Was steht im Impressum einer Vereinswebsite? Welche Regeln gelten beim Veröffentlichen von Fotos auf Social-Media-Kanälen? Wie gestalte ich eine digitale Mitgliederversammlung? Gemeinnützige Organisationen stehen vor vielen Fragen, wenn sie sich auf den Weg in die digitale Welt machen. Im September 2021 feiern mit dem Projekt zusammen Engagierte deutschlandweit die digitale Teilhabe in Zusammenarbeit mit der Woche des bürgerschaftlichen Engagements.
Das Projekt „Digitale Nachbarschaft“ (DiNa) des Vereins Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) in Kooperation mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) unterstützt Engagierte in diesem Lern- und Entwicklungsprozess. Die Angebote der DiNa werden in der Praxis des freiwilligen Engagements entwickelt und schaffen direkte Hilfestellungen für ganz konkrete Fragestellungen und Herausforderungen. Zugleich geht es in der Arbeit der „Digitalen Nachbarschaft“ darum, die Teilhabe möglichst vieler Bevölkerungsgruppen an der digitalisierten Gesellschaft zu stärken.
Teilhabe ermöglichen
In der Digitalen Woche vom 10. Bis 19. September 2021 legte die Digitale Nachbarschaft den thematischen Fokus auf digitale Inklusion. Engagierte, die sich besonders für die Teilhabe einsetzen, wurden vorgestellt, zwei Projekte wurden am 17. September bei einer Preisverleihung als „Digitaler Vereinsmeier“ ausgezeichnet und mit je 10.000 Euro Preisgeld gekürt. „Wir freuen uns auch in diesem Jahr wieder auf mehrere hundert Aktionen zum Mitmachen. Jede Aktion sendet ein wichtiges Signal, dass digitale Chancen für Vereine und Organisationen von allen sicher genutzt werden können”, so DsiN-Geschäftsführer Dr. Michael Littger.
Basiswissen vor Ort
Der Ansatz der „Digitalen Nachbarschaft“ ist so einfach wie wirksam: In praktischen Workshops und mit verständlichen Materialien wird digitales Basiswissen in vier wichtigen Handlungsfeldern von Organisationen vermittelt: Kommunikation und Zusammenarbeit, Marketing und Öffentlichkeitarbeit, Administration sowie Finanzcontrolling und Fundraising. Ziel ist es, dass Engagierte eine Grundlage entwickeln, um selbstbestimmt und kompetent die digitalen Möglichkeiten der Organisation zu erweitern. Durch eine regionale Struktur mit 50 DiNa-Standorten und einem mobilen Referentinnen- und Referenten-Team entsteht ein Netzwerk von Begegnungsorten und Peer-to-peer-Learning. Die DiNa-Standorte sind angedockt an bestehende Einrichtungen des bürgerschaftlichen Engagements wie zum Beispiel Landfrauenverbände, Freiwilligenagenturen oder Volkshochschulen – hier finden die Workshops statt und hier sind die DiNa-Materialien frei verfügbar. So setzen sich Engagierte in vertrauter Arbeitsumgebung mit digitalen Themen auseinander. Das fördert auch die Nachhaltigkeit der Angebote.
Niedrigschwellige Zugänge
Mit diesem aufsuchenden Ansatz ist die „Digitale Nachbarschaft“ vor allem im ländlichen Raum präsent. Das ist bedeutsam vor dem gesellschaftlichen Hintergrund, dass sich Angebote und Kompetenzen in den Metropolregionen konzentrieren. Die DiNa-Mobilreferentinnen und -Refernten begleiten die Teilnehmenden kleinschrittig beim Ausprobieren der einzelnen Anwendungen und können auch bei der Handhabung der Hardware assistieren. Die Bereitstellung von Tablets und WLAN in den Workshops trägt dazu bei, dass keine ökonomischen Barrieren an der Teilnahme hindern. Dank der Kostenfreiheit des Workshop-Angebots sowie sämtlicher Materialien können Menschen unabhängig von ihrer finanziellen Situation teilnehmen.
Weitere Informationen:
Das Team der „Digitalen Nachbarschaft“ ist auf verschiedenen Kanälen in den Sozialen Netzwerken präsent: