Häufig wird das Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt getrennt von Rassismus und Migration betrachtet. Dabei machen Menschen, die von mehreren Diskriminierungsformen betroffen sind Erfahrungen, die nicht so einfach zugeordnet werden können. Die „Fachstelle #MehrAlsQueer“ arbeitet zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Kontext von Rassismus-Erfahrungen, Migration, Religion und Flucht in NRW. „#MAQ“ möchte Sichtbarkeit und Verständnis für Mehrfachdiskriminierungen schaffen, Menschen mit Mehrfachzugehörigkeiten stärken und für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in ihrer Verschränkung mit Rassismus sensibilisieren. Dazu bietet „#MAQ“ Fachberatung, Sensibilisierungsworkshops und Vernetzung zu diesen Themen sowie Empowermentveranstaltungen für LSBTIAQ* mit Rassismus-Erfahrung.
Die Fachstelle richtet sich dabei insbesondere an Trägerinnen und Träger sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Haupt- und ehrenamtlichen LSBTIAQ*-Selbsthilfe und Communities, Migrantischen Selbstorganisationen, Empowermentstrukturen von Menschen mit Rassismus-Erfahrungen sowie Einrichtungen der Migrations- und Integrationsarbeit.
Im Jahr 2021 veranstaltete „#MAQ“ unter dem Titel „Anders gemacht oder neu gedacht?“ einen Fachtag zu neuen Perspektiven und Ansätzen um den Integrationsdiskurs. Was verstehen wir unter „Integration“? Geht es dabei um eine einseitige Forderung mit Bringschuld der migrantisierten Menschen oder sprechen wir von Zugehörigkeit und Begegnung auf Augenhöhe? Diesen und weiteren Fragen wurde in Podiumsdiskussionen, Vorträgen und einem Barcamp nachgegangen.
Gefördert wird die „Fachstelle #MehrAlsQueer“ durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Träger der Fachstelle ist das Queere Netzwerk NRW.
Nähere Informationen über die „Fachstelle #MehrAlsQueer“ finden Sie hier.