studierende 24. Juni 2020 Logo_Initiative_print.png

Pro­jekt der Woche: „Per­Menti“

Beruf­lich durch­star­ten in Deutschland

„PerMenti“ unterstützt seit 2016 in mehreren Projekten qualifizierte zugewanderte Frauen bei der Planung ihrer beruflichen Entwicklung und begleitet sie dabei, einen adäquaten beruflichen Einstieg in Deutschland zu finden.

Viele neu zugewanderte Frauen, oft mit Fluchtgeschichte, verfügen über einen guten Bildungsabschluss und reiche berufliche Erfahrungen in qualifizierten Berufen. Erfahrungsgemäß benötigen selbst gut qualifizierte Frauen, die aus einer anderen (Arbeits-)Kultur kommen, Begleitung, um hier in einem angemessenen Berufsfeld Fuß zu fassen. Allerdings sind sie in Arbeitsmarktprogrammen kaum präsent und haben somit wenig Gelegenheit, die deutsche Arbeitswelt kennenzulernen. „PerMenti“ bietet hier Unterstützung.

Das Projekt richtet sich an geflüchtete Frauen mit einem höheren Bildungsabschluss (Abitur/Studium) und/oder Berufserfahrung, die sich weiterbilden und in Deutschland berufstätig sein wollen. Es ermöglicht Neu-Migrantinnen ihren beruflichen Einstieg zu planen, noch während sie Deutsch lernen. Durch eine intensive Begleitung werden sie auf die Aufnahme einer zu ihrer Qualifikation passenden Berufstätigkeit vorbereitet. Zum Programm gehören Einzelcoaching, Dialoggruppentreffen und ergänzende Weiterbildungsangebote. Zentrales Element ist die Vermittlung von einem oder mehreren Praktika in einem Arbeitsfeld, das an die beruflichen Erfahrungen der Frauen anknüpft, sowie eine enge Kooperation mit den beteiligten Betrieben. Damit erhalten die Frauen einen gezielten Einblick in die deutsche Arbeitswelt, halten Kontakt zu ihrem ursprünglichen Berufsfeld, bauen ihre (Fach-)Sprachkenntnisse aus und klären, welche Tätigkeitsfelder für sie in Deutschland infrage kommen.

Viele von „PerMenti“ begleitete Frauen haben Berufe, bei denen es im deutschen Arbeitsmarkt erhebliche Engpässe gibt. Vertreten sind u. a.:

• MINT-Berufe (u. a. Ingenieurinnen, Architektinnen, Informatikerinnen und Chemikerinnen)
• pädagogische und soziale Berufe (u. a. viele Lehrerinnen, Sozialarbeiterinnen, Erzieherinnen)
• kaufmännische und Verwaltungsberufe
• medizinische Berufe

Eine qualifikationsadäquate berufliche Eingliederung der Neu-Migrantinnen ist oft ein langer Prozess, nicht zuletzt, weil ein hohes Sprachniveau und zum Teil landesspezifische Zusatzqualifikationen erforderlich sind. In vielen Fällen begleitet „PerMenti“ die Teilnehmerinnen bis zur Aufnahme einer regulären Beschäftigung. Damit sind die Erfolgschancen zur beruflichen Integration sehr hoch.

„PerMenti“ ist ein Kooperationsprojekt von GRONE Bildungszentren NRW GmbH-gemeinnützig, dem Dortmunder Forum Frau und Wirtschaft e.V. und dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund. Unterstützt wird es vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet/ Wirtschaftsförderung Dortmund sowie von vielen ehrenamtliche Akteurinnen und Akteuren.

Die verschiedenen „PerMenti“-Projekte werden gefördert vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung Nordrhein Westfalen sowie von der RAG Stiftung.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Copyright: Alle Rechte bei Initiative kulturelle Integration

Adresse: https://www.kulturelle-integration.de/2020/06/24/projekt-der-woche-permenti/