Pro­jekt der Woche: „Künst­le­ri­sche Inter­ven­tio­nen in der Kul­tu­rel­len Bildung“

Der Zer­ti­fi­kats­kurs des Insti­tuts für Kul­tur­po­li­tik an der Uni­ver­si­tät Hildesheim

Die Künste haben für die Pro­zesse Kul­tu­rel­ler Bil­dung und kul­tu­rel­ler Inte­gra­tion beson­de­res Poten­zial, weil sie Begeg­nung und Aus­tausch jen­seits der All­tags­wahr­neh­mung ermög­li­chen können.

33 Künst­le­rin­nen und Künst­ler aus allen Dis­zi­pli­nen, geför­dert von der Stif­tung Mer­ca­tor, haben im Rah­men des Pilot­kur­ses „Künst­le­ri­sche Inter­ven­tio­nen in der Kul­tu­rel­len Bil­dung“ als Teil­neh­mende die Mög­lich­keit, ein Zer­ti­fi­kat zu erwer­ben, um sich für künst­le­ri­sche Arbeits­pro­jekte in der Kul­tu­rel­len Bil­dung an Schu­len und ande­ren Orga­ni­sa­tio­nen zu pro­fes­sio­na­li­sie­ren. Ins­ge­samt haben sich für den ers­ten Kurs 456 Kunst­schaf­fende bewor­ben, was die Rele­vanz des Kur­ses für die Ziel­gruppe zeigt. Drei der Teil­neh­men­den, Baha­rak Omid­fard, Olga Feger und Ammar Awa­niy, set­zen ihre künst­le­ri­sche Exper­tise beson­ders für die För­de­rung kul­tu­rel­ler Inte­gra­tion ein.

Baha­rak Omid­fard ist Künst­le­rin, Kura­to­rin und Kunst­his­to­ri­ke­rin. Sie stu­dierte u. a. Visu­elle Kom­mu­ni­ka­tion an der Tehe­ran Uni­ver­sity of Art. Im Som­mer 2019 arbei­tete sie mit IN VIA e. V. mit Frauen afgha­ni­scher und jesi­di­scher Her­kunft zusam­men und ent­wi­ckelte das Pro­jekt „Illus­t­ra­ting my history with pot­tery“. Die Idee dahin­ter: die eige­nen Erfah­rungs­fel­der zu erschlie­ßen und die Geschich­ten zu kom­mu­ni­zie­ren – gemein­sam mit ande­ren Teil­neh­me­rin­nen als ver­bin­den­des Ele­ment. Beim Töp­fern bespra­chen die Frauen The­men wie Eman­zi­pa­tion und Frau­en­rechte. Spä­ter ent­warf Baha­rak Omid­fard das Objekt „Zahn des Schmer­zes“, das sich auf die Geschichte einer Teil­neh­me­rin und ihre Zahn­schmer­zen auf der Flucht bezieht. Mehr über Baha­rak Omid­fard erfah­ren Sie hier.

Olga Feger ist Schau­spie­le­rin und Thea­ter­ma­che­rin. Ein beson­de­res High­light ihrer Pro­jekte ist „Im&ExportMoves“, ein trans­kul­tu­rel­les Thea­ter- und Tanz­pro­jekt. Mit Mit­teln aus Thea­ter und zeit­ge­nös­si­schem west­afri­ka­ni­schem Tanz schafft es einen Raum der inter­kul­tu­rel­len Begeg­nung und des Aus­tauschs zwi­schen Men­schen unter­schied­lichs­ter Her­kunft. Außer­dem enga­giert sich Olga Feger bei dem trans­kul­tu­rel­len Thea­ter­pro­jekt „Mul­ti­Mo­ves“. Damit möchte sie Begeg­nun­gen zwi­schen Men­schen mit und ohne Flucht­er­fah­rung schaf­fen und so Vor­ur­teile abbauen. Mehr über Olga Feger und ihr Wir­ken erfah­ren Sie hier.

Ammar Awa­niy wurde in der syri­schen Stadt Homs gebo­ren. Er schloss sein Bache­lor-Stu­dium der Auto­ma­ti­sie­rungs­kon­trolle und Com­pu­ter­tech­nik in Homs 2015 ab. Im sel­ben Jahr floh er nach Deutsch­land und lernte schnell die deut­sche Spra­che. In Mag­de­burg ver­fasst und liest er seit­dem Geschich­ten und Novel­len, auch mit Bezug zu Sach­sen-Anhalt. Mit sei­nen Lite­ra­tur­pro­jek­ten schafft Ammar Awa­niy als Indi­vi­duum und in der Gemein­schaft kul­tu­relle Inte­gra­tion in Sachsen-Anhalt.

In dem Pro­jekt­blog „Der Pascha von Mag­de­burg: Ein Ori­ent-Wiki für Mag­de­burg“ wer­den in Zusam­men­ar­beit mit Jour­na­lis­tin­nen und Jour­na­lis­ten, Künst­le­rin­nen und Künst­lern sowie Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­lern aus Mag­de­burg, aus der Ukraine, Alba­nien, Syrien, Kur­di­stan und Tatar­stan Texte als Fund­stü­cke deutsch-isla­mi­scher Geschichte prä­sen­tiert. Mehr über Ammar Awa­niy und seine Lite­ra­tur­pro­jekte erfah­ren Sie hier.

Für viele Teil­neh­mende des Zer­ti­fi­kats­kur­ses „Künst­le­ri­sche Inter­ven­tio­nen in der Kul­tu­rel­len Bil­dung“ spielt der künst­le­ri­sche Bezug zu kul­tu­rel­ler Inte­gra­tion und Diver­si­tät eine bedeu­tende Rolle in ihrer Arbeit.

Erfah­ren Sie mehr dar­über hier.

Von |2022-01-27T13:46:57+01:00Januar 19th, 2022|Projekt|Kommentare deaktiviert für

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