Slammt Tache­les! Poetry-Slam zum jüdi­schen Leben in Deutschland!

Die Beauf­tragte der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medien, der Beauf­tragte der Bun­des­re­gie­rung für jüdi­sches Leben in Deutsch­land und den Kampf gegen Anti­se­mi­tis­mus, der Zen­tral­rat der Juden in Deutsch­land und die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion loben im Jahr 2023 den Wett­be­werb „Slammt Tache­les! Poetry-Slam zum jüdi­schen Leben in Deutsch­land“ aus.

Ziel des Wett­be­werbs ist es, die Leben­dig­keit und Viel­falt jüdi­schen Lebens in unse­rer Mitte zu zei­gen und den Zusam­men­halt zu stär­ken. Damit wol­len die Initia­to­ren erneut mit einem Wett­be­werb an den anti­se­mi­ti­schen Anschlag auf die Syn­agoge in Halle am 9. Okto­ber 2019 erin­nern und mit einer posi­ti­ven Aktion die Viel­falt jüdi­schen Lebens als unver­brüch­li­chen, inte­gra­ti­ven Bestand­teil unse­rer Gesell­schaft herausstellen.

Was ist das Wettbewerbsziel?

Ziel des Wett­be­werbs ist es, die Leben­dig­keit und Viel­falt jüdi­schen Lebens in unse­rer Mitte zu zei­gen. Des­halb laden wir alle in Deutsch­land leben­den Men­schen ein, sich mit selbst­kre­ierten Spo­ken-Word-Per­for­man­ces der jüdi­schen Kul­tur, dem Leben und All­tag jüdi­scher Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu befassen.

Was sind die Preise?

1. Platz: 3.000 €
2. Platz: 2.500 €
3. Platz: 2.000 €
4. bis 10. Platz: je 1.000 €

Die Preis­gel­der wer­den auf ein von den Gewin­ne­rin­nen und Gewin­nern ange­ge­be­nes Konto über­wie­sen. Die zehn prä­mier­ten Bei­träge wer­den auf den Web­sei­ten der Koope­ra­ti­ons­part­ner bekannt gegeben.

Wer kann mitmachen?

Der Poetry-Slam-Wett­be­werb rich­tet sich an alle in Deutsch­land leben­den Men­schen. Teil­nah­me­be­rech­tigt sind natür­li­che Per­so­nen, die das 18. Lebens­jahr voll­endet haben. Die Teil­nahme von Min­der­jäh­ri­gen ist nur mit Zustim­mung eines gesetz­li­chen Ver­tre­ters möglich.

Bitte lesen Sie die Teil­nah­me­be­din­gun­gen und Nut­zungs­rechte sorg­fäl­tig durch.

Was ist einzureichen?

Pro Per­son kann ein Bei­trag in Form eines Videos mit dazu­ge­hö­ri­gem Text ein­ge­sen­det wer­den. Der Bei­trag ist zum einen in Form eines als nicht gelis­tet ein­ge­stell­ten Video-Links (You­Tube oder Vimeo), zum ande­ren als Text­do­ku­ment (PDF-Datei) über das unten­ste­hende For­mu­lar unter „Ihr Bei­trag“ ein­zu­rei­chen. Der Bei­trag soll mit einem Titel ver­se­hen sein.

Hier geht es zum Erklär­vi­deo von Hen­rik Szanto!

Zu beach­ten sind dabei fol­gende Poetry-Slam-Regeln:

  • Der Bei­trag muss selbst geschrie­ben und in deut­scher Spra­che ver­fasst werden.
  • Der Bei­trag darf bereits auf Büh­nen vor­ge­tra­gen, aber weder als Text noch als Video bis­her ver­öf­fent­licht wor­den sein.
  • Der Slam-Text soll min­des­tens 3 Minu­ten und maxi­mal 5,5 Minu­ten lang sein.
  • Der Vor­trag fin­det frei von Requi­si­ten statt, kann aber abge­le­sen wer­den. Das bedeu­tet auch, dass das Video frei von Effek­ten zu sein hat, also eine reine Auf­nahme des Auf­tritts mit eige­nem Text, Han­dy­vi­deo o. Ä. reicht auch.
  • Zitate sind mög­lich, müs­sen aber im Text gekenn­zeich­net sein.
  • Der Text darf nicht vor­ran­gig gesun­gen wer­den, Rap­pen bzw. a cap­pella ist erlaubt.

