Musliminnen und Muslime werden nicht nur durch islamfeindliche Debatten und antimuslimische Diskurse im täglichen Leben und im Netz verletzt. Anfang Februar 2019 wurden in Berlin innerhalb kurzer Zeit mehrere Kinder und Jugendliche Opfer antimuslimischer und rassistischer Übergriffe. Im März 2019 wurden in Christchurch (Neuseeland) 50 Menschen bei einem terroristischen Anschlag aus islam- und muslimfeindlichen Motiven ermordet. Übergriffe auf muslimische Einrichtungen und Musliminnen und Muslime sind Alltag in Deutschland. Islam- und Muslimfeindlichkeit haben Konjunktur.
„CLAIM“ bildet eine breite gesellschaftliche Allianz gegen die Ausgrenzung von Musliminnen und Muslimen, gegen Intoleranz, Diskriminierung, Islam- und Muslimfeindlichkeit und wurde 2017 als Allianz gegründet. Der Name trägt als Kürzel die „Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit“ in sich.
„CLAIM“ schafft effektive Strukturen für fachlichen Austausch und Kooperation in Deutschland und in Europa und unterstützt Organisationen und Projekte, notwendige Kompetenzen weiter auszubauen. Durch Publikationen, Konferenzen und thematische Arbeitsgruppen setzt „CLAIM“ außerdem wissenschaftliche und praxisbezogene Impulse und damit auch wenig diskutierte Aspekte auf die Agenda. „CLAIM“ arbeitet außerdem an einer Verbesserung der Datenlage zu islamfeindlich motivierten Übergriffen und Diskriminierung in Deutschland. Durch intensive Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsame Kampagnen schafft „CLAIM“ bundesweite Sichtbarkeit für islamfeindliche, antimuslimische und rassistische Tendenzen und deren Auswirkungen und arbeitet langfristig daran, die Narrative über Musliminnen und Muslime zu verändern, so wie mit der Kampagne #HassHatKeinHerz.
#HassHatKeinHerz – Eine Kampagne gegen antimuslimischen Rassismus
#HassHatKeinHerz – so lautet das Motto der bundesweiten Kampagne gegen antimuslimischen Rassismus, die von „CLAIM“ initiiert wurde. Mit der Kampagne soll ein maximal menschliches Bekenntnis gegen Rassismus und Hass im Allgemeinen und antimuslimischen Rassismus im Besonderen gesetzt werden. Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit für das Thema antimuslimischer Rassismus zu sensibilisieren und aufzuklären.
Mehr als 32 Organisationen machen Hass und antimuslimischen Rassismus in diesem Jahr im Rahmen einer Aktionswoche mit Podiumsdiskussionen, Workshops, Straßen- und Onlineaktionen vom 24. Juni bis zum 1. Juli zum Thema. Eine begleitende Plakatkampagne in fünf deutschen Städten wirbt dafür, das Schweigen zu Islam- und Muslimfeindlichkeit zu brechen. Der Höhepunkt der Kampagne ist der 1. Juli 2019, der Tag gegen antimuslimischen Rassismus. Am 1. Juli 2019 jährt sich zum zehnten Mal der Mord an Marwa El-Sherbini, die am 1. Juli 2009 während einer Strafverhandlung im Landgericht Dresden aus islamfeindlichen Motiven ermordet wurde.
„CLAIM“ ist ein Projekt der MUTIK gGmbH, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und der Stiftung Mercator.
Weitere Informationen zu „CLAIM“ finden Sie hier.
Und mehr Informationen zur Kampagne #HassHatKeinHerz und zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus finden Sie hier.