Projekt der Woche: „SchulKinoWochen“
Zu den „SchulKinoWochen“ gehen jährlich über 900.000 Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihrer Unterrichtszeit ins Kino – von der ersten Klasse bis zum Abitur. Sie erleben einen Film in der Gemeinschaft des Kinosaals, es finden Begegnungen mit Filmemacherinnen und Filmemachern statt und zu zahlreichen Veranstaltungen kommen Schülerinnen und Schüler mit Filmvermittlerinnen und Filmvermittlern ins Gespräch zu Inhalt und Ästhetik des Films oder auch mit zu einem bestimmten Filmthema eingeladenen Gästen. Viele Kinder erleben zu den „SchulKinoWochen“ ihren allerersten Kinobesuch und lernen das Kino als einen prägenden Ort des gemeinschaftlichen Erlebens und des besonderen Sehens kennen: Einen dunklen Raum mit einer großen Leinwand, der bei aller Zerstreuung eine ungestörte Konzentration bieten kann. Lehrkräfte können im Rahmen der „SchulKinoWochen“ an Lehrerfortbildungen teilnehmen.
Seit Herbst 2006 ist VISION KINO mit Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Filmförderungsanstalt Veranstalterin der „SchulKinoWochen“. Der große Erfolg des Projekts beruht auch auf der Vielzahl an engen Kooperationen mit regionalen und bundesweiten Partnern. Die „SchulKinoWochen“ werden in allen Ländern gemeinsam mit Projektpartnern realisiert, die meist ganzjährig im Bereich der Filmvermittlung tätig und die Ansprechpartner für Schulen, Lehrkräfte und Kinos vor Ort sind.
Das Filmangebot reicht von Kinder- und Jugendfilmen, Spielfilmen über Literaturverfilmungen, Animationsfilme, bis hin zu Dokumentarfilmen, Kurzfilmen und Filmklassikern. Die Filme sollen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, mit der Vielfalt der filmischen Ausdrucksweise in Kontakt zu kommen. Sie bieten Anknüpfungspunkte zu Themen, die im Unterricht behandelt werden. Zu jedem Film liegt pädagogisches Begleitmaterial vor, das den Lehrkräften vor dem Kinobesuch kostenfrei zur Verfügung steht. In Kooperation mit Partnern wie der Bundeszentrale für politische Bildung, Engagement Global und der Initiative Wissenschaftsjahr des Bundesministeriums für Bildung und Forschung werden Filmreihen zu besonderen Themenschwerpunkten angeboten.
So wie Kinder selbstverständlich Lesen lernen, sollten sie möglichst früh lernen, bewegte Bilder zu „lesen“, also zu entschlüsseln und zu hinterfragen. Darüber hinaus soll das umfassende Erlebnis Film, die persönlichkeitsbildende Komponente und die sinnlich-ästhetische Dimension von Filmbildungsprozessen hervorgehoben werden. Gleichzeitig soll das Bewusstsein für das Kino als Ort der kulturellen Bildung und des demokratischen Austauschs im Kontext des Schulunterrichts gestärkt werden. Das Projekt zielt darüber hinaus darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Kinos zu fördern sowie vorhandene Schulkinoangebote zu ergänzen und zu verstetigen. Lokale und regionale Netzwerke sollen gefestigt werden oder sich neu bilden, um Filmbildung als Baustein einer umfassenden Medienbildung weiter zu etablieren.
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