Mit der „Auszeichnung für behinderte Journalist*innen“, die 2024 zum zweiten Mal von der Otto Brenner Stiftung (OBS) ausgeschrieben wird, unterstützt die Stiftung Menschen mit Behinderungen bei ihrer journalistischen Arbeit. Das Projekt vergibt zwei Recherche-Stipendien, die mit einem Betrag von jeweils 3.000 € gefördert werden, und zwei Preise für bereits fertiggestellte journalistische Arbeiten.
Im Alltagsgeschäft vieler Medienhäuser und Redaktionen sind Menschen mit Behinderungen unterrepräsentiert. Sie werden oft in der Ausübung ihres Berufs durch schlechte Rahmenbedingungen behindert. Das Ziel der „Auszeichnung für behinderte Journalist*innen“ ist es, Menschen mit Behinderungen bei ihrer journalistischen Arbeit zu unterstützen und zu fördern. Behinderte Journalistinnen und Journalisten erhalten die Möglichkeit, ein aus ihrer Sicht wichtiges Thema mit gesellschaftlicher Relevanz zu recherchieren und Lösungsansätze zu präsentieren.
Die Auszeichnung richtet sich an Medienschaffende mit Behinderungen. Es spielt dabei keine Rolle, ob sie sich in einer Festanstellung befinden oder als freie Journalistinnen und Journalisten tätig sind. Eine Berufsausbildung bzw. ein Berufsabschluss sind keine Voraussetzungen für eine Bewerbung oder Antragsstellung. Gerne kann sich auch als Quereinsteigerin oder Quereinsteiger auf ein Stipendium oder einen Preis beworben werden.
„Wir setzen mit der Auszeichnung ein klares Signal für die Förderung von Diversität als unverzichtbaren Wert in unserer demokratischen Gesellschaft“, so Jupp Legrand, Geschäftsführer der Otto Brenner Stiftung. Für Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und zuständig für Sozialpolitik, ist es wichtig, „überall Zugänge für alle Menschen zu schaffen. Die Auszeichnung für behinderte Journalist*innen der Otto Brenner Stiftung tut genau dies und leistet so einen wichtigen Beitrag für Vielfalt und Perspektivwechsel in unserem politischen und kulturellen Diskurs.“
Im deutschsprachigen Raum ist die OBS-Ausschreibung von Preisen für Journalistinnen und Journalisten mit Behinderungen einzigartig. Die Ausschreibung läuft bis einschließlich Dienstag, 30. April 2024. Die Entscheidungen der Jury über die Stipendien und Preise werden im Juni getroffen. Zur unabhängigen Jury gehören Laura Lindemann (Politikredakteurin bei der WAZ), Christiane Link (Unternehmensberaterin) und Maja Weber (Moderation von u.a. ZDFheute).
Nähere Informationen zur „Auszeichnung für behinderte Journalist*innen“ und zur Bewerbung finden Sie hier.