Wie ist der Wettbewerbszeitraum?

Der Poetry-Slam-Wett­be­werb beginnt am 27. März 2023 und endet am 4. Juni 2023.

Video ein­rei­chen

Wir freuen uns über Ihre Teil­nahme am Poetry-Slam Wett­be­werb "Slammt
Tache­les! Poetry-Slam zum jüdi­schen Leben in Deutschland":







    Ihre Daten

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    Clau­dia Roth

    Staats­mi­nis­te­rin für Kul­tur und Medien

    Kunst und Kul­tur kön­nen das jüdi­sche Leben in Deutsch­land in all sei­ner Breite und Viel­falt sicht­bar und erleb­bar machen. Das gilt auch für den Wett­be­werb "Slammt Tache­les!". Als große Lieb­ha­be­rin von Poetry-Slams freue ich mich schon jetzt auf die Wettbewerbsbeiträge.

    Foto: Kris­tian Schuller

    Dr. Felix Klein

    Beauf­trag­ter der Bun­des­re­gie­rung für jüdi­sches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus

    Die aus dem Jid­di­schen stam­mende Rede­wen­dung "Tache­les reden" bedeu­tet, offen mit­ein­an­der zu dis­ku­tie­ren und unver­blümt seine Mei­nung zu sagen. Darum geht es auch bei die­sem Wett­be­werb: sich mit Hilfe der Spra­che dem heu­ti­gen jüdi­schen Leben in Deutsch­land zu nähern und seine Wahr­neh­mung dazu offen zu äußern, gerne auch in poe­ti­scher Form. Die­ser Poetry-Slam rich­tet sich an alle, die etwas zur jüdi­schen Gegen­wart zu sagen und Lust am For­mu­lie­ren haben. Las­sen Sie Ihrer Krea­ti­vi­tät freien Lauf und stel­len Sie sich die­sem außer­ge­wöhn­li­chen Wettbewerb!

    Foto: BMI

    Dr. Josef Schuster

    Prä­si­dent des Zen­tral­ra­tes der Juden in Deutschland

    Gedichte wer­den oft als stille Kunst­werke betrach­tet, die in Ruhe und Abge­schie­den­heit gele­sen wer­den soll­ten. Poetry-Slams hin­ge­gen sind ein leben­di­ges Ereig­nis, das die Dich­te­rin­nen und Dich­ter selbst auf die Bühne und ins Ram­pen­licht holt. So schafft das vor­ge­tra­gene Gedicht Räume der kol­lek­ti­ven Wahr­neh­mung und des Aus­tau­sches. Ich ermu­tige alle Büh­nen­dich­te­rin­nen und Büh­nen­dich­ter dazu, ihrer Fan­ta­sie und der Spra­che freien Lauf zu las­sen und freue mich auf eine Viel­falt an jüdi­schen und nicht-jüdi­schen Stim­men der Gegenwart!

    Foto: Zen­tral­rat der Juden

    Olaf Zim­mer­mann

    Spre­cher der Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion und Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Kulturrates

    Die Initia­tive kul­tu­relle Inte­gra­tion steht für Zusam­men­halt in Viel­falt. Der Kunst und Kul­tur fällt hier­bei eine bedeu­tende Rolle zu. Das kann unter­halt­sam, aber auch kri­tisch sein. Ich lade Sie daher ein, an unse­rem Poetry-Slam-Wett­be­werb teil­zu­neh­men: Slam­men Sie Tacheles!

    Foto: Jule Roehr

    Nach Ein­sen­de­schluss wird eine unab­hän­gige Jury alle ein­ge­reich­ten Spo­ken-Word-Per­for­man­ces ohne Angabe der Urheberin/des Urhe­bers sich­ten. Aus allen ein­ge­reich­ten Bei­trä­gen wird die Jury die zehn zu prä­mie­ren­den Bei­träge aus­wäh­len. Die Ent­schei­dung der Jury ist nicht anfecht­bar. Die Gewin­ne­rin­nen und Gewin­ner wer­den nach der Jury­sit­zung informiert.

