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Pro­jekt der Woche: „SING!“

Das Bildungsprogramm „SING!“ ist ein seit 2011 bestehendes Kooperationsprojekt von Berliner Grundschulen, bezirklichen Musikschulen sowie der Landesmusikakademie Berlin unter der Trägerschaft des Rundfunkchores Berlin.

Ziel ist es, Kinder und Pädagoginnen und Pädagogen nachhaltig an die Kunstform Singen heranzuführen und Gesang wieder als selbstverständliches Ausdrucksmittel im (Schul-)Alltag zu etablieren. Zu diesem Zweck werden an den Schulen „SING!-Chöre“ gegründet, in denen jedes Jahr durchschnittlich 800 Kinder einmal pro Woche klassenübergreifend singen und die bei Schulfesten, Kiezkonzerten oder der Liederbörse des Rundfunkchores Berlin ihr erlerntes Können zeigen. Gesungen wird ohne Noten, aber dafür mit ganzkörperlichen Bewegungsabläufen, was dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder entspricht und das Memorieren der Liedtexte erleichtert. Damit allen Kindern die Teilnahme ermöglicht wird, werden die Chorproben in den regulären Stundenplan integriert.

Um sicherzustellen, dass „SING!“ nachhaltig wirken kann und das gemeinsame Singen auch nach der dreijährigen Projektzeit ein fester Bestandteil des Schulalltags bleibt, werden die Klassen- und Fachlehrerinnen und Fachlehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher ebenfalls wöchentlich im Singen mit Kindern und im Umgang mit der eigenen Stimme fortgebildet. Mit den Chorkindern tragen sie das erlernte Liedgut weiter in ihre Klassen, so dass die gesamte Schule die Lieder erlernt und gemeinschaftlich gesungen wird. Weiter erhalten sie gezielte Stimmbildung für den Berufsalltag und werden ihnen Stimmübungen zur kreativen Auflockerung des Unterrichts vermittelt.

Bei „SING!“ spielen Sprachförderung und transkulturelle sowie diversitätsorientierte Öffnung eine wichtige Rolle. Deutschsprachige Lieder helfen den Kindern spielerisch beim Spracherwerb. Gleichzeitig spiegelt mehrsprachiges Liedgut die kulturelle Vielfalt an Berlins Schulen wider und bieten den Kindern die Möglichkeit, sich mit ihrer Herkunft einzubringen. Die Kinder verbessern dadurch ihre deutschen Sprachkenntnisse und erwerben außerdem transkulturelle Kompetenzen.

Für die Nachhaltigkeit von „SING!“ ist auch der Kontakt mit der vokalen Bühnenkultur von großer Bedeutung, der durch Schulbesuche von Patensängerinnen und -sängern des Rundfunkchores Berlin, Probenbesuchen sowie das gemeinsame Singen mit dem Rundfunkchor Berlin bei der Liederbörse (dem Mitsingkonzert für Berliner Schulchöre) hergestellt wird.

Diese Begegnungen machen das Singen als Gemeinschaftserlebnis spürbar: Die Chorerlebnisse stärken die Schulkultur. Die Verschränkung von schulischer und außerschulischer Musikvermittlung eröffnet einen neuen Erfahrungsraum für alle Beteiligten. Dabei stehen gegenseitiges Kennenlernen, Respekt und aktives Mitgestalten von „SING!“ im Vordergrund.

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