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Pro­jekt der Woche: „Chris + Lea“

Zivil­cou­rage zei­gen gegen Anti­se­mi­tis­mus in Verschwörungsmythen

Das Netz ist gespickt mit versteckten Verschwörungsmythen, Fake News und häufig unglaublichen Erklärungen. Diese können mitunter gefährlich werden: es beginnt mit der Verbreitung antisemitischer Parolen und mündet in rechtsextreme Gewalt – mit dem interaktiven, neunminütigen Kurzfilm „Chris + Lea“ klärt die Polizei junge Menschen im Alter von 18 bis 24 und ihr erwachsenes Umfeld über Antisemitismus und Rechtsextremismus auf. Es wird gezeigt, wie auch digital Zivilcourage bewiesen werden und wie schnell bei Jugendlichen aus lapidar wiedergegebenen Aussagen eine Radikalisierung entstehen kann.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer können und sollen auf der Website www.zivile-helden.de/chris aktiv in das Filmgeschehen rund um die Freundschaft von Chris und seiner jüdischen Mitschülerin Lea, in deren Freundeskreis krude Theorien verbreitet werden, eingreifen und sich dabei bewusst mit Verschwörungserzählungen auseinandersetzen.

Mach den Selbsttest:

Durch Zustimmung oder Ablehnung der im Film verbreiteten Mythen und Aussagen kann der Ausgang der Geschichte beeinflusst werden. Eine Einordnung der jeweiligen Bewertung folgt nach dem Film und gibt den Zuschauerinnen und Zuschauern direkt konkrete Hinweise, wo rechtsradikale, antisemitische oder verschwörungstheoretische Aussagen übersehen oder bestenfalls erkannt wurden.

„Chris + Lea“ ist die Erweiterung des Forschungsergebnisses aus dem interdisziplinären Forschungsprojekt „Präventive digitale Sicherheitskommunikation – ein innovativer Ansatz für Kriminalprävention in sozialen Online-Medien“ (PräDiSiKo), das von Expertinnen und Experten aus Medienethik, Kommunikationswissenschaft, Kriminologie, Rechtswissenschaft und Ökonomie entwickelt wurde. Das Forschungsprojekt wurde in den Jahren 2016 bis 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Zuge der Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Neue ökonomische Aspekte“ im Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“ gefördert.

Die Wirksamkeit wurde auch bei „Chris + Lea“ erneut im Auftrag der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes durch die Integration einer wissenschaftlichen Wirkungsforschung durch die Leibniz Universität Hannover erwiesen und mit Mitteln des Bundesministeriums des Innern und für Heimat möglich gemacht.

Die Ergebnisse des Experiments zeigen, dass der knapp neunminütige interaktive Film die radikalen Einstellungen und Radikalisierungsintentionen deutlich und statistisch signifikant verringern kann. Diese Effekte bestehen auch nach 14 Tagen fort.

Ein Trailer für Social-Media-Kanäle (Facebook, Twitter, Instagram) stehen allen Interessierten für die Bewerbung der Kampagne auf der Website www.polizei-beratung.de zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Nähere Informationen finden Sie hier:

Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

Projektwebsite „Zivile Helden“

Instagram

Facebook

Twitter 

YouTube

Zentrale Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen BW

Beitrag Forum Kriminalprävention „Evidenzbasierte Prävention im Internet“

Copyright: Alle Rechte bei Initiative kulturelle Integration

Adresse: https://www.kulturelle-integration.de/2023/02/08/projekt-der-woche-chris-lea/