    Der Jury gehö­ren an:

    Denise Bretz, gebo­ren 1995 in Bie­le­feld, ist Medi­en­kauf­frau, Lek­to­rin und seit 2022 Lei­te­rin des Lek­tora-Ver­lags in Pader­born, der sich dem Genre Poetry Slam ver­schrie­ben hat. Auch pri­vat ent­deckt man sie gerne mit Buch in der einen und Blei­stift in der ande­ren Hand.

    Foto: Tobias Heyel

    Nora-Euge­nie Gom­rin­ger, Jahr­gang 1980, ist Schwei­ze­rin und Deut­sche und war 2001 die erste Slamm­as­te­rin in Bay­ern. Bis 2006 führte und baute sie den Poetry-Slam in Bam­berg – „Slam­berg“ – aus. 2005 gewann sie mit Fiva MC und Mia Pit­troff den Meis­ter­schafts­ti­tel der deutsch­spra­chi­gen Slam­m­eis­ter­schaf­ten in Leip­zig. Gom­rin­ger ist viel­fach aus­ge­zeich­nete Lyri­ke­rin und Per­for­me­rin. Sie schreibt außer­dem Kolum­nen, Libretti und für Feuil­le­ton, Radio und TV. Seit 2010 ist sie Direk­to­rin des Inter­na­tio­na­len Künst­ler­hau­ses Villa Concordia.

    Foto: Judith Kinitz

    Dr. Felix Klein ist seit 2018 Beauf­trag­ter der Bun­des­re­gie­rung für jüdi­sches Leben in Deutsch­land und den Kampf gegen Anti­se­mi­tis­mus. Er stu­dierte Rechts­wis­sen­schaf­ten in Frei­burg, Ber­lin und Lon­don und absol­vierte die Aus­bil­dung für den höhe­ren Aus­wär­ti­gen Dienst in Bonn. 2001 pro­mo­vierte er an der Uni­ver­si­tät St. Gal­len mit einem fami­li­en­recht­li­chen Thema. Er war Län­der­re­fe­rent für Süd­ame­rika, in Jaunde/Kamerun und Mai­land sowie von 2007 bis 2018 in meh­re­ren Funk­tio­nen im Aus­wär­ti­gen Amt, zuletzt als Son­der­be­auf­trag­ter für Bezie­hun­gen zu jüdi­schen Orga­ni­sa­tio­nen und Anti­se­mi­tis­mus­fra­gen. Dr. Klein spielt Geige im „Diplo­ma­ti­schen Streich­quar­tett Ber­lin“, das sich vor allem den Wer­ken jüdi­scher Kom­po­nis­ten widmet.

    Foto: BMI

    Dr. Fre­de­rek Mus­all ist zum Som­mer­se­mes­ter 2023 die neu­ein­ge­rich­tete Pro­fes­sur für Jüdi­sche Studien/Religionswissenschaft an der Uni­ver­si­tät Würz­burg ange­tre­ten. Von 2009 bis Win­ter­se­mes­ter 2022/23 hatte er den Lehr­stuhl für Jüdi­sche Phi­lo­so­phie und Geis­tes­ge­schichte an der Hoch­schule für Jüdi­sche Stu­dien Hei­del­berg inne und war seit 2017 auch als deren stell­ver­tre­ten­der Rek­tor tätig. Gemein­sam mit Johan­nes Becke und Beyza Ars­lan hos­tet er seit 2019 den Pod­cast „Mekka und Jeru­sa­lem – ein Pod­cast zu den jüdisch-mus­li­mi­schen Bezie­hun­gen“. Fre­de­rek Mus­all ist u. a. Vor­sit­zen­der des wis­sen­schaft­li­chen Bei­ra­tes des jüdi­schen Ernst Lud­wig Ehr­lich Studienwerkes.

