Hans Sarpei spielte als Fußball-Profi für Bayer 04 Leverkusen, VFL Wolfsburg und den FC Schalke 04. Durch seine erfolgreiche Fußballkarriere erlangte er besonders in den sozialen Medien eine besondere Berühmtheit und wurde so zu einer Kultfigur. Dadurch entstand unter anderem der Titel für die Telekom Fußball Doku „Hans Sarpei – das T steht für Coach“, in der er verschiedene Mannschaften mit seinem Trainerwissen unterstützte.
In der Kampagne #mehralseinhashtag, die von McDonald’s Deutschland in Zusammenarbeit mit der Initiative kulturelle Integration entstand, ist Hans Sarpei eines der prominenten Testimonials. Gemeinsam soll ein Zeichen gegen Vorverurteilung und Schubladen-Denken gesetzt werden. Vielen Dank, Hans Sarpei, für den sportlichen Einsatz für Zusammenhalt in Vielfalt.
Durch Ihre Fußballkarriere haben Sie in den sozialen Medien viele Follower und damit eine besondere Reichweite. Mitte Oktober 2019 haben Sie auf Twitter Ihren Followern die Frage gestellt, ob sich Sportler politisch engagieren sollten. Was ist Ihre Antwort auf die Frage?
Meine persönliche Antwort ist, dass wir unserer Vorbildfunktion im öffentlichen Raum gerecht werden müssen. Dazu gehören auch die sozialen Netzwerke, die sich leider immer mehr zu asozialen Netzwerken entwickeln, wenn wir uns das Abgleiten der Diskussionskultur anschauen. Hier sind wir alle gefordert, diesen Negativ-Entwicklungen entschieden entgegen zu treten. Und ja, gerne setzte ich meine Reichweiten dafür ein. Das ist auch mein Beitrag, diesem wunderbaren Land etwas zurückzugeben.
Soziale Netzwerke entwickeln sich leider immer mehr zu asozialen Netzwerken.
Hashtags verleiten dazu, Menschen online sehr schnell in eine „Schublade“ zu stecken. Am 18. November 2019 startete die Social-Media-Kampagne #mehralseinhashtag von McDonald’s Deutschland in Zusammenarbeit mit der Initiative kulturelle Integration. Mit der Kampagne soll ein gemeinsames Zeichen gegen genau dieses Schubladen-Denken gesetzt werden. Sie sind eines der prominenten Gesichter der Kampagne. Inwiefern haben auch Sie Erfahrungen mit Vorverurteilungen, vor allem im Internet, gemacht?
Im Internet weniger, weil ich dort direkt als Hans Sarpei zu sehen bin, also der Prominente. Ganz anders war es in der Jugend oder noch vor ein paar Jahren, als man in mir nicht den berühmten Fußballer oder Social Media Star gesehen hat. Damals war ich es gewohnt, Vorurteilen ausgeliefert zu sein: Egal, ob im Supermarkt, in der Schule oder auf der Straße. Alltagsrassismus war und ist allgegenwärtig. Dagegen können wir nicht laut genug unsere Stimme erheben.
„Alltagsrassismus war und ist allgegenwärtig.“
Als erfolgreicher Sportler ziehen Sie automatisch das Interesse der Medien auf sich. So haben Sie unter anderem seit 2013 Ihre eigene Coaching Sendung „Hans Sarpei – das T steht für Coach“. Was steht als nächstes an?
Aktuell plane ich, mich noch stärker gesellschaftlich zu engagieren. Ich möchte einen Beitrag dazu leisten, dass wir unsere Welt an die nächste Generation in einem besseren Zustand übergeben, als dies bislang der Fall war: Durch mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit, genauso wie durch das aktive Auseinandersetzen und dem Leben auf Basis unseres wunderbaren Grundgesetztes, welches dieses Jahr 70 Jahre jung geworden ist.
Was bedeutet für Sie persönlich „Zusammenhalt in Vielfalt“?
Zusammenhalt in Vielfalt bedeutet für mich eine Gesellschaft, in der das Wir gewinnt.
Vielen Dank!
Schauen Sie sich hier den Film zur Kampagne #mehralseinhashtag an!