Ausbildung und Arbeit sind wichtige Voraussetzungen für eine umfassende gesellschaftliche Integration. Um Geflüchteten in Sachsen den Zugang zu Ausbildung und Arbeit zu erleichtern, hat das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr im Jahr 2016 das Modellprogramm „Arbeitsmarktmentoren für Geflüchtete“ aufgelegt. Im Rahmen dieses Programms wurden in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt insgesamt 14 Projekte mit jeweils mehreren Mentorinnen und Mentoren etabliert, die Geflüchtete und Arbeitgeber beraten und begleiten. Zudem werden die Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren von einer fachlich-inhaltlichen Programmbegleitung unterstützt, die vornehmlich für
• den Erfahrungsaustausch, die Vernetzung, Schulung und Qualifizierung unter den einzelnen Projektträgern,
• die Vernetzung und fachliche Unterstützung in der Zusammenarbeit mit den Regelstrukturen,
• den Wissenstransfer in die Regelstruktur,
• die Öffentlichkeitsarbeit für das gesamte Programm
verantwortlich ist.
Vorrangiges Ziel ist die Vermittlung und nachhaltige Integration von Geflüchteten in Berufsausbildung oder qualifikationsadäquate, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Um dieses Ziel zu erreichen, bieten die ca. 65 Arbeitsmarktmentorinnen und – mentoren Orientierung in der Berufswelt, helfen bei der Kommunikation mit Behörden und bei der Suche geeigneter Qualifizierungsmaßnahmen, Ausbildungs- oder Arbeitsstellen. Sie unterstützen aktiv beim Bewerbungsverfahren und beim Übergang in Ausbildung oder Arbeit.
Das Angebot der Arbeitsmarktmentorinnen und -mentoren richtet sich an alle Geflüchteten mit Wohnsitz in Sachsen, unabhängig vom Aufenthaltsstatus, mit mindestens nachrangigem Arbeitsmarktzugang und ausreichenden Sprachkenntnissen. Teilnehmende sollten relativ arbeitsmarktnah sein. Des Weiteren unterstützen sie Arbeitgebende, welche Geflüchtete ausbilden bzw. beschäftigen möchten, bei folgenden Fragestellungen:
• Fragen zur Beschäftigung von geeigneten Fach- und Arbeitskräften,
• Suche und Inanspruchnahme von geeigneten Förderangeboten für Arbeitgebende, die Geflüchtete ausbilden oder beschäftigen,
• verwaltungstechnische Abläufe,
• Integration in die betrieblichen Abläufe auch über die Arbeits- bzw. Ausbildungsaufnahme hinaus.
Die Mentorinnen und Mentoren gehen flexibel und zielgerichtet auf die jeweiligen regionalen Bedarfe und vorhandenen Strukturen ein und vernetzen sich regelmäßig mit den örtlichen Jobcentern, Agenturen für Arbeit, Ehrenamtsstrukturen und weiteren relevanten Akteuren.
Relevante Projektpartnerinnen und -partner finden Sie hier.