Deut­sche Islam­kon­fe­renz: Viel­falt sicht­bar machen

Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion unter­streicht Bedeu­tung von Reli­gion im öffent­li­chen Raum

Ber­lin, den 28.11.2018. Mit einer Grund­satz­rede hat heute Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Horst See­ho­fer die zwei­tä­gige Deut­sche Islam Kon­fe­renz (DIK) eröffnet.

Die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion, in der 27 Orga­ni­sa­tio­nen und Insti­tu­tio­nen aus unter­schied­li­chen gesell­schaft­li­chen Berei­chen zusam­men­ar­bei­ten, hat sich bei der Erar­bei­tung ihrer 15 The­sen „Zusam­men­halt in Viel­falt“ auch mit der Rolle der Reli­gion in der Gesell­schaft und im öffent­li­chen Raum befasst.  In These 4 heißt es unter der Über­schrift „Reli­gion gehört auch in den öffent­li­chen Raum“: „Reli­gio­nen kön­nen wich­tige Bei­träge zur kul­tu­rel­len Inte­gra­tion leis­ten. In Deutsch­land sind Staat und Reli­gion klar von­ein­an­der unter­schie­den, aber auch auf­ein­an­der bezo­gen. Den Reli­gio­nen wird die Mög­lich­keit gege­ben, in der Öffent­lich­keit sicht­bar auf­zu­tre­ten und aktiv am gesell­schaft­li­chen Leben mit­zu­wir­ken. Zugleich aber unter­lie­gen sie den gel­ten­den rechts­staat­li­chen Regeln und einem öffent­li­chen Dis­kurs. Die­ses Ver­hält­nis von Staat und Reli­gion hat sich in Deutsch­land bewährt. Die öku­me­ni­sche Ver­stän­di­gung, der inter­re­li­giöse Dia­log und die frie­dens­stif­tende Kraft von Reli­gion soll­ten gestärkt wer­den. Hier kön­nen Gemein­sam­kei­ten gefun­den wer­den, um mit bestehen­den Unter­schie­den kon­struk­tiv umzu­ge­hen.

Es ist sowohl für Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten, die nicht nach dem Staats­kir­chen­recht orga­ni­siert sind, als auch für ihr Gegen­über den Staat und die Gesell­schaft immer noch eine Her­aus­for­de­rung mit unge­wohn­ten For­men der Reli­gi­ons­or­ga­ni­sa­tion umzu­ge­hen. Umso wich­ti­ger sind For­mate wie die Deut­sche Islam Kon­fe­renz, die auch dazu bei­tra­gen, dass die Viel­falt des Islams in Deutsch­land sicht­bar wird.

Der Spre­cher der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion und Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Kul­tur­ra­tes, Olaf Zim­mer­mann, sagte: „Ich wün­sche der vier­ten Phase der Deut­schen Islam Kon­fe­renz gutes Gelin­gen und eine ertrag­rei­che Dis­kus­sion. Das Thema Islam in Deutsch­land ist aber nicht nur ein Thema für Staats­ver­tre­ter und Repre­sen­tan­ten von Islam­ver­bän­den und Islam­wis­sen­schaft­lern, son­dern ein Thema der gesam­ten Gesell­schaft. Wir hof­fen, dass sich die Islam­kon­fe­renz in den wei­te­ren Dis­kus­sio­nen auch den nicht-mus­li­mi­schen gesell­schaft­li­chen Ver­tre­tun­gen stär­ker öff­net, damit eine wirk­lich plu­rale Debatte mög­lich wird.“

 

  • Die 15 The­sen „Zusam­men­halt in Viel­falt“ der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion fin­den Sie hier.
  • Wei­ter­ge­hende Infor­ma­tion zum Islam in Deutsch­land fin­den Sie im Buch „Islam Kul­tur Poli­tik“ hg. v. Olaf Zim­mer­mann und Theo Geiß­ler, das kos­ten­frei als E-Book hier abge­ru­fen wer­den kann. Es kann auch als gedruck­tes Buch hier bestellt werden
Von |2019-06-17T19:51:27+02:00November 28th, 2018|Meldung|Kommentare deaktiviert für

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Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion unter­streicht Bedeu­tung von Reli­gion im öffent­li­chen Raum

Die überparteiliche Initiative kulturelle Integration ist ein breites Bündnis aus 28 Organisationen der Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Medien, Sozialpartner, Länder und kommunalen Spitzenverbände.