„kulturchoc“ möchte Starthilfe sein und geflüchteten Frauen und Migrantinnen eine neue, selbstbestimmte Perspektive in Hamburg ermöglichen. Unser Empowerment-Programm bietet Frauen ein niedrigschwelliges Angebot in den beruflichen (Neu-)Einstieg und umfasst die drei Förderschwerpunkte „Spracherwerb und Kompetenzstärkung“, „Teilhabe an Kultur und Sport“ sowie „individuelle Unterstützung“.
Neben Qualifizierungseinheiten zu Themen wie „Arbeiten und Leben in Deutschland“, „berufsbezogene Deutschförderung“ sowie „Stimm- und Präsentationstraining“ bieten wir zusätzlich umfassende Angebote, um das Selbstbewusstsein der Frauen zu stärken und ihre Teilhabe an der Gesellschaft und dem Arbeitsmarkt zu fördern. Nach einem Kompetenzfeststellungsverfahren werden die Frauen in weiterführende Sprach- und Qualifizierungsmaßnahmen vermittelt.
Zusätzlich erhalten die Teilnehmerinnen nach dem Qualifizierungsprogramm die Möglichkeit, erste berufliche Erfahrungen innerhalb der Organisation zu sammeln. Gemeinsam produzieren wir delikaten Dattelkonfekt und weitere Leckereien aus den Heimatländern der Teilnehmerinnen. Die Herstellung geschieht dabei auf traditionelle Weise in Handarbeit und die Verwendung fair gehandelter Zutaten unterstützt und wertschätzt die Arbeit von Frauenkooperativen und Kleinbauern auf der ganzen Welt. Die Frauen treten mit ihren selbst kreierten Leckereien u. a. auf Märkten in Austausch mit Menschen außerhalb ihrer Community. So wird der Erwerb der deutschen Sprache sowie die Einbindung in die Gesellschaft gefördert und gleichzeitig erlangen die Frauen finanzielle Unabhängigkeit von staatlichen Hilfen. Dies sind wichtige fördernde Faktoren für eine gelungene Integration und den Start in eine selbstbestimmte und sichere Zukunft in Deutschland.
Das Angebot richtet sich explizit an Frauen, die bei anderen Fördermaßnahmen durchs Raster fallen. In der Regel sind dies Mütter über 40 Jahren, ohne Ausbildung oder deren Qualifikationen in Deutschland nicht anerkannt wurden.
„kulturchoc“ wurde 2019 von Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt a. D. und ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration mit dem 2. Platz des Deutschen Integrationspreises ausgezeichnet.