sie Deutsch ler­nen. Durch eine inten­sive Beglei­tung wer­den sie auf die Auf­nahme einer zu ihrer Qua­li­fi­ka­tion pas­sen­den Berufs­tä­tig­keit vor­be­rei­tet. Zum Pro­gramm gehö­ren Ein­zel­coa­ching, Dia­log­grup­pen­tref­fen und ergän­zende Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bote. Zen­tra­les Ele­ment ist die Ver­mitt­lung von einem oder meh­re­ren Prak­tika in einem Arbeits­feld, das an die beruf­li­chen Erfah­run­gen der Frauen anknüpft, sowie eine enge Koope­ra­tion mit den betei­lig­ten Betrie­ben. Damit erhal­ten die Frauen einen geziel­ten Ein­blick in die deut­sche Arbeits­welt, hal­ten Kon­takt zu ihrem ursprüng­li­chen Berufs­feld, bauen ihre (Fach-)Sprachkenntnisse aus und klä­ren, wel­che Tätig­keits­fel­der für sie in Deutsch­land infrage kommen.

Viele von „Per­Menti“ beglei­tete Frauen haben Berufe, bei denen es im deut­schen Arbeits­markt erheb­li­che Eng­pässe gibt. Ver­tre­ten sind u. a.:

• MINT-Berufe (u. a. Inge­nieu­rin­nen, Archi­tek­tin­nen, Infor­ma­ti­ke­rin­nen und Chemikerinnen)
• päd­ago­gi­sche und soziale Berufe (u. a. viele Leh­re­rin­nen, Sozi­al­ar­bei­te­rin­nen, Erzieherinnen)
• kauf­män­ni­sche und Verwaltungsberufe
• medi­zi­ni­sche Berufe

Eine qua­li­fi­ka­ti­ons­ad­äquate beruf­li­che Ein­glie­de­rung der Neu-Migran­tin­nen ist oft ein lan­ger Pro­zess, nicht zuletzt, weil ein hohes Sprach­ni­veau und zum Teil lan­des­spe­zi­fi­sche Zusatz­qua­li­fi­ka­tio­nen erfor­der­lich sind. In vie­len Fäl­len beglei­tet „Per­Menti“ die Teil­neh­me­rin­nen bis zur Auf­nahme einer regu­lä­ren Beschäf­ti­gung. Damit sind die Erfolgs­chan­cen zur beruf­li­chen Inte­gra­tion sehr hoch.

„Per­Menti“ ist ein Koope­ra­ti­ons­pro­jekt von GRONE Bil­dungs­zen­tren NRW GmbH-gemein­nüt­zig, dem Dort­mun­der Forum Frau und Wirt­schaft e.V. und dem Gleich­stel­lungs­büro der Stadt Dort­mund. Unter­stützt wird es vom Kom­pe­tenz­zen­trum Frau und Beruf West­fä­li­sches Ruhrgebiet/ Wirt­schafts­för­de­rung Dort­mund sowie von vie­len ehren­amt­li­che Akteu­rin­nen und Akteuren.

Die ver­schie­de­nen „PerMenti“-Projekte wer­den geför­dert vom Minis­te­rium für Hei­mat, Kom­mu­na­les, Bauen und Gleich­stel­lung Nord­rhein West­fa­len sowie von der RAG Stif­tung.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen fin­den Sie hier.

Von |2020-07-01T16:29:16+02:00Juni 24th, 2020|Projekt|Kommentare deaktiviert für

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