    Foto: SRF Kultur

    Clau­dia Roth wurde 1955 in Ulm gebo­ren und stu­dierte Thea­ter­wis­sen­schaf­ten an der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen. Ab 1975 arbei­tete sie als Dra­ma­tur­gin an ver­schie­de­nen städ­ti­schen Büh­nen. Von 1982 bis 1985 war sie Mana­ge­rin der Band „Ton Steine Scher­ben“, bevor sie 1985 als Pres­se­spre­che­rin der ers­ten grü­nen Frak­tion im Deut­schen Bun­des­tag in die Poli­tik wech­selte. Von 1989 bis 1998 war sie Mit­glied des Euro­päi­schen Par­la­ments und seit 1998 Mit­glied des Deut­schen Bun­des­ta­ges. Als Mit­glied der Bun­des­tags­frak­tion Bünd­nis 90/Die Grü­nen hatte sie ver­schie­dene Funk­tio­nen inne, u. a. als erste Vor­sit­zende des Aus­schus­ses für Men­schen­rechte und Huma­ni­täre Hilfe. Von 2004 bis 2013 war Clau­dia Roth Bun­des­vor­sit­zende von Bünd­nis 90/Die Grü­nen und von 2013 bis 2021 Vize­prä­si­den­tin des Deut­schen Bun­des­ta­ges. Im Dezem­ber 2021 wurde Clau­dia Roth zur Staats­mi­nis­te­rin für Kul­tur und Medien ernannt.

    Foto: Kris­tian Schuller

    Dr. Josef Schus­ter wurde 1954 in Haifa/Israel gebo­ren und kehrte 1956 mit sei­nen Eltern in die väter­li­che Hei­mat Unter­fran­ken zurück. Er stu­dierte in Würz­burg Medi­zin und ließ sich 1988 als Inter­nist mit einer eige­nen Pra­xis in Würz­burg nie­der, die er bis 2020 führte. Seit 2014 ist er Prä­si­dent des Zen­tral­ra­tes der Juden in Deutsch­land. Zugleich ist er Vize­prä­si­dent des World Jewish Con­gress und des Euro­pean Jewish Con­gress. Seit 1998 steht er der Israe­li­ti­schen Kul­tus­ge­meinde Würz­burg und Unter­fran­ken vor und ist zudem seit 2002 Prä­si­dent des Lan­des­ver­bands der Israe­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­den in Bayern.

    Foto: Zen­tral­rat der Juden

    Hen­rik Szanto ist halb Ungar, halb Finne und lebt als Schrift­stel­ler, Spo­ken-Word-Künst­ler und Mode­ra­tor in Han­no­ver. Er ist mehr­fa­cher Poetry-Slam-Meis­ter in den Kate­go­rien Ein­zel und Team und bespielt die Büh­nen des gesamt­deutsch­spra­chi­gen Raums. Seine bis­he­rige Arbeit wurde mit zahl­rei­chen Prei­sen und Sti­pen­dien gewür­digt. Als Work­shop­lei­ter hält Szanto Semi­nare zu poe­ti­schem und krea­ti­vem Schrei­ben, Auf­tritt- und Prä­sen­ta­ti­ons­si­cher­heit und berei­tet Büh­nen für neue und arri­vierte Stim­men. Die Kern­the­men sei­ner Arbeit sind Mehr­spra­chig­keit und kul­tu­relle Vielfalt.

    Foto: Andreas Brückner

    Hanna Vei­ler wurde 1998 in eine jüdi­sche Fami­lie in Bela­rus gebo­ren und wuchs ab 2005 in einer süd­deut­schen Klein­stadt auf. Seit ihrer Jugend beschäf­tigt sie sich mit kom­ple­xen Iden­ti­tä­ten, Migra­tion und Erin­ne­rungs­kul­tur. Seit Mai 2023 ist sie die Prä­si­den­tin der Jüdi­schen Stu­die­ren­den­union Deutsch­lands. Sie arbei­tet als poli­ti­sche Bild­ne­rin für unter­schied­li­che Orga­ni­sa­tio­nen und ist als Poe­tin und Publi­zis­tin krea­tiv tätig.

    Foto: Donya Joshani

    Olaf Zim­mer­mann, gebo­ren 1961, wurde im Jahr 2020 aus­ge­zeich­net mit dem Ver­dienst­or­den der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Er war Kunst­händ­ler und Gale­rist. Seit März 1997 ist er Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Kul­tur­ra­tes. Er ist Her­aus­ge­ber und Chef­re­dak­teur von Poli­tik & Kul­tur, der Zei­tung des Deut­schen Kul­tur­ra­tes. Er ist Vor­sit­zen­der des Bei­ra­tes der Stif­tung Digi­tale Spie­le­kul­tur, Vor­sit­zen­der des Stif­tungs­bei­ra­tes der Kul­tur­stif­tung des Bun­des und Spre­cher der Initia­tive kul­tu­relle Integration.

    Foto: Jule Roehr