Das Modellprojekt „RISE – Jugendkulturelle Antworten auf islamistischen Extremismus“ entwickelt medienpädagogische Ansätze zur Auseinandersetzung mit islamistischen Inhalten in jugendlichen Lebenswelten. Es unterstützt pädagogische Fachkräfte mit Hintergrundinformationen und audiovisuellen Lernmaterialien in der Arbeit mit Jugendlichen und fördert die Umsetzung von medienpädagogischen Peer-Projekten von und mit Jugendlichen. Dabei bewegt sich das Projekt an der Schnittstelle von Medienpädagogik, politischer Bildung und universeller Präventionsarbeit.
Das inhaltliche Arbeitsfeld des Projektes konkretisiert sich in fünf Themenbereichen: Gender, Gesellschaftskritik, Pluralismus, Werte & Religion und Rassismus. Ein wichtiger Baustein des Vorhabens ist es, bestehendes Wissen und vorhandene Materialen und Methoden zu dokumentieren, zu bündeln und für unterschiedliche pädagogische Kontexte zugänglich zu machen. Hier dient die Onlineplattform des Projektes als zentrale Schnittstelle. Sie ist das Herzstück von „RISE“ und fungiert als zentraler Ankerpunkt für die Präventionsarbeit. Die Plattform ist so konzipiert, dass pädagogische Fachkräfte direkt mit Jugendlichen auf der Plattform arbeiten oder sich selbst tiefer in die Themenfelder einarbeiten können. Der reichhaltige Pool an unterschiedlichen Materialien und Methoden unterstützt Fachkräfte vielfältig in ihrem pädagogischen Alltag. Hierzu bietet das Projekt Fortbildungen und Workshops an, um die Materialien zu verbreiten und kontinuierlich anhand der Bedarfe der Praxis weiterzuentwickeln.
Die fünf Themenbereiche des Projektes wurzeln in der Lebenswelt Heranwachsender und liegen somit im Schnittpunkt der Identitätsarbeit Jugendlicher und der Identitätspolitik von islamistischen und anderen extremistischen Gruppierungen. Deshalb liegt ein weiterer Schwerpunkt des Projektes auf der Perspektive junger Menschen. Junge Medienschaffende werden in ihren Medienproduktionen, die sich in einem der fünf Themenbereiche des Projektes bewegen, über ein Förderprogramm finanziell unterstützt, inhaltlich begleitet und bei Bedarf gecoacht. Die Medienproduktionen werden zentral auf der Onlineplattform zur Verfügug gestellt und durch pädagogische Materialpakete gerahmt, mit denen sie in der Bildungsarbeit in unterschiedlichen Settings eingesetzt werden können. Als authentische Medienproduktionen junger Medienschaffender unterstützen sie Peer-to-Peer-Prozesse im pädagogischen Kontext. Eine wesentliche Aufgabe von „RISE“ ist es, bestehende Netzwerke und Stakeholder im Arbeitsfeld des Projektes zu bündeln und so zu Austausch und Synergien innerhalb der Fachszene beizutragen. Das auf der Onlineplattform ausgespielte bundesweite Netzwerk dient hierbei als zentrale Schnittstelle. Da es laufend erweitert wird, können sich interessierte Einrichtungen, Projekte oder Personen gerne an uns wenden. Um die Erkenntnisse aus dem Projekt nachhaltig zu verankern und in den bundesweiten Diskurs zu stellen, beteiligt sich „RISE“ gerne an Fachpublikationen und Tagungen.
„RISE – Jugendkulturelle Antworten auf islamistischen Extremismus“ wird vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Kooperation mit ufuq.de, dem Medienzentrum Parabol e.V., dem Netzwerk Vision Kino und jugendschutz.net umgesetzt und ist gefördert durch Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.