Projekt der Woche: „Frauentreff Hellma“
Der „Frauentreff Hellma“ ist eine Begegnungsstätte mit Beratungs-, Kurs- und Veranstaltungsangeboten für Frauen aller Altersgruppen und Herkünfte aus der Region. Mit seiner interkulturellen Arbeit möchte er einen Beitrag zum Abbau von ethnisch-, kultur- und geschlechtsspezifischen Benachteiligungen im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf leisten. Er bietet sowohl professionelle Unterstützung als auch Raum für Eigeninitiative und Selbsthilfe.
Egal, welches Problem die Frauen belastet oder welche Fragen sie haben: sie können sich an den Frauentreff wenden. Die Mitarbeitenden suchen dann gemeinsam nach Lösungen, bieten kontinuierliche Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsproblem, bei Kontakten zu Ämtern und vermitteln im Bedarfsfall auch zu anderen spezifischen Beratungsstellen.
Der „Frauentreff Hellma“ existiert seit den 90ger Jahren und befindet sich in zentraler bezirklicher Lage an der Marzahner Promenade. Seit 2017 befindet sich das Projekt in der Trägerschaft des MIM e.V. (derzeit MIM – Migrantinnen in Marzahn e.V.).
Die Zielgruppe sind Frauen mit und ohne Migrationsgeschichte, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden und welche Kontakt, Information und fachliche Unterstützung benötigen.
Gezielt und fachlich arbeitet der Frauentreff mit folgenden Zielgruppen:
- Geflüchtete Frauen mit Kindern aus der Ukraine,
- Frauen mit Kindern aus der vietnamesischen Community,
- Spätaussiedlerinnen,
- Einheimische Frauen (hier insbesondere Seniorinnen, Alleinerziehende).
Der Frauentreff ist explizit auch Anlaufstelle für:
- Alleinerziehende Frauen und
- Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind.
Der Frauentreff arbeitet:
- Generations- und Kulturübergreifend,
- Wirkungs- und lösungsorientiert,
- mit intersektionalen feministischen Ansatz,
- im Rahmen der kritischen Sozialen Arbeit.
Im Rahmen des Projekts bestehen drei Arbeitsbereiche:
- Fachliche Beratungen (Allgemeinberatung, Sozialberatung und Psychosoziale Beratung),
- Gruppenarbeit (Psychologische Gruppen, Kunsttherapeutische Gruppen, Freizeitgruppen sowie Yoga-Gruppen),
- Bildungs- und Soziokulturelle Veranstaltungen.
Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit ist menschenrechtsbasierte Praxisarbeit für geflüchteten Frauen mit Kindern aus der Ukraine. In diesem Zusammenhang bietet der Frauentreff eine rechtliche sowie psychosoziale Prozessbegleitung an. Es werden hier schwierige Fälle bearbeitet. Zum Beispiel Fälle von Entführungen ukrainischer Kinder nach Russland als Folge der bewaffneten Aggression Russlands gegen die Ukraine, die später in Deutschland landeten. Außerdem bietet der Frauentreff ukrainischen Familien professionelle psychologische Hilfe an, da das Thema der psychischen Traumata, die durch den Krieg verursacht wurden, im Moment sehr aktuell ist.
Das Projekt ist durch folgende Förderer unterstützt:
Bezirksamt Marzahn Hellersdorf, JobCenter Marzahn-Hellersdorf, Land Berlin: Senatsverwaltungen Frauen & Integration, zgs consult GmbH, Förderfonds Ukraine „Mij Berlin“ der Berliner Integrationsbeauftragten, Care Deutschland e.V. (Aktion Deutschland Hilft), Bundesprogramm „Demokratie Leben!“
Die Projektleiterin: Tetiana Goncharuk
Nähere Informationen zum „Frauentreff Hellma“ finden Sie hier.