Pro­jekt der Woche: „Kul­tu­relle Bil­dung und Demo­kra­tie – Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen für länd­li­che Räume“

Am 21. März 2024 fand an der Uni­ver­si­tät Pots­dam die Tagung „Kul­tu­relle Bil­dung und Demo­kra­tie – Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen für länd­li­che Räume“ statt. Orga­ni­siert durch das Team des „Meta­KLuB“ Pro­jekts, und geför­dert vom Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung (BMBF) kamen ca. 60 Exper­tin­nen und Exper­ten sowie Aktive aus Wis­sen­schaft und Pra­xis aus dem Feld der kul­tu­rel­len Bil­dung zusammen.

Vor dem Hin­ter­grund aktu­el­ler Ent­wick­lun­gen, die sich nicht zuletzt durch eine wach­sende gesell­schaft­li­che Pola­ri­sie­rung, eine Zunahme auto­ri­tä­rer Ten­den­zen sowie einen erstar­ken­den Rechts­extre­mis­mus aus­zeich­nen, stand die Frage im Vor­der­grund, was wir eigent­lich über den Zusam­men­hang von kul­tu­rel­ler Bil­dung und Demo­kra­tie aus der For­schung der letz­ten Jahre wissen.

Die Tagung rich­tete sich expli­zit an Pra­xis­ak­teu­rin­nen und Akteure, vor allem aus den länd­li­chen Regio­nen Bran­den­burgs. Damit wurde ein Aus­tausch zwi­schen Wis­sen­schaft und Pra­xis ange­strebt, in dem es nicht zuletzt um den Trans­fer der Erkennt­nisse der För­der­richt­li­nie sowie deren Rück­bin­dung und Nutz­bar­ma­chung für die Pra­xis ging.

Nach ein­lei­ten­den Vor­trä­gen aus Per­spek­tive der Wis­sen­schaft (hier auf You­Tube) wur­den im Rah­men von ins­ge­samt vier Work­shops aktu­elle Erkennt­nisse der For­schung vor­ge­stellt, in denen es um Her­aus­for­de­run­gen kul­tu­rel­ler Jugend­bil­dung in struk­tur­schwa­chen Regio­nen, Wahr­neh­mun­gen jun­ger Men­schen aus Fami­lien mit Migra­ti­ons­ge­schichte in Ost­deutsch­land, kul­tu­relle Bil­dung und gesell­schaft­li­che (Um-)Brüche sowie demo­kra­tisch ver­an­kerte Enga­ge­ments ging. Ein wei­te­rer Work­shop arbei­tete mit der ‚Lego Serious Play‘ Methode Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen kul­tu­rel­ler Bil­dung her­aus und nahm dabei expli­zit Bezug auf die Erfah­run­gen der Teil­neh­men­den aus der Pra­xis. In allen Work­shops lag der Fokus auf länd­li­chen Räumen.

Die Tagung schloss mit einem Abschluss­po­dium in Form eines Fish­bowls, in dem die Ergeb­nisse der Tagung zusam­men­ge­fasst und erneut zur Dis­kus­sion gestellt wur­den (hier auf You­Tube). Im Fish­bowl konn­ten sich viele ver­schie­dene Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer aktiv an der Dis­kus­sion betei­li­gen, und es ent­stand eine leb­hafte Dis­kus­sion zwi­schen Pra­xis- und Wis­sen­schafts­per­spek­ti­ven. Was deut­lich wurde: Kul­tu­relle Bil­dung kann ein wich­ti­ger Teil geleb­ter Demo­kra­tie sein, vor allem auch durch die För­de­rung von Zusam­men­halt. Aber gerade in länd­li­chen Räu­men ist kul­tu­relle Bil­dung auch stark abhän­gig von enga­gier­ten Ein­zel­per­so­nen — und wo diese weg­ge­hen, ent­ste­hen Leer­stel­len, die auch durch anti­de­mo­kra­ti­sche Akteure gefüllt wer­den können.

Nähere Infor­ma­tio­nen zur Trans­fer­ta­gung „Kul­tu­relle Bil­dung und Demo­kra­tie – Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen für länd­li­che Räume“ fin­den Sie hier.

Von |2024-03-27T16:08:58+01:00März 27th, 2024|Projekt|Kommentare deaktiviert für Pro­jekt der Woche: „Kul­tu­relle Bil­dung und Demo­kra­tie – Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen für länd­li­che Räume“