Das „Berlin Global Village“ startete im März 2023 ein neues, spannendes Projekt: den Kunstwettbewerb für ein „Dekoloniales Denkzeichen“. Dabei wurde in einem offenen, anonymen und internationalen Kunstwettbewerb die Realisierung eines „Dekolonialen Denkzeichens“ – einer künstlerischen Arbeit, die sich mit Dekolonisierung beschäftigt – ausgeschrieben. Das Kunstwerk wird bis Herbst 2024 fertig gestellt und gut sichtbar zwischen oder vor den beiden Gebäuden des Berlin Global Village in Berlin Neukölln dauerhaft angebracht. Der Wettbewerb wird von einem umfassenden Rahmenprogramm begleitet, das die Auswirkungen und Kontinuitäten des Kolonialismus bis heute thematisiert. Mit dem „Dekolonialen Denkzeichen“ wird das Berlin Global Village sowohl für Berlinerinnen und Berliner als auch für internationale Akteurinnen und Akteure als ein Ort der Reflexion zu dekolonialen Fragen markiert und stark gemacht.
Was bisher geschah:
Die Ausschreibung hat 671 Registrierungen aus aller Welt ausgelöst und 244 Künstlerinnen und Künstler dazu bewegt künstlerische Entwürfe einzureichen. Nachdem im September die international und prominent besetzte Jury in einer zweitägigen Sitzung, 20 Finalistinnen und Finalisten ausgewählt hat, haben die jeweiligen Künstlerinnen und Künstler nun bis zum 7. Januar 2024 Zeit, eine detaillierte Ausarbeitung ihres Entwurfs zu erstellen.
Wie es weitergeht:
Am 31. Oktober 2023 findet nun die erste öffentliche Veranstaltung im Rahmen des „Dekolonialen Denkzeichens“ statt. Ein Symposium das sich rund um Dekoloniale Kunst dreht, mit Grußworten der Kulturstaatsministerin Claudia Roth und des Berliner Kultursenators Joe Chialo, einer Diskussion zu „Kunst des globalen Südens in Deutschen Ausstellungsräumen“, Action-Painting, einem Filmprogramm, DJ-Set, Tanz Performances, Buffet und vielem mehr.
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Die 20 konkretisierten Entwürfe werden dann im März 2024 in einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert (Vernissage am 28.02.2024). Die Jury wählt jedoch nur einen Beitrag aus, der tatsächlich produziert und im Herbst 2024 vor dem Berlin Global Village enthüllt wird.
Die Rahmenbedingungen
Allein für die Realisierung des Kunstwerks stehen 750.000 Euro vom Land Berlin (Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt) zur Verfügung. Die Abwicklung des Wettbewerbs, das Vermittlungsprogramm und die Öffentlichkeitsarbeit werden mit weiteren 750.000 Euro vom Bund (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) finanziert. Claudia Roth und Joe Chialo haben die Schirmherrschaft bzw. Schirmfrauschaft für das Projekt übernommen.
Das „Dekoloniale Denkzeichen“ wird getragen von der Berlin Global Village gGmbH in Kooperation mit dem Büro für Kunst im öffentlichen Raum der Kulturwerk GmbH des bbk berlin e.V. sowie einem zivilgesellschaftlichen Unterstützerkreis mehrerer Vereine.
Berlin Global Village ist das Berliner Eine-Welt-Zentrum für entwicklungspolitische und migrantisch-diasporische Organisationen und Initiativen in Neukölln.
Nähere Informationen über das „Dekoloniale Denkzeichen“ finden Sie hier.