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Pro­jekt der Woche: „Schule·Klima·Wandel“

Peer-Learning für Klimaschutz | Short Version

Im Projekt „Schule·Klima·Wandel“ nehmen Jugendliche die Rolle von Lehrenden ein und geben bundesweit Klima-Workshops für andere Schülerinnen und Schüler. Auf Augenhöhe ermutigen und befähigen sie einander, für Klimaschutz einzutreten und ihre eigenen Projektideen und Vorstellungen zu verwirklichen.

Peer-Learning für Klimaschutz | Extended Version

Das Bildungswerk für Schülervertretung und Schülerbeteiligung e.V. (SV-Bildungswerk) ist ein Verein von Schülerinnen und Schülern sowie Jugendlichen. Wir stärken seit vielen Jahren junge Menschen darin, ihre Belange, Ideen und Sichtweisen aktiv in Schule und Gesellschaft einzubringen. Die Veränderung des Lebensraums Schule und die Stärkung von Schülerinnen- und Schülervertretungsarbeit spielen dabei eine besondere Rolle. Wir setzen uns dafür ein, dass partizipative Bildungsformate in Schulen nicht mehr Ausnahme, sondern Standard werden, um das Potenzial junger Menschen für eine gesellschaftliche Transformation zu nutzen.

Das Projekt „Schule·Klima·Wandel“ ist ein weiterer Schritt, um die Gestaltung von Schule und Zukunft nicht anderen zu überlassen, sondern gemeinsam lebensnotwendige Neuerungen zu starten. Es verbindet konkret zwei Fragen: „In was für einer Schule wollen wir lernen?“ mit „In was für einer Welt wollen wir leben?“ Denn beides – Lern- und Weltklima – bedürfen des Wandels.

Im Projekt werden Klima-Botschafterinnen und -botschafter ausgebildet, die für Gleichaltrige Workshops – hauptsächlich an Schulen – geben. Dort lernen die Jugendlichen miteinander, wie sie an ihrer Schule und in ihrem Umfeld Klimaschutzprojekte initiieren und mit ihrem Engagement eine nachhaltige Gesellschaft mitgestalten können. Seit November 2016 wurden über 130 Jugendliche zu Klima-Botschafterinnen und -botschafter ausgebildet. Insgesamt über 200 Workshops fanden an Schulen, auf überregionalen Konferenzen und Symposien, für jugendliche und erwachsene Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, analog und digital statt.

Das sogenannte Peer-Learning (Peer = gleichaltrig, gleichrangig) ermöglicht dabei ein „Miteinander-Lernen“ auf Augenhöhe. Klima-Botschafterinnen und -botschafter planen bedarfsorientierte Workshops und führen diese selbst durch. In ihrer Ausbildung erhalten sie dafür das notwendige inhaltliche und methodische Know-how. Die relativ geringe Distanz zwischen Lehrenden und Lernenden ermöglicht das gemeinsame Erarbeiten von Wissen und Kompetenzen und die Sensibilisierung für umwelt- und gesellschaftspolitische Themen – ohne erwachsene Autoritätspersonen, in einer fehlerfreundlichen Lernumgebung.

Der persönliche Hintergrund und die Begeisterung, die die Klima-Botschafterinnen und -botschafter für ihre Tätigkeit mitbringen, tragen zu einer positiven und nachhaltigen Wirkung der Workshops bei. Als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren wird die Wirkung ihres Engagements vervielfacht – für eine lebenswerte Zukunft aller und weit über das Themenfeld „Klimawandel“ hinaus.

Denn „Schule·Klima·Wandel“ befähigt junge Menschen zu nachhaltigem Handeln und sensibilisiert sie für die Sustainable Development Goals – im ökologischen, sozialen und ökonomischen Sinne. Das Projekt ermächtigt damit diejenigen, die Gestalterinnen und Gestalter unserer Zukunft sein werden. Sie bringen ihren Anspruch auf Mitsprache und -entscheidung in unsere Bildungsinstitutionen ein und treiben dort den Wandel voran. Durch die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Gemeinschaft wächst der Mut, gesellschaftliche Verhältnisse mit zu gestalten und nachhaltig zu verändern…

Das Projekt wird gefördert im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Weitere Infos:

Copyright: Alle Rechte bei Initiative kulturelle Integration

Adresse: https://www.kulturelle-integration.de/2020/12/09/projekt-der-woche-schule%c2%b7klima%c2%b7wandel/