„Gedenkplätze“ ist ein 2008 ins Leben gerufenes Projekt des gemeinnützigen Vereins Alternatives Kultur- und Bildungszentrum e.V. (AKuBiZ e.V.) aus Pirna. Der Schwerpunkt der Arbeit des Vereins liegt in der historisch-politischen Bildungs-, Gedenk- und Erinnerungsarbeit im Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge. AKuBiZ e.V. führt Bildungsfahrten, Wanderseminare und Stadtrundgänge durch, erstellt und zeigt Ausstellungen und veröffentlicht Informationsblätter, Comichefte sowie Bücher.
Ziel des Projektes ist die Vermittlung lokaler historischer Hintergründe aus der Zeit des Nationalsozialismus. Im Rahmen des Projektes sammelt und kartografiert AKuBiZ e.V. Erinnerungen und erläutert die historischen Hintergründe. Diese Erinnerungen können Bruchstücke und auch Texte sein.
Die dabei entstehende digitale Geschichtskarte ist ein Mittel, um geschichtliche Hintergründe darzustellen und Wissen zu vermitteln. Die Darstellung als Karte soll einen guten Überblick über die speziellen Themenfelder ermöglichen. Die Karte lässt sich nicht nur „direkt“ nutzen. Sie dient AKuBiZ e.V. auch als Grundlage für die Durchführung von Wanderungen, Stadtrundgängen und Bildungsfahrten. Diese Angebote betreut der Verein selbst und erarbeitet diese auch gemeinsam mit anderen Bildungsträgern.
Gemeinsame Wanderungen, Stadtrundgänge und Bildungsfahrten können ein Einstieg zum Erkunden lokaler Geschichte sein. AKuBiZ e.V. zeigt dabei an konkreten Orten – z. B. anhand von Einzelbiografen – die Möglichkeiten der Zivilcourage bzw. des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus, aber auch die Involviertheit von Menschen im Nationalsozialismus auf.
Die Verbrechen des Nationalsozialismus geschahen vor Ort, inmitten der Städte und Gemeinden. Sie waren „vor der eigenen Haustür“ sichtbar. „Gedenkplätze“ greift direkt vor Ort und nicht abstrakt weit weg Geschichten auf und schafft damit eine weitere Bindung der beteiligten Personen an ihr näheres Umfeld. Interessierte können in den Erinnerungen auf der Karte stöbern: Was geschah in meiner Nachbarschaft?
Das Projekt steht grundsätzlich zur Mitarbeit offen. Einzelpersonen und auch Gruppen sind zur Mitarbeit eingeladen. Aktuell arbeiten am Projekt neben dem AKuBiZ, die AG – Erinnerungskultur des Bündnisses „Nazifrei! Dresden stellt sich quer“ (Mahngang Täter*innenspuren) und der Erich-Zeigner-Haus e.V. aus Leipzig.